Nach Frankreich ist auch Italien soweit. Unser südliches Nachbarland hat als zweiter Staat weltweit ein Gesetz gegen Lebensmittelverschwendung verabschiedet.

Utopia.de/Bionetz.ch - Italien folgt dem Vorbild Frankreichs und verbietet den Supermärkten per Gesetz, Lebensmittel wegzuwerfen. Im März 2016 hat das italienische Abgeordnetenhaus dem entsprechenden Gesetzentwurf zugestimmt; jetzt hat ihn auch der Senat gutgeheissen. Das neue Gesetz soll die jährliche  Menge von rund fünf Millionen Tonnen Lebensmittel um mindestens eine Million Tonnen reduzieren. Gleichzeitig will Italien Steuererleichterungen schaffen, um Unternehmen dazu zu bewegen, Lebensmittel nicht zu verschwenden. Zudem sollen Lebensmittel nach Überschreiten des Verkaufsdatums gespendet werden dürfen. Auch fehlerhaft gekennzeichnete Waren dürfen nun weitergegeben werden.

Lebensmittel im supermarkt by RalfR 06In Italien sollen Lebensmittel auch nach Ablauf der Ablaufdatums gespendet werden können (Foto: Wikimedia Commons, RalfR).

Doggy Bag soll salonfähig werden

Das neue Gesetz sieht außerdem vor, gegen die Lebensmittelverschwendung in Restaurants vorzugehen. Italien plant eine  Kampagne, welche die Italiener dazu aufruft, nicht gegessenes Essen aus Restaurants in sogenannten «Doggy Bags» mitzunehmen – etwas was bisher verpönt ist.  Als weitere Massnahme, will Italien rund eine Million Euro in die Entwicklung neuer Verpackungen investieren. Diese sollen helfen, die Haltbarkeit von Lebensmitteln zu erhöhen – und so dafür sorgen, dass diese seltener im Müll landen. Vom neuen Gesetz dürfte eine Signalwirkung an die privaten Haushalte ausgehen, die nach wie vor am meisten Lebensmittel verschwenden: Immer noch landet die Hälfte aller gekauften Lebensmittel im Haushaltabfall.

Geben Sie hier Ihren Kommentar ein...
Zeichen übrig
oder als Gast kommentieren
Lade Kommentar... Der Kommentar wird aktualisiert nach 00:00.

2 unserer Mitglieder

Neue Mitglieder

Partner

Ökoportal
Ökoportal
oekoportal.de
AöL
AöL
aoel.org
Klimagerechtigkeitsinitiative Basel 2030
Basel 2030
basel2030.ch
previous arrow
next arrow
Nach oben