- 21. November 2024
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Im aktuellen Climate Change Performance Index (CCPI) fällt die Schweiz von Platz 21 auf Platz 33 zurück. Der Grund: fehlende Fortschritte in der Klimapolitik und die Weigerung, dringend notwendige Massnahmen umzusetzen.
Die Schweiz hat im aktuellen Climate Change Performance Index (CCPI) einen drastischen Rückgang erlebt und belegt nun den 33. Platz, was einen Abstieg von 12 Positionen im Vergleich zum Vorjahr bedeutet. Der jährliche Index bewertet 63 Länder und die Europäische Union nach ihrer Leistung im Klimaschutz und wird von der NGO Germanwatch, dem New Climate Institute und dem Climate Action Network veröffentlicht.
Hauptursache: Mangelnde Klimaschutz-Massnahmen
Der Hauptgrund für das schlechte Abschneiden der Schweiz sei laut Greenpeace und WWF Schweiz die fehlende Bereitschaft von Bundesrat und Parlament, die notwendigen politischen Massnahmen zur Bekämpfung des Klimawandels zu ergreifen. Der Klimaschutz in der Schweiz sei stagnierend. Besonders problematisch sei das Festhalten an unzureichenden Klimazielen für 2030.
Forderung nach einer entschlosseneren Klimapolitik
Skandinavische Länder wie Dänemark und Norwegen zeigen, wie ambitionierte Klimapolitik erfolgreich umgesetzt werden kann. Dänemark hat die Nutzung von Öl- und Gasheizungen stark reduziert, während Norwegen ein Verbot von Verbrennungsmotoren ab 2025 plant. Auch die Schweiz könnte ähnliche Schritte unternehmen, bleibt bisher jedoch hinter den Erwartungen zurück.
Greenpeace und der WWF kritisieren die unzureichenden Massnahmen und fordern eine konsequente Ausrichtung der Klimapolitik, um die internationalen Verpflichtungen zu erfüllen und die Lebensgrundlagen der Bevölkerung zu schützen.
Greenpeace-Experte Georg Klingler fordert eine schnellere und umfassendere Dekarbonisierung, um die 1,5°C-Grenze noch einhalten zu können. «Mit dem aktuellen klimapolitischen Rahmen und der Weigerung, das Urteil des EGMR umzusetzen, gefährdet die Schweiz ihre eigene Lebensgrundlage», so Klingler.
Auch WWF-Experte Patrick Hofstetter betont, dass der Handlungsspielraum der Schweiz im Klimaschutz noch längst nicht ausgeschöpft sei. Er kritisiert, dass der Bundesrat nur das «notwendige Minimum» tue, statt eine Vorreiterrolle im internationalen Klimaschutz einzunehmen.
Quelle: «Schweiz stürzt im Klimaschutz-Ranking ab», Medienmitteilung Greenpeace, 20.11.24