(Bio Suisse) - Die vom Bundesrat vorgeschlagenen Änderungen der Agrarpolitik stärken eine nachhaltig produzierende Schweizer Landwirtschaft. Es fehlt aber ein deutliches Signal zugunsten des Biolandbaus. Bio Suisse verlangt vom Bundesrat, dass er mit gezielten Massnahmen die Schweizer Bauernfamilien unterstützt, um den wachsenden Biomarkt gegenüber dem Ausland zu verteidigen.

Bio Suisse begrüsst grundsätzlich die heute vom Bundesrat vorgeschlagenen Änderungen in der Landwirtschaftspolitik. Sie erlauben es erstens, die verschiedenen Ziele in den Bereichen nachhaltige Inlandproduktion, Ernährungssicherheit und Ökologie besser zu erreichen. Zweitens ermöglichen sie der Landwirtschaft, ihre Leistungen gegenüber der Gesellschaft konkreter zu kommunizieren. Und drittens erhalten die Landwirte mehr unternehmerische Möglichkeiten, für ihre positiven Leistungen gegenüber der Gesellschaft entschädigt zu werden.

Nicht einverstanden ist Bio Suisse mit der vorgesehenen Verteilung der Mittel. Die Direktzahlungen für die leistungsorientierten Bereiche, wie Biodiversität, Landschaftsqualität und Produktsysteme, machen nur gerade knapp 20 Prozent der vorgesehenen Mittel aus. Insbesondere die Anpassungsbeiträge sind zu Gunsten dieser Bereiche wesentlich zu vermindern.

Klares Signal für die Biobauern fehlt
In der Vorlage vermisst Bio Suisse ein klares politisches Signal zugunsten des Biolandbaus. Der Biomarkt wächst auf Stufe Detailhandel massiv. Um den Inlandbedarf decken zu können, steigen aber zu wenig Landwirte auf Bio um. Bio Suisse kann deshalb nicht nachvollziehen, warum die Biobeiträge auch in der Agrarpolitik 2014-17 nur gerade 1 Prozent (28 Mio. Franken) der gesamten Direktzahlungen ausmachen. Bio Suisse fordert den Bundesrat dazu auf, einen Aktionsplan Bio in den laufenden Reformprozess einzubauen und für den Biolandbau in der Schweiz klare Ziele zu setzen. Ein Aktionsplan Bio soll mit gezielten Massnahmen den landwirtschaftlichen Betrieben eine höhere Wertschöpfung am Markt sichern, damit nicht weitere Marktanteile ans Ausland verloren gehen.

Weitere Auskünfte:
Martin Bossard, Leiter Politik, Tel. 076 389 73 70, E-Mail: martin.bossard@bio-suisse.ch
Sabine Lubow, Leiterin Öffentlichkeitsarbeit, Tel. 061 385 96 25, E-Mail: sabine.lubow@bio-suisse.ch

Quelle: Pressemitteilung Bio Suisse, 23. März 2011

Geben Sie hier Ihren Kommentar ein...
Zeichen übrig
oder als Gast kommentieren
Lade Kommentar... Der Kommentar wird aktualisiert nach 00:00.

2 unserer Mitglieder

Neue Mitglieder

Partner

Ökoportal
Ökoportal
oekoportal.de
AöL
AöL
aoel.org
Klimagerechtigkeitsinitiative Basel 2030
Basel 2030
basel2030.ch
previous arrow
next arrow
Nach oben