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- 09. Januar 2010
- Nachrichten | Branchen-News
(LID) - Ab 2010 dürfen in Deutschland keine Legehennen mehr in Kleinkäfigen gehalten werden. Kleingruppenhaltung wird künftig als Mindeststandard vorausgesetzt.
In der Schweiz wurde das Käfighaltungsverbot bereits am am 4. April 1981 eingeführt.
Copyright: LID, 28.12.2009
- 08. Januar 2010
- Nachrichten | Branchen-News
Am 1. Januar tritt die neue EG-Öko-Verordnung (Verordnung (EG) Nr. 834/2007 des Rates vom 28. Juni 2007 über die ökologische/biologische Produktion und Kennzeichnung von ökologischen/biologischen Erzeugnissen und zur Aufhebung der Verordnung (EWG) Nr. 2092/91) in Kraft und löst damit die bisher geltende Öko-Verordnung Nr. 2092/91 ab.
Viele Bestimmungen der "alten" EG-Öko-Verordnung bleiben erhalten und gelten auch künftig unter der revidierten Verordnung. Im Folgenden finden Sie einen kurzen Überblick über wichtige Aspekte der neuen EG-Öko-Verordnung:
Struktur
Anders als bisher ist die Struktur der revidierten EG-Öko-Verordnung: Sie besteht nicht mehr aus einer Verordnung mit Anhängen, sondern aus der Basisverordnung (Verordnung (EG) Nr. 834/2007), in der die Eckpfeiler des ökologischen Wirtschaftens festgelegt sind sowie zwei zugehörigen Durchführungsverordnungen (DVO), die detaillierte Bestimmungen für die konkrete Umsetzung der Basisverordnung enthalten:
- Verordnung (EG) Nr. 889/2008 der Kommission vom 05. September 2008 mit Durchführungsvorschriften zur Verordnung (EG) Nr. 834/2007 (...) hinsichtlich der ökologischen/biologischen Produktion, Kennzeichnung und Kontrolle.
- Verordnung (EG) Nr. 1235/2008 der Kommission vom 08. Dezember 2008 mit Durchführungsvorschriften zur Verordnung (EG) Nr. 834/2007 (...) hinsichtlich der Regelung der Einfuhren von ökologischen/biologischen Erzeugnissen aus Drittländern.
Ausweitung des Anwendungsbereich auf Aquakultur, Wein, Seetang und Hefen
Auch Öko-Heimtierfutter, Öko-Produkte aus Aquakultur und Meeresalgen werden durch die neue EG-Öko-Verordnung erfasst. Die Durchführungsbestimmungen zu diesen neuen Bereichen sind derzeit noch nicht festgelegt. Es gelten somit die Vorgaben der Basisverordnung 834/2007 und darüber hinaus bis zum Inkrafttreten der ausführlichen Produktionsvorschriften entweder nationale Bestimmungen, sofern vorhanden, oder von den einzelnen Mitgliedstaaten akzeptierte oder anerkannte private Standards. In Deutschland sind dies z.B. für den Bereich Aquakultur die Standards von Verbänden, wie von Naturland, Gäa und Bioland.
Obligatorische Kennzeichnung mit dem (neuen) EU-Logo
Bei vorverpackten Lebensmitteln wird die Verwendung des EU-Logos für ökologische Produktion obligatorisch. Zusätzlich muss angegeben werden, woher die Erzeugnisse stammen. Die Verpflichtung zum Aufdruck des EU-Logos und der entsprechenden Herkunftsangaben wurde jedoch durch die Verordnung (EG) Nr. 967/2008 vom 29. September 2008 auf den 1. Juli 2010 verschoben.
In Kürze wird ein Wettbewerb ausgeschrieben, der dazu aufruft, ein neues Design für ein EU-Biologo zu entwerfen. Teilnahmeberechtigt sind Kunst- und Designstudenten. Nähere Informationen werden auf der Webseite der EU-Kommission abrufbar sein.
Das EU-Siegel kann durch einzelstaatliche oder private Logos ergänzt werden. Das deutsche Bio-Siegel oder die Verbandszeichen können also weiterhin verwendet werden.
Das Öko-Logo darf nur verwendet werden, wenn mindestens 95 Prozent der Zutaten eines Produktes ökologischen Ursprungs sind. Bei Erzeugnissen mit weniger als 95 Prozent Öko-Zutaten können Öko-Zutaten in der Zutatenliste gekennzeichnet werden.
Einsatz von GVO
Die Verwendung von GVO-Produkten bleibt in der ökologischen Erzeugung weiterhin strikt untersagt. Der allgemeine Schwellenwert für die Kennzeichnung von 0,9 Prozent gilt jetzt auch für Bio-Produkte, soweit diese Verunreinigungen technisch unvermeidbar sind.
Verarbeitung
Das Verzeichnis der für die Verarbeitung ökologischer Produkte zugelassenen Stoffe bleibt zunächst grundsätzlich unverändert.
Außer-Haus-Verpflegung
Der Bereich der Außer-Haus-Verpflegung unterliegt nicht den Bestimmungen der neuen EG-Öko-Verordnung. Den Mitgliedstaaten ist jedoch gestattet, diesen Bereich selbst zu regeln. Dieser Regelung wird im Jahr 2011 auf EU-Ebene erneut überprüft.
In Deutschland wird der Bereich der Außer-Haus Verpflegung durch das Gesetz zur Anpassung von Vorschriften auf dem Gebiet des ökologischen Landbaus an die Verordnung (EG) Nr. 834/2007 des Rates vom 28. Juni 2007 (pdf-Datei) erfasst. Betriebe in der Außer-Haus-Verpflegung unterliegen der Kontrollpflicht. Wenn Sie Öko-Produkte kennzeichnen wollen.
Übergangsfristen
Nach der "alten" EG-Öko-Verordnung bis zum 31. Dezember 2008 produzierte und gelagerte Öko-Erzeugnisse dürfen zeitlich unbeschränkt abverkauft werden. Für Verpackungsmittel gilt eine Aufbrauchfrist bis zum 1. Januar 2012.
Letzte Aktualisierung: 22.12.2008
Copyright: Oekolandbau.de
Links:
BOLW: Die neue EU-Öko-Verordnung - Was ist neu? (pdf-Datei)
EG-Öko-Verordnung 834/2007 zum Download (pdf-Datei)
- 08. Januar 2010
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Ein BioFach 2009-Rückblick von Peter Jossi, bionetz.ch
Rund 46`000 FachbesucherInnen der internationalen Bio-Welt fanden auch in diesen klimatisch und wirtschaftliche stürmischen Februar-tagen den Weg ins winterliche an die Biofach vom 19.bis 22. Februar auf das Messegelände in Nürnberg. Etwas weniger Ausstellbetriebe zeigten auf mehr Fläche Ihre Produktneuheiten und Dienstleistungen.
Die aktuelle Wirtschaftskrise und das 20 jährige Jubiläum der Biofach sorgten auch für nachdenkliche Töne.
In den vergangenen Jahren war v.a. Deutschland von den Erfolgen des Biobooms und dem Sprung aus der Bionische geprägt. Die diesjährige Biofach stand im Zeichen eines nachhaltigen Wachstums mit qualitativ hochstehenden Produkten und Angeboten. Das Bewusstsein für die existentielle Bedeutung von Sicherheit und Verlässlichkeit entlang der ganzen Wertschöpfungskette und entsprechend professionelle und global vernetzte QM- und Zertifizierungsabläufe über die eigentlichen Biovollzugsorgane gereift. Gleichzeitig gefordert sind Vollzugs- und Bewilligungsabläufe, die der Praxis der vielen Gewerbe- und KMU-Betriebe der Biobranche gerecht werden.
Dänische Landwirtschaftsministerin an der Bio-Front!
Die Biovermarktung ist für viele Länder der EU zu einem wichtigen Zukunftsträger geworden, auch vor dem Hintergrund des endlich in Angriff genommenen Umbaus des Mengensubventionswesen hin zur gezielten Förderung der Biolandwirtschaft. Entwicklungsländer verlangen gleichzeitig faire Zulassungsbedingungen für ihre korrekt zertifizierten Bioprodukte.
Eindrücklich war der Auftritt des offiziellen Gastlandes Dänemark und das Engagement der Landwirtschaftsministerin Eva Kjer Hansen, die es sogar auf das Cover des Messejournals schaffte. Dänemark fördert die Biolandwirtschaft auf vielfältige Weise, nicht zuletzt durch ein offizielles staatliches Biozeichen, das einen Wiedererkennungsgrad von 96% erreicht. Erfolgreich als Basiszeichen für Biolebensmittel ist auch das deutsche Bio-Siegel. EU-weit ist das Bio-Basislogo derzeit in Überarbeitung mit dem Ziel, die Unterscheidung der Biodeklaration von anderen Logos, z.B. demjenigen für regionale Produkte, zu verbessern .
Das Ziel dieser offiziellen Bio-Basislogos ist die Schaffung von Transparenz.
Den etablierten Verbandlabels und Eigenmarken von Herstellern und Vermarktungsunternehmen dient diese Basiskommunikation als Grundlage für die Positonierung mit ihren zusätzlichen Qualitätsanforderungen.
Mit Bio Swissness in den EU-Markt
Bekanntlich besteht eine solches Bio-Basislogo für die Schweiz nicht. Ob angesichts der Marktentwicklung der Bedarf dafür steigt, ist derzeit eine offene Frage. Die Schweizer Bioanbieter boten unabhängig von dieser Fragestellung einen eindrucksvollen Auftritt, sei dies im Rahmen des offiziellen OSEC-Gemeinschaftsauftritts oder als Einzelauftritt in den verschiedenen Messehallen.
Die Schweizer Bio-KMU sind grundsätzlich gut positioniert für die Vermarktung in der EU und darüber hinaus. Noch immer bestehen aber gesetzliche und technische Klippen und Hindernisse. Die Abschaffung der unbeliebten und umständlichen „Kontrollbescheinungen“ ist leider nach wie vor nicht absehbar.
Auch die Suche nach den richtigen Vermarktungspartnern gerade in Deutschland ist nicht einfach. Seriöse Vorabklärungen und die professionelle Planung sind unabdingbar für den Erfolg. Gleichzeitig wächst in der EU aber auch weltweit das Interesse an der Biovermarktung in die Schweiz stark.
Peter Jossi, bionetz.ch - die Bio-Plattform der Schweiz
p.jossi@bionetz.ch
Hier folgen Links der BioFach 2009:
- Bio mit Gesicht – eine Idee für Schweizer KMU ?
- Produktneuheiten- Übersicht
- Allgemeine Infos
- Daten und Fakten
- http://www.biofach.de/de/default.ashx
- Foto: Die dänische Landwirtschaftsministerin Eva Kjer Hansen bei der Eröffnung. Sie schaffte es sogar auf Cover des Messejournals
- Sippo: Importe für den Schweizer Markt
Stets aktuelle Produktinformationen der Unternehmen unter:
www.ask-BioFach.de und www.ask-Vivaness.de
- 08. Januar 2010
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Bioprodukte: Der Kauf - eine Vertrauensfrage - Der Nicht-Kauf - eine Preisfrage
Eine Studie der GfK Switzerland
Die Schweizerinnen und Schweizer lassen sich auch von der Wirtschaftskrise nicht die Lust auf biologische Produkte nehmen. Der von GfK Switzerland untersuchte Markt für Bioprodukte bleibt auch 2009 mit 5,4% konstant. Fast 50% aller Schweizerinnen und Schweizer kaufen mindestens einmal pro Woche Bio-Produkte.
Die beliebtesten Produkte sind frisches Brot, Eier, Gemüse, Milchprodukte und Babynahrung. Dies sind die Ergebnisse des "GfK-Retailscan" sowie einer repräsentativen Bevölkerungsbefragung von 1000 Schweizern, die das Hergiswiler Marktforschungsinstitut GfK Switzerland durchgeführt hat.
"Bio" ist nicht nur sehr positiv besetzt, "bio" ist auch sehr lukrativ - das wissen auch Grossverteiler und Discounter, die ihre Angebotspalette erweitern und aufwerten. Drei Viertel aller Bio-Produkte werden mittlerweile bei den Grossverteilern coop und Migros gekauft, der Rest bei Direktvermarktern (ab Markt/ab Hof) oder im Biofachhandel. Der "GfK-Retailscan" erfasst den Verkauf von Bioprodukten über die Grossverteiler. Dabei werden bewusst jene Warengruppen ausgeklammert, bei denen keine Bio-Produkte angeboten werden.
Marktanteil bleibt konstant
Bio-Produkte haben seit einigen Jahren einen relativ konstanten Anteil von rund fünfeinhalb Prozent am von Marktforscher untersuchten Lebensmittelmarkt. Die beliebtesten Produkte sind frisches Brot (14,4% wertmässiger Anteil an den Verkäufen), Eier (16,1%), Gemüse (10,3%) sowie Milch (15,4%) und Butter (8,1%). Der Anteil von Fertig-Babynahrung aus Biolandbau beträgt bereits 15% des untersuchten Marktes.
Bio zieht - vom Single bis zum Fünfpersonen-Haushalt
Entgegen der weitverbreiteten Annahme, Bio sei nur etwas für Kleinhaushalte, spricht der Umstand, dass noch 36% aller Haushalte über fünf Personen bereit sind, Geld für Bio-Produkte auszugeben.
Bei den Single- und Zweipersonenhaushalten sind es hingegen 50%, die Bio-Produkte bevorzugen und sich dabei auch nicht vom höheren Preis abhalten lassen: bis zu fünfzehn Prozent mehr im Vergleich zu konventioneller Ware sind sie bereit, für biologische Produkte zu zahlen. Der Preis ist das stärkste Argument der Nicht-Käufer: 68% von ihnen geben an, die Bio-Produkte seien ihnen zu teuer.
"Aus der Region" = "bio"? Kann sein - muss aber nicht
Auch Regionalität spielt beim Kaufentscheid eine Rolle. Jedoch: Wo "regional" drauf steht, muss noch lange nicht "bio" drin sein - der wohl weitverbreitetste Irrtum, wenn es um Bioprodukte geht.
Die Studie zeigt, dass vor allem die Deutschschweizer regional-patriotisch einkaufen: 48% der befragten Deutschschweizer gaben an, Bio-Produkte zu kaufen, um einheimische Produkte und Produzenten zu unterstützen. Das wollen nur 29% der Westschweizer. Ein Seitenblick zeigt, das nur 16% der Deutschschweizer "bio" des gesunden Lebensstils wegen kaufen.
Thomas Hochreutener, Detailhandelsexperte bei GfK Switzerland, zur Vermischung der Begriffe regional/bio: "Der Biomarkt hat, auch im europäischen Vergleich, ein beachtliches Niveau erreicht. Die Konsumenten sehen "bio" breiter an, für sie fallen Begriffe wie Regionalität, Nachhaltigkeit, faire Produktion, Rückverfolgbarkeit eine ebenso grosse Rolle. "Bio" ist ein Aspekt im Kaufentscheid. Alle zusammengenommen lassen sich auf ein Schlagwort zusammenführen: Vertrauen."
Im Spannungsfeld zwischen Preis und Glaubwürdigkeit
Die GfK-Studie zeigt, das immerhin 23% ein Vertrauensproblem mit dem Begriff "bio" haben, am meisten die Befragten ab Fünfzig. Kaum etwas lebt so sehr vom Verbrauchervertrauen wie der Begriff "Bio" - der Biomarkt steht und fällt mit Begriffen wie "Glaubwürdigkeit" und "Qualität".
An der 10. Wissenschaftstagung Ökologischer Landbau an der ETH Zürich Anfang Februar 2009 ermunterte Bundesrätin und Volkswirtschaftsdirektorin Doris Leuthard, die Schweizer Landwirtschaft solle ihre Trümpfe spielen: eine umwelt- und tiergerechte Produktion, hohe Qualität, Frische, gesicherte Rückverfolgbarkeit.
Es ist sicher sinnvoller, konventionell gewachsene Äpfel aus der Schweiz statt - womöglich noch im Winter - biologisch angebaute Erdbeeren aus Chile, die einige tausend Flugkilometer hinter sich haben, in den Einkaufskorb zu legen. Die Betrachtung der gesamten Produktions- und Lieferkette, nicht nur die Frage, ob ein Lebensmittel biologisch produziert wurde, spielt under den Aspekten Nachhaltigkeit und ökologischer Fussabdruck eine immer grössere Rolle.
Für die Agenda:
Am 30. Juni 2009 stellt Thomas Hochreutener, Detailhandelsexperte bei GfK Switzerland, Hergiswil, die Dokumentation "Detailhandel Schweiz 2009" an der Schweizer Handelstagung in Horgen (ZH) vor.
Das Detailhandelsbuch und begleitende Materialien können auf der Website von GfK Switzerland bestellt werden: http://www.gfk.ch/publications/pressrelease/detailhandel/index.de.html
Hier finden sich auch jeweils die aktuellen Ergebnisse des vierteljährlich erscheinenden "Marktmonitor Schweiz", den man sich auch schicken lassen kann: detailhandel@gfk.com
Nähere Informationen zur repräsentativen Online-Studie:
Sara Salzmann-Guntern, GfK Switzerland Custom Research,
041 632 9503 sara.salzmann.guntern@gfk.com
Nähere Informationen zum GfK Retailscan und Marktmonitor:
Thomas Hochreutener, GfK Switzerland Retail and Technology
041 632 9364 thomas.hochreutener@gfk.com
vom 24.02.2009
Copyright und Aussender: GfK Switzerland
Ansprechpartner: Claudia Merkel
email: claudia.merkel@gfk.com
Tel. +41 (0)41 632 91 19
- 08. Januar 2010
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Zur PUSCH-Tagung am 5. März 2009 in Solothurn
von Matthias Wiesmann, bionetz.ch
Zweifelt etwa jemand daran, dass es sinnvoller ist, ein Dreiliterauto zu fahren als einen schweren Offroader? Dass es sinnvoller ist, fair deklarierte Bananen zu kaufen, bei denen Produzent oder Bananenarbeiter einen höheren Preis erhalten als bei Weltmarktbananen?
Ja, es gibt die Zweifel. Vor einiger Zeit bezeichnete Dr. Gerhard Schwarz, Wirtschaftsredaktor NZZ, Fair Trade als schädlich. Warum? Höhere Preise würden die Anbieter dazu verleiten, mehr zu produzieren, wodurch die Preise zusätzlich unter Druck gerieten und letztlich den Produzenten selber schaden würden.
Aber das mit dem Dreiliterauto scheint wenigstens ein eindeutiger Fortschritt zu sein. Auch nicht! Am 7./8. März schrieb die NZZ: „Es bringt der Umwelt nichts, wenn einige Staaten die Nachfrage nach fossilen Energien verringern. Dies drückt deren Preise auf dem Weltmarkt und gibt den anderen Staaten einen Anreiz, mehr zu verbrauchen: Der bei uns nicht verbrannte Kohlenstoff wird in denjenigen Ländern in die Luft gepustet, die sich keinen Deut um Treibhausgasreduktionen scheren.“
Ist es also vergebene Liebesmüh, eine Tagung unter dem Titel „Grün und fair konsumieren: Wo der Nutzen besonders gross ist“ zu veranstalten? Gewiss nicht! Die soziale Realität ist komplexer, als es die zynisch anmutenden Schlussfolgerungen marktwirtschaftlicher Fundamentalisten glauben machen. Trotzdem ist zu beherzigen: bei den Bemühungen im Kleinen sollten die makroökonomischen Aspekte nicht aus dem Auge verloren gehen. Das blieb an der hier referierten Tagung – dem Thema entsprechend - weitgehend, aber nicht ganz ausgeblendet.
Die Tagung ging klar von der Einsicht aus, dass Überzeugung, Moral und Drohfinger nicht zu Änderungen führen. Bewusstseinswandel – das war einmal. Heute geht es darum, so viel Honig aufs gesunde Vollkornbrot zu streichen, dass Gesundheit mit Genuss konsumiert wird. Wer sich so reinlegen, sorry, für ökologischen Konsum gewinnen lässt, gehört zu den „Lohas“ bzw. ist Vertreter des „Lifestyle of Health and Sustainability“. Überzeugungsarbeit ist out, Marketing ist in. Peter Unfried, Stv. Redaktor von „Die Tageszeitung“ outete sich als jahrelang renitent gegenüber den Überzeugungen seines öko-überzeugten Bruders. Er war der linke Journalist, der für eine ökologische Politik plädierte, gleichzeitig unökologisch konsumierte und nun bekehrt (oder eben nicht bekehrt, sondern gewonnen!) ein Buch mit dem Titel „Öko – Al Gore, der neue Kühlschrank und ich“ geschrieben hat. Sein Referat war ein Highlight dieser Tagung.
Mit Josef Känzig stand ein Wissenschafter auf dem Podium. Seine Sache ist nicht Marketing sondern Information. Dem ÖV-Apologeten muss es zu denken geben, dass die Verbesserung des öffentlichen Verkehrs nicht nur zu Umsteigeeffekten führt, sondern namentlich auch zu längeren Pendlerdistanzen. Die Fahrzeit bleibe per saldo immer und überall etwa gleich.
Hans-Peter Egler vom Seco machte den Eindruck eines Dirigenten, der die verschiedenen Beteiligten an Produktions- und Handelsprozessen namentlich auch im Verkehr mit Entwicklungsländern orchestriert und Nachhaltigkeitsstandards zum Durchbruch verhilft. Natürlich lässt sich der Effekt solcher Bemühungen kaum je messen. Aber es wurde deutlich: der Bund tut etwas.
Wer tut? Tobias Meier machte deutlich, dass Helvetas tut. Er stellte Baumwollprojekte (namentlich in Nordwestafrika) vor, von denen der geneigte Leser der Migros-Zeitung auch immer wieder hat lesen können – oder der Coop-Zeitung-Leser, wo es dann um das Remei-Maikal-Projekt geht ( Link zur Remei AG; Remei ist bionetz.ch-Mitglied)
Wer tut also? Den NGOs kommt oft die Pionier-Rolle zu, sie versuchen die Projekte in eine Public Private Partnership (PPP) einzubringen.
Valentine Vogel von PUSCH stellte einen Überblick über die verschiedenen Labels, deren Funktion und das Web-Hilfsmittel Labelinfo.ch vor. Ihre Zuordnung von Fair Trade zu Handel und Soziale Gerechtigkeit zu Arbeit war schematisch einleuchtend, aber nicht sehr realitätsnah. Was fordern den Fair Trade-Richtlinien tatsächlich in Bezug auf die Fairness von Handelsprozessen. Sie machen in allererster Linie Aussagen über die Arbeitbedingungen.
Nach dem Stehlunch war Raum für Verkäufer, so mindestens stellenweise der Eindruck. Kurt Schär, Geschäftsführer der Biketec AG („Flyer“) und Hauptsponsor der Tagung brachte einen zur Überzeugung: da hat nun einer bei den Lohas ins Schwarze getroffen. Der Erfolg spricht für sich. Sein Vortrag war witzig und schlagfertig.
Max Renggli, Ökohäuserbauer (Renggli AG) konnte da nicht gleichziehen. Hatte er wohl den falschen Foliensatz mitgenommen? Er verbreitete sich über Energiespareffekte und hatte am Schluss leider nur noch ganz wenig Zeit, seine wunderschönen Häuser zu zeigen.
Mit Olivier Ronner von ISA Bodywar trat der Vertreter eine Firma auf, die sehr gut über Verkaufsmotive, Käuferverhalten und Markenwert von Labels Bescheid weiss. Max Havelaar ist das stärkste Nachhaltigkeitslabel – noch vor Coop Naturaplan! 60% der Herrenunterwäsche wird von Frauen gekauft. Die Unternehmung setzt dieses Marketingwissen sehr gezielt und erfolgreich ein. Wenn über das Ganze eine ethische Firmenphilosophie gebreitet wird, ist der Zuhörer etwas irritiert: was war zuerst, die Ethik oder das Marketing?
Das fragte man sich bei Michael Wehrli von der Traktor Getränke AG nicht. Die Traktorprodukte entstanden sicher nicht fern vom Lohas-Milieu, die Frage nach Ethik oder Marketingtrick drängt sich hier in keiner Weise auf. Die vom Produkt überzeugten Macher wirken schlicht authentisch ökologisch – und lebensfreudig.
Für Felix Meier vom WWF gibt es wohl die Frage „Marketing oder Ethik“ ebenfalls nicht. Der WWF hat es sich zur Aufgabe gemacht, sich auf den Buckel der Wirtschaft zu setzen und ihr die Vorteile einer ökologischen Ausrichtung ins Ohr zu flüstern – Hauptsache, diese findet statt. Nicht Pionierprojekte sind ihre Sache, sondern Ökomainstream. Allerdings formulierte Meier eine Bedingung: „Grüne Produkte brauchen Wachstum“. Es ist klar: wenn ich an meiner finanziellen Zukunft zweifle, fahre ich mit meiner alten Dreckschleuder weiter herum und ersetze sie nicht durch die ökologischere Variante.
Hier kommt nun plötzlich der volkswirtschaftliche Horizont wieder ins Spiel – wohl anders, als eingangs zitiert. Es ist aber nicht zu übersehen, dass derzeit weltweit Energieeinsparungen im Gang sind, wie sie von keiner staatlichen oder WWF-Kampagne je erreicht worden wäre. Allerdings durch die Rezession erzwungen. Aber gäbe es nicht auch freiwillige Austerity-Programme?
Dafür votierte der Journalist Hanspeter Guggenbühl mit der Forderung: „Steigern wir unsere Konsum-Effizienz!“ Also vier Personen in ein Auto, nicht nur 1 – 1.5. Anschaulich war sein Stock-Beispiel: Wer „korrekt“ Sport betreibt, braucht eine ganze Anzahl von Stöcken: für Langlauf, Abfahrt, Nordic Walking, Bergwandern. Jeder dieser Stöcke könnte nun ökologisch perfektioniert werden. Die Einsparung wäre aber längst nicht so gross, wie wenn man nur eine Art von Stöcken verwenden würde – sie bräuchte nicht einmal ökologisch produziert zu sein. In diesem Sinn musste sich bereits Max Renggli die Frage stellen lassen, ob der ökologische Effekt der optimierten Häuser mehr als aufgefressen werde durch das zusätzliche Land, das verbaut wird.
Zweifelt jemand daran, dass grün und fair konsumieren ein Fortschritt ist? Nein, sicher nicht, etwas Zweifel bleiben aber doch, ob Lohas das seligmachende Stichwort ist, mit dem wir die Kurve nehmen werden. Die Tagung war sinnvoll und anregend, gerade auch, weil sie betreffend ökologischem Konsum nachdenklich machen konnte. Moderiert wurde sie vom Geschäftsleiter PUSCH, Ion Karagounis. Mit so vielen Referenten hatte er die Aufgabe eines Flohzirkus-Direktors, der ständig aufpassen muss, dass keiner zu weit über seine Zeitlimiten hüpft. Er hat es – mit seinem gesamten Team - gut gemacht. Vielen Dank!
Matthias Wiesmann, bionetz.ch/ 09.03.2009
- 08. Januar 2010
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Am 1. April 2009 ist es definitiv: Jede Biokuh frisst nur noch Bio. Weil das Biofutter knapp und teuer ist, fordern die Biobauern mehr Direktzahlungen.
Von Helene Soltermann, LID
Wo Bio drauf steht, ist auch Bio drin. Diesem Grundsatz müssen die Biokühe künftig zu 100 Prozent gerecht werden. Eigentlich dürfen Biokühe bereits seit Anfang 2008 kein konventionell produziertes Mais oder Raufutter mehr fressen. Weil es aber an bestimmten Futterkomponenten in Bioqualität mangelt, darf das Menu der Biokühe noch bis zum 31. März 2009 aus fünf Prozent nicht biologischen Nebenprodukten der Lebensmittelherstellung bestehen – also zum Beispiel aus Zuckerrübenschnitzel, Melasse, Maiskleber oder unverarbeiteten Kartoffeln. Ab dem 1. April ist jedoch Schluss damit: Biokühe müssen ausschliesslich Biofutter fressen. Die Schweiz passt sich somit definitiv der EU an, von wo die neue Richtlinie stam
Bündner und Oberwalliser fordern mehr Direktzahlungen
Im Kanton Graubünden, dem grössten Biokanton der Schweiz, bereitet die neue Richtlinie den Bauern Sorgen. "Für viele Bündner Biobauern wird die verschärfte Fütterungsvorschrift problematisch, weil die Kosten aus dem Ruder laufen", sagt Alfons Cotti, Präsident des Kantonalverbandes Bio Grischun, und fügt an: "Nicht nur die Fütterungsvorschriften sind strenger geworden, auch andere Richtlinienverschärfungen verursachen Mehrkosten für uns Biobauern."
Die meisten Bündner Biobauern bewirtschaften einen Betrieb im Berggebiet. In den hohen Lagen könne aber kein eigenes Futter wie beispielsweise Mais angebaut werden. Man müsse das Futter vom Tal- ins Berggebiet transportieren. "Weil die Nachfrage nach biologischem Kraftfutter wegen der Richtlinie steigt, ist das Futter bis zu 40 Prozent teurer geworden", sagt Cotti. Bio Grischun hat deshalb an seiner Generalversammlung Ende Februar eine Resolution ans Bundesamt für Landwirtschaft verabschiedet. Darin fordern die Bündner Biobauern eine befristete Erhöhung der Direktzahlungen, um die höheren Kosten durch die verschärften Richtlinien kompensieren zu können. Die Flächenbeiträge für Biobetriebe sollen demnach in den nächsten fünf Jahren von 200 auf 400 Franken pro Hektare erhöht werden.
Die Bündner Biobauern sind nicht allein mit ihrem Anliegen. Auch die Oberwalliser Biobauern haben an ihrer Generalversammlung vom letzten Dienstag, 10. März entschieden, die Resolution zu unterstützen. "Viele Oberwalliser Biobauern sind im hochalpinen Gebiet. Wenn der Winter sechs bis sieben Monate dauert, wird sich der Zukauf von Bio-Kraftfutter negativ auf unser Portemonnaie auswirken", sagt Daniel Ritler, Präsident der Oberwalliser Biobauern. Ritler schätzt, dass Kraftfutter in Bioqualität auch künftig knapp sein wird. "Für Bio-Ackerbauern ist die Produktion von Futtergetreide nicht sehr lukrativ", sagt er. Viel interessanter sei es, Brotgetreide anzubauen.
Austritte in Bern
Auch im zweitgrössten Biokanton Bern schlägt die Verschärfung der Fütterungsrichtlinien zu Buche. "Im letzten Jahr sind im Kanton Bern rund 30 Betriebe – vorwiegend Milchbauern – bei Bio Suisse ausgetreten", sagt Andreas Schneider, Präsident der Bärner Bio Bure. Dies sei teilweise auf die neuen Richtlinien zurückzuführen. Und: "Es wird sicher noch mehr Austritte geben", schätzt er. Wie viele Bauern dem Bio wegen der verschärften Richtlinie den Rücken kehren, werde sich jedoch erst im nächsten Winter zeigen. Jetzt komme der Sommer, da fressen die Kühe Gras auf der Weide. Im Winter werden sie wieder vorwiegend mit Heu gefüttert, auch Kraftfutter steht dann auf dem Speiseplan.
Bei der Schweizerischen Dachorganisation Bio Suisse glaubt man hingegen nicht daran, dass die verschärfte Fütterungsrichtlinie zum Problem wird. "Bis anhin jedenfalls haben wir keine massive Ausstiegswelle der Biobauern beobachten können", sagt Mediensprecherin Jacqueline Forster.
Copyright: Helene Soltermann, LID, Mediendienst Nr. 2857 vom 13.03.2009
- 08. Januar 2010
- Nachrichten | Branchen-News
Schützer und Ethiker haben es gut. Sie sind eigentlich immer auf der sicheren Seite. Sie können etwas fordern, was andere umzusetzen haben. Sie können Ratschläge erteilen, ohne die Voraussetzungen und Konsequenzen diskutieren geschweige denn tragen zu müssen. Der Beifall des nur teilinformierten Publikums ist ihnen sicher.
Damit soll keineswegs der Eindruck erweckt werden, die Forderungen der Schützer und Ethiker wären falsch. Sie sind eigentlich immer gerechtfertigt – und oft ziemlich billig zu haben. Denn es handelt sich meistens nicht um guten Rat, der bekanntlich teuer ist.
Beispiel: Konsumentenschützer möchten die Preisanschrift auf jedem einzelnen Artikel. Sie weisen Umfragen vor, die zeigen, dass sie in dieser Forderung von der Konsumentenschaft unterstützt werden (auch ich finde Preisanschrift auf Produkten nicht schlecht). Als ich beruflich noch etwas näher am Detailhandel war, lud ich einen vollberuflichen Konsumentenschützer ein, einmal ein paar Stunden beim Preisauszeichnen mitzumachen. Er beantwortete die Einladung nicht.
Vor mehreren Jahren brachte die Konsumentenschutz-Zeitschrift K-Tipp eine Story zweier junger Frauen, die eines schönen Sonntags nach einem Spaziergang im Gasthof einkehrten und zusammen eine Pizza bestellten (selbstverständlich mit zweitem Teller und Besteck) – dazu je ein Glas Brunnenwasser. Der Wirt erfrechte sich, für das Wasser etwas zu verlangen. Die Frauen empörten sich und teilten ihre Empörung dem K-Tipp mit. Dieser erkundigte sich auf der Gemeinde nach dem Preis für einen Kubikmeter Wasser und rechnete aus, dass der Wirt eine Marge von mehreren Tausend Prozent gefordert hatte. Skandal!
Der Skandal besteht oft tatsächlich in bestimmten, manchmal erbärmlichen Verhältnissen (Arbeitsbedingungen von Menschen, Haltungsbedingungen von Tieren). Ein Skandal ist es aber eigentlich auch, dass Schützer und Ethiker so locker etwas anprangern oder Alternativen erwähnen können, dass der uninformierte Leser den Eindruck bekommen kann, es sei schiere Bösartigkeit, dass Läden die Preise nicht mehr anschreiben wollen, dass das Restaurant für ein Glas Wasser etwas verlangt. Und so weiter.
Schützer und Ethiker sind in der Regel Spezialisten. Gerade die Landwirte sind von vielen solchen Spezialisten umgeben. Vogelschützer, Naturschützer, Tierschützer, Bodenschützer, Luftschützer. Teilweise haben es die Spezialisten fertig gebracht, dass einzelne Forderungen Gesetz geworden oder mit der Leistung von Subventionen verknüpft worden sind. Das ist gut so, denn so haben alle Bauern gleiche Spiesse – bis dereinst sich die Grenzen öffnen.
Diese Zeilen haben einen aktuellen Anlass: KAG moniert zum Tag der Milch am 18. April die sogenannten Kuhtrainer (Link), die in der Biolandwirtschaft seit einiger Zeit verboten sind. Es ist durchaus richtig, darauf hinzuweisen. Am KAG-Pranger stehen nicht nur Bauern, die den Kuhtrainer nach wie vor einsetzen, sondern auch nachgelagerte Betriebe, welche Milch von solchen Bauernhöfen verarbeiten. Auch dies ist sowohl richtig wie billig. Richtig ist zu kritisieren, dass ein problematisches Produkt nicht gleich auch noch mit Heileweltattributen wie „Heidi“ schöngeworben werden sollte. Billig ist es, weil Verarbeitungsbetriebe (v.a. traditionell-mittelständische) gar nicht die Option haben, nur noch Kuhtrainer-freie Milch zu verarbeiten.
Richtig und gleichzeitig billig ist der Hinweis auf Kuhtrainer-alternativen, spätestens an der Stelle, wo KAG schreibt: „Kuhzüchtiger kommen nur in Anbindeställen vor. In Laufställen, der tierfreundlicheren Haltungsform, ist er nicht nötig. Denn der meiste Kot und Harn fällt im Aktivbereich (Fressplatz, Laufgänge) an, wo mechanisch entmistet wird. Liegt ein Laufstallbau nicht drin, so kann das natürliche Verhalten der Kühe durch viel Auslauf und Weide ermöglicht werden.“ Der aufmerksame Leser merkt vielleicht, dass Laufställe evtl. nicht drinliegen. Während KAG die Kosten für mechanische Alternativen zum elektrischen Kuhtrainer beziffert, ist von den wirtschaftlichen Implikationen von Laufstall und Auslauf nicht mehr die Rede. In Kenntnis des Investitionsbedarfs könnte man ja womöglich noch Verständnis für die so herzlosen Bauern entwickeln.
Gewiss ist es als Fortschritt zu werten, dass in der EU und in der Konsequenz auch in der Schweiz Anbindehaltung ab einer gewissen Betriebsgrösse verboten werden soll (dann braucht es auch keine Kuhtrainer mehr). Die Bioverordnung des Bundes verbietet sie im Prinzip bereits heute – mit Ausnahme Kleinbetriebe. Es sieht so aus, als ob die Grenze bei 35 Tieren gezogen würde, was bedeutet, dass das Verbot für die meisten Betriebe in der Schweiz nicht gilt. Würde die Grenze bei 20 Tieren oder tiefer gesetzt werden, dann hätte dies einen massiven Strukturwandel in der Landwirtschaft zur Folge. Aber auch hier gibt es Schützer, Strukturschützer, gemeint sind die Bauernschutzorganisationen (Bauernverband, SVP, VKMB).
Oben wurde festgestellt: Schützer sind Spezialisten. Das wurde in den Gründerjahren von Bio Suisse und KAG ganz offensichtlich: die einen forderten, dass die Hühner mit Biofutter verköstigt werden, die Haltung war weniger wichtig. Die anderen debattierten nur die Haltung und fütterten konventionelles Futter. Es war eine Zeit vieler Gehässigkeiten. Diese wurden überwunden.
Und mit Anerkennung anzumerken ist, dass die KAG nie nur forderte, sondern sich immer wieder aktiv in der Suche und Entwicklung von Alternativen engagierte.
Auf Spezialistenstufe verharrt dagegen nach wie vor der Verein gegen Tierfabriken (VgT). In seiner Jubiläumsausgabe schreibt er wieder einmal über das Kloster Fahr, kritisiert die Diskrepanz zwischen Mirgos-Werbebild und effektiver Haltung, prangert im Vorbeiweg die Lebensbedingungen der 3500 Hühner des Eichberg, Seengen, an und widmet die letzte Seite (Werbewert mehrere Tausend Franken) dem vegetarischen Restaurant „tibits“. Ist das die Anerkennung dafür, dass „tibits“ zum konventionellen Kaffee KnospeZucker und Knospe-Kaffeerahm anbietet? Gewiss nicht. Denn VgT empfiehlt die Knospe ausdrücklich nicht, nur Demeter – und dies vermutlich „nur“ wegen dem Enthornungsverbot.
Nein, VgT setzt sich nicht für bio ein, nur für Tierschutz. Und hier muss man dem VgT Konsequenz zubilligen: Das Tierschutzproblem ist nämlich am besten gelöst, wenn es keine Tiere mehr gibt. „tibits“ als vegetarisches Restaurant verarbeitet im Vergleich zu einem konventionellen Restaurant nur geringe Mengen tierischer Produkte. Also kann man ein vegetarisches Restaurant empfehlen – ob bio oder nicht.
Matthias Wiesmann
m.wiesmann@bionetz.ch
Hier lesen Sie die Original-Pressemitteilung:
Pressemitteilung KAGfreiland: 16. April 2009 (Zum Tag der Milch vom 18. April)
Schweizer Milch: Kühe erhalten Stromschläge
Am Samstag 18. April ist Tag der Milch. KAGfreiland, die schweizerische Nutztierschutz-Organisation, deckt auf, dass ein Grossteil der Schweizer Milch (Berg-, Regio-, Spezial- und Billigmilch) von Kühen stammt, die zur Züchtigung regelmässig Stromschläge erhalten. Rund 350'000 Milchkühe leben angebunden im Stall, über ihnen der elektrische Kuhzüchtiger, von der Branche beschönigend «Kuhtrainer« genannt. Der Bund beurteilt diesen als nicht tiergerecht. In Deutschland ist er seit 2006 verboten.
Gemäss einer repräsentativen Umfrage des Schweizer Tierschutz wünschen sich 85 % der Bevölkerung ein Verbot. Nur gerade Bio-Milch wird garantiert ohne elektrischen Kuhzüchtiger hergestellt. KAGfreiland fordert die Milchbranche auf, ein Verbot des Kuhzüchtigers in den Produktionsrichtlinien festzuschreiben oder eine Laufstallpflicht für ihre Milchställe zu verlangen.
ganze Pressemitteilung sowie Dossier mit Fakten, Zitaten und Bildern unter
http://www.kagfreiland.ch/c_tierhaltung/kuhzuechtiger_TdM09.shtml
Weitere Auskünfte erteilt:
- Denise Marty, Tierhaltung KAGfreiland: 071 222 18 18 / 078 901 69 60
- 08. Januar 2010
- Nachrichten | Branchen-News
Seit dem 19. Jahrhundert geht das Brot und die Backwaren dank industriell hergestellter Bäckereihefe auf. Diese wird aus Reinzuchtstämmen vermehrt, unter Verwendung beträchtlicher Mengen an chemisch-synthetischen Nährstoffen. Mitte de 90-er Jahre brachte die Agrano AG die auf Bioweizen-Basis vermehrte knospenzertifizierte Hefe „Bioreal“ auf dem Markt. Als auch der Schweizer Hefe-Marktleader, die Hefe Schweiz AG, eine knospezertifizierte Biohefe lancierte, erklärte die Bio Suisse per 1. Juli 2004 angesichts der gewährleisteten Wahlfreiheit die Verwendung einer Biohefe zur Pflicht. Nun zeichnet sich auf Stufe EU-Bioverordnung die Pflicht zur Verwendung einer Biohefe ab – mit Folgewirkung für die Schweiz.
Sowohl in der EU wie in der Schweiz stuften die Bioverordnungen Hefe lange Zeit als Mikroorganismus ein, für den gewisse Grundvoraussetzungen, v.a. der Ausschluss der Gentechnologie, gesichert werden musste. Darüber hinaus bestanden jedoch keine speziellen Anforderungen an Herstellung und Einsatz. Dies war seit längerem unter den Biofachleuten umstritten, was auch dazu führte, dass neben der Bio Suisse namentlich auch in Deutschland eine ganze Reihe von Labelorganisationen den Einsatz einer Biohefe verlangt.
Neue EU-Bio-Verordnung - Biohefepflicht in Sicht?Mit der Revision der aktuellen EU Bio-Verordnung wurden Hefe und Hefeprodukte erstmalig explizit in den Geltungsbereich der neuen Öko-Verordnung (EG) Nr. 834/2007 aufgenommen.
Dazu Artikel 20 die Eckpunkte für die Herstellung der Bio-Hefe:
(...) Allgemeine Vorschriften für die Herstellung ökologischer/biologischer Hefe
- Für die Herstellung ökologischer/ biologischer Hefe dürfen nur ökologisch/biologisch erzeugte Substrate verwendet werden. Andere Erzeugnisse und Stoffe dürfen nur insoweit verwendet werden, wie sie nach Artikel 21 für die Verwendung in der ökologischen/biologischen Produktion zugelassen wurden. (....)
Mit der Verordnung (EG) Nr. 1254/2008 wurden noch im Dezember 2008 die Durchführungsbestimmungen (Verordnung (EG) Nr. 889/2008) um detaillierte Anforderungen für die Produktion von Hefe und Hefeprodukte in Bio-Qualität ergänzt. Diese Regelungen gelten seit 01.01.2009. Damit besteht also nun auch eine rechtliche Basis für die Herstellung und Vermarktung der Biohefe, z.B. für Biohefeextrakte in Suppenprodukten.
Hefe und Hefefolgeprodukte werden ab dem 31. Dezember 2013 nicht mehr als Zusatz- oder Verarbeitungshilfsstoffe gelten, sondern zu den Zutaten landwirtschaftlichen Ursprungs gerechnet. Die eigentliche verpflichtenden Verwendung einer Biohefe ist in der derzeitigen Version der EU-Bioverordnung noch nicht verlangt, wäre aber die logische Folgeforderung daraus.
Die Inhalte der neuen Verordnung sind innerhalb der EU nicht unumstritten und Änderungen bis zur rechtkräftigen Detailumsetzung bleiben vorbehalten. Sobald diesbezüglich Klarheit besteht ist davon auszugehen, dass die Schweizer Bioverordnung diese Bestimmungen im Rahmen einer der nächsten Überarbeitungen aufnehmen wird.
Was ist eine Biohefe?Grosse Diskussionen verursachte die Frage, welche Herstellungsverfahren für eine Biohefe zulässig sind. Während die Agrano AG bei der Herstellung der Bioreal-Hefe für die Hefevermehrung Biozutaten auf Weizenbasis nutzt, setzt die Hefe Schweiz AG für ihre Biohefe Biomelasse aus der Zuckerherstellung als Grundstoff für die Vermehrung ein.
Vergleich Herstellung Bioreal (Agrano AG) und konventionelle Hefe
Herstellung Biohefe der Hefe Schweiz AG
Bei den Zusatz- oder Verarbeitungshilfsstoffe geht die neue Regelung der EU-Bioverordnung von schon bisher für die Bioverarbeitung zugelassene Komponenten aus. Es wurde abschliessend geklärt, welche Stoffe bei der Herstellung und Aufbereitung von Primärhefe und von reinen Hefefolgeprodukten eingesetzt werden dürfen.
Name | Primärhefe | Hefezubereitung/ Formulierung |
Besondere Bedingungen, Einsatzbereiche |
Kalziumchlorid | X | ||
Kohlendioxid | X | X | |
Zitronensäure | X | Zur Regulierung des pH-Wertes bei der Hefeherstellung | |
Milchsäure | X | Zur Regulierung des pH-Wertes bei der Hefeherstellung | |
Stickstoff | X | X | |
Sauerstoff | X | X | |
Kartoffelstärke | X | X | Zur Filterung |
Natriumkarbonat | X | X | Zur Regulierung des pH-Wertes |
Pflanzenöle | X | X | Schmier- bzw. Trennmittel oder Schaumverhüter |
Verarbeitungshilfen für die Herstellung von Hefen und Hefefolgeprodukten
Wachstum für den Biohefemarkt?
Diese neuen Regelungen und eine mögliche spätere Biohefepflicht eröffnen Perspektiven für die Hersteller Agrano und Hefe Schweiz AG auch in den EU-Markt.
Thomas Gamper, Geschäftsführer der Hefe Schweiz AG, beurteilt diese Entwicklung grundsätzlich positiv, v.a. mit Blick auf den deutschen Markt. Er weist aber darauf hin, dass gleichzeitig die entsprechenden Biorohstoffmärkte entwickelt werden müssen.
"Es kann nicht Sinn der Sache sein, dass wir zwar Zuckerrohrmelasse aus Brasilien“ importieren müssen. Trotz korrekter Biozertifizierung wäre dies aus einer gesamtheitlichen Nachhaltigkeitssicht fragwürdig,“ so Gamper.
Dr. Alexander Beck, Büro Lebensmittelkunde & Qualität und Geschäftsleiter der Assoziation ökologischer Lebensmittelhersteller e.V. (AoeL) wirkt bei der Überarbeitung der EU-Bioverordnung als Fachexperte mit. Seine Einschätzung zur aktuellen Regelung:
„Diese neuen Regelungen tragen zur Rechtsklarheit bei und können das Vertrauen der Konsumenten in ökologische Lebensmittel stärken. Biologische Hefe und deren Folgeprodukte erfüllen die Erwartungshaltung der Bio-Käufer und können als Investition in deren Vertrauen gewertet werden. Der Hefeindustrie wird empfohlen die gegebene Zeitschiene zur Ausweitung der Produktion und zur Etablierung innovativer Technologien zu nutzen; Letztendlich mit dem Ziel einer nachhaltigen und regelkonformen Hefeproduktion.“
Copyright: Peter Jossi (p.jossi@bionetz.ch)
Der Artikel erschien zuerst in "foodaktuell" vom 29.05.2009 (hier der Link); A.d.R.
Infolinks:
EG-Oeko-VerordnungFolgerecht (www.bmelv.de)
- 08. Januar 2010
- Nachrichten | Branchen-News
Konzerne machen armen Farmern Ackerflächen streitig
Finanzkonzerne kaufen Ackerland in Entwicklungsländern auf
(pte) - Banken, Investmentfonds und internationale Konzerne haben sich in den vergangenen Jahren verstärkt auf Ackerland in ärmeren Ländern gestürzt. Dabei nutzen sie für strategische Investitionen nicht nur Finanzprodukte wie Agrarlandfonds oder Derivate, um an der Wertschöpfungskette partizipieren zu können. Darüber hinaus kaufen sie sowohl ganze Ackerböden als auch Schweine- oder Geflügelfarmen auf und beteiligen sich am physischen Handel mit Agrarrohstoffen.
Dieses relativ neue Mrd.-Geschäft kann für die Bevölkerung und die ansässigen Bauern vor Ort sowohl positive als auch negative Folgen haben. Kritiker wie die Welternährungsorganisation FAO http://www.fao.org warnen vor einer Verdrängung kleiner Farmer durch internationale Konzerne und sprechen von Neokolonialismus.
Die Nahrungsmittelkrise der vergangenen beiden Jahre sowie die aktuelle Wirtschaftskrise tragen dazu bei, dass das Engagement in der Agrarwirtschaft ärmerer Länder durch Finanzkonzerne und Unternehmen wie auch andere Staaten zunimmt.
Vonseiten der staatlichen Käufer wird etwa versucht, die Versorgung der eigenen Bevölkerung zu sichern, nachdem Ausfuhrverbote im Zuge der Nahrungsmittelkrise zu Engpässen und Teuerungen führten. Die Wirtschaftskrise sorgt zudem dafür, dass örtliche Agrarunternehmen ihre Böden verkaufen müssen und die Preise für Investoren derzeit niedrig sind. Zwar kann die Bevölkerung in den Zielmärkten von Vorteilen wie Infrastruktur- oder Arbeitsplatzaufbau profitieren. Probleme ergeben sich hingegen, wenn sie beim Entscheidungsprozess über die Landverteilung nicht einbezogen wird und Landbesitzrechte nicht respektiert werden.
Dem Institut für Ernährungspolitik Ifpri http://www.ifpri.org zufolge wurde durch ausländische Investoren bereits eine Summe von bis zu 30 Mrd. Dollar in den Erwerb von Ackerflächen in Schwellen- und Entwicklungsländern gepumpt. Innerhalb der vergangenen drei Jahre seien weltweit 15 bis 20 Mio. Hektar Agrarland in ärmeren Ländern verkauft worden oder Gegenstand von Verkaufsverhandlungen gewesen.
Viele Staaten würden jedoch nicht über einen angemessenen Rechtsschutz zugunsten der Farmer verfügen, weshalb die Bauern häufig dem Druck der finanzstarken Investoren weichen müssen. Allerdings können sich die Mrd.-Engagements auch für die Agrarwirtschaft der investierenden Industrieländer als Nachteil erweisen. Angesichts von Billig-Importen durch die neuen Agrargiganten geraten die Bauern unter Preisdruck. "Die Konkurrenzfähigkeit der Landwirte hängt nicht unbedingt von der Grösse ihrer Betriebe ab. Vielmehr sind es Rahmenbedingungen wie etwa Subventionen, die die Verhältnisse in der Landwirtschaft vorgeben", meint Manfred Schöpe, Experte für Agrarwirtschaft beim Institut für Wirtschaftsforschung ifo http://www.ifo.de, im Gespräch mit pressetext.
In Madagaskar hatte eine Vereinbarung über die 99 Jahre lange Verpachtung von 1,3 Mio. Hektar Ackerland, was rund der Hälfte des gesamten fruchtbaren Bodens des Landes entspricht, an ein multinationales Unternehmen aus Korea zuletzt für politische Folgen gesorgt. Einem Zenit-Bericht zufolge wurde der damalige Präsident angesichts des Unmuts der Bevölkerung zum Rücktritt gezwungen, wenngleich der Konzern die Zahlung von Mrd.-Summen und neue Arbeitsplätze ankündigte.
Wie das Wirtschaftsmagazin Capital berichtet, sind internationale Finanzkonzerne wie etwa Goldman Sachs oder Morgan Stanley in der Landwirtschaft engagiert. So habe Goldman Hunderte Mio. in Geflügel- und Schweinefarmen investiert. Morgan Stanley habe 40.000 Hektar Ackerland in der Ukraine aufgekauft. Nach Meinung von Investment-Managern seien derartige Geschäfte in der Agrarwirtschaft "als strategisches Investment absolut sinnvoll".
Copyright: pte, 29.05.2009
Aussender: pressetext.deutschland
Redakteur: Manuel Haglmüller
email: haglmueller@pressetext.com
Tel. +43-1-811-40-315
- 08. Januar 2010
- Nachrichten | Branchen-News
Beide Sektoren wollen grösste Gewinner der Flaute sein
(pte) - Unterschiedlicher wie die Fast-Food-Industrie und die Biobranche könnten Markterscheinungen in der Gastronomie und dem Konsumgüterhandel kaum sein. Dennoch weisen die beiden Sektoren neuerdings eine Gemeinsamkeit auf: Beide beanspruchen den Titel für sich, als grösster Gewinner aus der aktuellen Wirtschaftskrise hervorzugehen.
Obwohl oder gerade weil die zwei Branchen grundverschiedene Marktnischen bedienen, scheinen die Geschäfte nicht nur eigenen Angaben zufolge verhältnismässig rund zu laufen. Branchenkenner und Analysten weisen in beiden Segmenten gerne auf die stabilen Wachstumschancen hin, die sie trotz der Wirtschaftsflaute vorfinden würden. Dabei setzen besonders die stark expandierenden Fast-Food-Ketten klassische Gastronomen unter zunehmenden Existenzdruck
"Ironischerweise zeichnet sich tatsächlich ein Doppelsieg der beiden Segmente ab", meint Andreas Jörg Scheuerle, Leiter Sachgebiet Europäische Konjunktur und Branchenanalysen bei der DekaBankhttp://www.dekabank.de, im Gespräch mit pressetext. Allerdings würden sich die Argumente der Akteure in den Bereichen Bio und Fast Food deutlich unterscheiden.
So sei der Trend zu Bio vielmehr struktureller Natur, während der Fast-Food-Boom eher ein konjunkturelles Phänomen darstelle. "Das veränderte Gesundheitsbewusstsein der Verbraucher sowie eine gewisse Verunsicherung in der Diskussion über Gentechnik-Produkte sind schlagkräftige Argumente der Biobranche, natürliche und gesunde Produkte zu konsumieren", führt der Experte aus. Dieser Argumente würden sich etwa Discount-Einzelhändler immer häufiger bedienen, um den Absatz anzukurbeln.
Der Trend zu Bioprodukten ist nach Angaben von Marktforschern nachhaltig. Konsumenten würden sich "gerade in Krisenzeiten" auch teure Produkte leisten, sofern sie die Gesundheit fördern. Der Aufwind von Fast-Food-Ketten wie McDonald's oder Burger King dürfte hingegen auf eine rein hauswirtschaftliche Logik der Konsumenten zurückzuführen sein.
Zwar sei die "Sparwut hierzulande noch nicht ausgebrochen", da die privaten Haushalte bislang noch nicht unter Druck geraten seien. Dennoch suchen die Verbraucher in Fast Food die Möglichkeit, "in der Krise Geld zu sparen", erklärt Scheuerle gegenüber pressetext. Dem entsprechend könnte auf das gesamte Gastgewerbe eine Konsumkeule zukommen, sobald sich die Situation der Privathaushalte verschärft. "Auf Ausgaben in der Gastronomie kann der Verbraucher leichter verzichten als auf andere Konsumgüter", schliesst Scheuerle.
09.06.2009
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