Ob als Lebensmittel oder Tierfutter – die proteinhaltige Bohne boomt. Doch wie wird Biosoja in Europa mit Erfolg angebaut? Und was müssen Händler beachten? Das FiBL liefert Antworten in seinem neuen Dossier.

FiBL - Pünktlich zum UN-Jahr der Leguminosen haben das Forschungsinstitut für biologischen Landbau (FiBL) und Donau Soja das Dossier «Biosoja aus Europa» erstellt. Es dient als wertvoller Ratgeber für Produzenten und Händler: von der Planung der Kulturfolge, über die Sortenwahl und effiziente Unkrautregulierung bis zu Zertifizierung und Handel.

Glycine max 003 KopieDie Schweizer Biobranche verzichtet bis 2019 auf Biosoja aus Übersee. Nun hat das FiBL ein Dossier zu Biosoja aus Europa zusammengestellt (Foto: Wikimedia Commons).

Verzicht auf ökologisch bedenkliche Übersee-Importe

Die Erstellung des neuen FiBL-Dossiers ist Teil eines vom Coop Fonds für Nachhaltigkeit unterstützten Forschungs- und Entwicklungsprojektes, um den Biosoja-Anbau in Europa zu fördern. Für Rhea Beltrami, Leiterin Nachhaltige Beschaffungsprojekte beim Schweizer Grossverteiler Coop, ist klar: «Wir wollen auf die ökologisch bedenklichen Biosojaimporte aus Übersee verzichten. Für Biohühnerfutter schreiben wir bereits 100% europäische Soja vor.» Letztes Jahr beschloss dann die gesamte Schweizer Biobranche den Verzicht auf Biosoja-Importe aus Übersee bis 2019. «Dank neuer, besser angepassten Sorten und einer effizienten mechanischen Unkrautbekämpfung lassen sich auch in Europa gute Erträge erzielen – wenn man über das nötige Hintergrundwissen verfügt», sagt FiBL-Projektleiter Thomas Bernet. «Dennoch ist die wichtigste Triebkraft für den Anbau die Bereitschaft des Detailhandels, nur Bioeier und Biofleisch ins Sortiment aufzunehmen, welche mit europäischer Soja produziert wurden.»

Unverzichtbarer Rohstoff

Biosoja ist nicht nur als gentechnikfreies Rohprodukt zur Herstellung hochwertiger Lebensmittel begehrt. Es ist auch unverzichtbar in der Herstellung von eiweissreichem Tierfutter für die biologische Eier-, Geflügel- und Schweineproduktion. Doch da der biologische Anbau der Proteinlieferantin in Europa relativ neu ist, gibt es viel Informationsbedarf.

Dossier «Biosoja aus Europa» zum Downloaden

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