Eine neue WWF-Studie zeigt: Der Vermögenswert der Weltmeere liegt bei 24 Billionen US Dollar. Das entspricht in etwa der Wertschöpfung der reichsten Volkswirtschaften. Doch Übernutzung, Misswirtschaft und Klimaerwärmung bringen dieses riesige Vermögen immer mehr in Gefahr.

Konservativ geschätzt liegt der Vermögenswert der weltweiten Ozeane bei 24 Billionen US Dollar. Und die volkswirtschaftliche Leistung der Weltmeere ist mit 2,5 Billionen US Dollar so gross, dass die Ozeane mit dieser Summe gleich in den Top Ten der grössten Volkswirtschaften landen (siehe Tabelle).

Wirtschaftliche Leistung der Weltmeere: 2,5 Billionen US Dollar

Die effektive Wertschöpfung dürfte sogar noch höher liegen, da viele Leistungen aus Ökosystemen schwer quantifizierbar sind. Zu dieser Erkenntnis kommt der neue WWF-Report «Reviving the Ocean Economy», der in Zusammenarbeit mit dem «Global Change Institute» an der Universität Queensland und der Boston Consulting Group erstellt wurde. Zwei Drittel dieser Wertschöpfung sind vom Gesundheitszustand der Ozeane abhängig. «Um diese jährliche ökonomische Wertschöpfung zu erhalten, müssen die Meere vor Übernutzung und den negativen Folgen der Klimaerwärmung geschützt werden», sagt Alice Eymard-Duvernay, Meeresexpertin beim WWF Schweiz.

WWF Meere 04 2015 oc graphics ch 02Jährliche Bruttoproduktion der Meere im Vergleich (Graphik: WWF)

90 Prozent der Fischbestände übernutzt

Die Hälfte der weltweiten Korallenbestände sind bereits verschwunden. Die noch bestehenden Korallenriffe, die Nahrung, Arbeit und Küstenschutz für hunderte Millionen von Menschen liefern, werden bei der derzeitigen Erwärmung bis im Jahr 2050 komplett verschwunden sein. 90 Prozent der Fischbestände sind heute bereits übernutzt oder bis an die Grenzen befischt. Und der Rückgang der Mangrovenwälder, der KInderstube vieler Fische, übersteigt jenen der übrigen Wälder um das Drei- bis Fünffache.

WWF Meere 04 2015 oc graphics ch 01Vermögenswerte der Weltmeere in der Übersicht (Graphik: WWF)

Die Studie ermöglicht in Zahlen aufzuzeigen, was ökonomisch und ökologisch auf dem Spiel steht. «Es ist noch nicht zu spät, diese Probleme zu lösen, sodass wir auch in Zukunft von den Meeren profitieren können», sagt Eymard-Duvernay. Der WWF listet in der Studie acht Massnahmen auf, dazu gehören etwa die Aufnahme der Ozeane in die Nachhaltigkeitsziele der Vereinten Nationen, das Ergreifen globaler Massnahmen gegen den Klimawandel und die Verpflichtung für einen verstärkten Schutz von Küsten- und Meeresgebieten.

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