Verarbeitung
Kontroll- und Zertifizierungsstellen
Wer Bioprodukte verarbeitet oder handelt muss sich einer Biokontrolle unterziehen. Die wichtigsten durch das Bundesamt für Landwirtschaft akkreditierten Kontroll- und Zertifizierungsstellen in der Schweiz sind: bio.inspecta, BIO TEST AGRO AG, Ecocert IMOswiss AG, Schweizerische Vereinigung
für Qualitäts- und Management- Systeme (SQS) und ProCert.
Regelwerke
Grössere Unternehmen v.a. in der Verarbeitung sind mit der Regelung von Prozessen und ihrer Dokumentation meistens gut vertraut. Von anderen Qualitäts- und Zertifizierungsprogrammen her sind sie geübt. Grössere Mühe haben oft handwerkliche Betriebe, deren Alltag sich in der Produktion und nicht im Büro abspielt. Eine gute Organisation kann allerdings manchen Ärger und auch Kosten (für Nachkontrollen) ersparen. Das Sorgfaltsgebot hat auch einen sozialen Aspekt: Im Bericht des kantonalen Labors wird schlicht aufgezählt, bei wie vielen Betrieben Beanstandungen vorgenommen wurden. Ob es sich bei einer Beanstandung um einen Protokollierungsmangel oder um falsch deklarierte Zutaten handelte, interessiert den flüchtigen Betrachter wenig. Die Schlagzeile vom «Bio-Bschiss» ist schnell geschrieben. Der Image-Schaden für die ganze Branche sitzt.
Qualität und Verfahren
Wer Biolebensmittel herstellt und vermarktet muss an vieles Denken. Oft steht am Anfang, das Ziel, mit qualitativ hoch stehenden Bioprodukten etwas Gutes für die Natur, die KundInnen und letztlich auch für sich selber zu tun. Die genaue Kenntnis über die vielfältigen Bioanforderungen einerseits und den noch vielfältigeren allgemeinen lebensmittelrechtlichen Vorgaben anderseits kann für fundiert ausgebildete Berufsleute ebenso anspruchsvoll sein wie für QuereinsteigerInnen.All diese Anforderungen gilt es, in ein an die Betriebspraxis angepasstes Selbstkontroll-System zu integrieren, bei grösseren Unternehmen empfiehlt sich die Integration in einen umfassenden branchenüblichen QM-Standard.