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Der konventionelle Eierhandel wird von einem Dioxinskandal heimgesucht. Über 1.000 Lege-Betriebe sowie Schweine- und Putenmäster in mehreren Bundesländern wurden vorsorglich gesperrt. Bio-Betriebe sind nicht darunter und dürften diesmal auch nicht betroffen sein. Denn die Dioxinverunreinigung kam mit konventionellen Fetten über einen rein konventionellen Rohstoffhändler in den Nahrungsmittelkreislauf. „Verbraucher können unbesorgt weiterhin Eier und Fleisch aus ökologischer Erzeugung kaufen“, sagt Alexander Gerber, Geschäftsführer des Bund Ökologische Lebensmittelwirtschaft (BÖLW).

Nach Angaben des Bundesamtes für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL) waren Fettreste aus der Biodiesel-Produktion Ursache für die jüngste Dioxinverseuchung von Tierfutter. Die Fettreste seien nur für die technische Industrie, etwa zur Herstellung von Schmiermitteln, geeignet und entsprechend gekennzeichnet gewesen. Der Fettverarbeiter und -händler Harles&Jentzsch in Schleswig-Holstein habe die von einem niederländischen Unternehmen gelieferte Fettsäuremischung zur Herstellung von Futterfett verwendet. 527 Tonnen davon seien dann an sieben Futtermittelbetriebe in Niedersachsen, drei Futtermittelhersteller in Nordrhein-Westfalen und jeweils einen Hersteller in Hamburg und Sachsen-Anhalt gegangen. Diese Hersteller hätten Höfe unter anderem in Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen, Thüringen, Sachsen und Brandenburg beliefert.

Behörden sehen keine Gesundheitsgefahr

Bereits vor Weihnachten war die Verunreinigung durch die Eigenkontrolle eines Futtermittelwerkes bekannt geworden. Feiertagsbedingt dauerte es dann gut eine Woche, bis das Ausmaß des Skandals offensichtlich wurde. Das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) sieht keine Gefahr für Verbraucher. „Eine akute Gesundheitsgefahr besteht nicht“, sagte ein Sprecher der Nachrichtenagentur dpa. Da das betroffene Futter mindestens seit November im Handel war, dürften dem NRW-Umweltministerium zufolge mehrere Millionen dioxinbelastete Eier in den Handel gelangt und verspeist worden sein.

Bio-Betriebe bisher nicht betroffen

Zwar sagte ein Sprecher des BLV am Montag, das Bio-Siegel biete keinen grundsätzlichen Schutz, da nicht alle betroffenen Betriebe bekannt seien. Dennoch ist davon auszugehen, dass Bio-Erzeuger diesmal – anders als beim letzten Dioxinskandal im April 2010 - nicht betroffen sind. Für Verbandsbetriebe sind konventionelle Fette im Futter verboten, nur wenige eiweißhaltige konventionelle Futtermittel sind bis zu fünf Prozent für Geflügel und Schweine noch bis Ende 2011 zugelassen.

Die Fünf-Prozent-Grenze gilt auch für EU-Bio-Betriebe. Sie dürfen zwar auch konventionelle Pflanzenöle zufüttern, soweit diese mechanisch gepresst und nicht mit Lösemittel extrahiert wurden. In der Praxis ist das nicht üblich, da diese Betriebe die Ausnahmeregel für den Bezug preisgünstiger Eiweißträger nutzen. Die Legegemeinschaft Biohennen AG weist eigens darauf hin, dass ihre Produkte nicht betroffen seien. Und der BÖLW meldete inzwischen, dass unter den gesperrten Betrieben kein Bio-Betrieb sei. (leo)

Copyright: biohandel-online.de

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