Branchen-News

Gemeinsames Engagement für mehr Pflanzen und mehr Tiere

2010 ist das Internationale Jahr der Biodiversität. Coop, Bio Suisse und das Forschungsinstitut für biologischen Landbau (FiBL) nehmen dies zum Anlass, der Bevölkerung das Thema Biodiversität näher zu bringen.

Im Verlauf des Jahres werden die drei Partner verschiedene Aktivitäten und Aktionen durchführen, mit denen die Biodiversität gefördert und die Bedeutung der Artenvielfalt für Mensch und Umwelt verdeutlicht werden soll.

Die Uno hat 2010 als das Internationale Jahr der Biodiversität ausgerufen. Coop, Bio Suisse und das Forschungsinstitut für biologischen Landbau (FiBL) möchten gemeinsam die Chance nutzen, Biodiversität zu thematisieren und die Bevölkerung dafür zu sensibilisieren. Dazu werden verschiedene Aktionen durchgeführt.

Im Zentrum dieser Aktivitäten steht der Biolandbau. Es ist wissenschaftlich erwiesen, dass die biologische Landwirtschaft die Artenvielfalt am stärksten begünstigt und so einen wichtigen Beitrag zur Erhaltung der sensiblen Ökosysteme leistet. Ein eigens erarbeitetes Fachdossier zeigt den Zusammenhang zwischen Biolandbau und Artenvielfalt auf (Link siehe unten).

Partnerschaft mit Tradition
Coop, Bio Suisse und FiBL arbeiten seit über 15 Jahren zusammen und setzen sich gemeinsam für den Biolandbau in der Schweiz ein. Für die drei Partner standen von Beginn an die Ziele im Vordergrund, den Biolandbau zu fördern, den Markt für Bioprodukte in der Schweiz aufzubauen und stetig weiter zu entwickeln. Mit dem Aufbau eines grossen Biosortiments haben Coop und Bio Suisse, mit Unterstützung des FiBL, der Biolandwirtschaft in der Schweiz zum Durchbruch verholfen und Biodiversität gefördert. Der Coop Fonds für Nachhaltigkeit investiert jährlich mehrere Millionen Franken in innovative Projekte, die im Zeichen der Biodiversität stehen.

Das Engagement von Coop für die Biodiversität geht längst über Bio hinaus. Coop führt eine ganze Palette an verschiedenen Marken und Labels mit ökologischem Mehrwert, welche die Artenvielfalt fördern. Durch den bewussten Entscheid für solche Produkte kann jede Konsumentin und jeder Konsument einen wirkungsvollen Beitrag zur Erhaltung der Vielfalt des Lebens leisten.

Artenvielfalt erlebbar machen
Coop, Bio Suisse und FiBL werden im Verlauf des Jahres Mitmach-Aktionen und Aktivitäten zur Förderung der Biodiversität und zur Sensibilisierung der Bevölkerung für den Erhalt der Artenvielfalt durchführen. Die Aktionen sollen die Bedeutung der Biodiversität aufzeigen und diese erlebbar machen. Sie sollen die Konsumentinnen und Konsumenten zum Handeln anregen. Auftakt ist ein gemeinsamer Auftritt an der Messe NATUR 5/10 im Februar.

Copyright: Bio Suisse, Medienmitteilung vom 07.01.2010

Lesen Sie dazu das ausführliche Fachdossier "Biodiversität" (pdf-Datei)

Links:

(BioFach) - Erstmals war die Bio-Branche bei einem wichtigen internationalen Event wie der Welt-Klima-Konferenz in Kopenhagen mit einer Vielzahl von Vertretern präsent.

Allen voran waren es Vertreter der IFOAM sowie des Forschungsinstituts FiBl, die versuchten, auf die Verhandlungsteilnehmer einzuwirken und über die Vorzüge des Öko-Landbaus als Möglichkeit der CO2-Bindung einzuwirken. Regelmässig wurde auf der Internetseite von FiBL über die Aktivitäten von Kopenhagen aus informiert.

Quelle: www.fibl.org

Copyright: BioFach, Newsletter vom 08.01.2010

(LID) - Pro Natura hat die Langhornbiene zum Tier des Jahres 2010 gewählt.

Schweiz: Die Langhornbiene ist Tier des Jahres
Langhornbiene; Bild-Copyright Pro Natura
Die "pelzigen Pollentaxis" zählen zu den rund 580 Wildbienenarten in der Schweiz und stehen für die grosse Vielfalt der wertvollen Wildbienen, wie die Naturschutzorganisation am 5.Januar schrieb.

Mit ihrem besonderen Pelz und den langen Fühlern fällt das Tier des Jahres 2010 auf unter den Wildbienen. Besonders ist auch die spezielle Liebe der Langhornbienen zur Hummel-Ragwurz, einer Orchideen-Art: Die Langhornbienen sorgen für die Bestäubung dieser Pflanze.

Die Pflanze imitiert dabei den Geruch und die Form eines Langhornbienen-Weibchens und drückt beim vermeintlich amourösen Besuch dem Bienen-Männchen ihre Pollen auf den Kopf. Mit diesem Paket fliegt das Männchen als "Pollentaxi" weiter und bestäubt ungewollt eine nächste Hummel-Ragwurz.

Diese hochspezialisierte Abhängigkeit sei ein eindrückliches Beispiel für die fragilen Wechselwirkungen der Biodiversität, heisst es in der Medienmitteilung von Pro Natura. Dieses Verständnis will Pro Natura mit der Wahl der Langhornbiene und mit ihrer Kampagne "Biodiversität - jede Art zählt!" der Bevölkerung vermitteln. Die Wahl der Langhornbiene zum Tier des Jahres 2010 betone die Bedeutung der Millionen "unsichtbaren" Insekten für die Biodiversität.

45 Prozent aller Wildbienen stünden in der Schweiz auf der Roten Liste der gefährdeten und bedrohten Arten. Die Bestäubung von Pflanzen sei eine unbezahlbare Dienstleistung aller Wildbienen. Verschwänden diese fleissigen Summer, verarme die Vielfalt der Pflanzen und mit ihr die Nahrungsgrundlage für Mensch und Tier.

Copyright: LID, 05.01.2010

(Bio-Markt.info) - Nach einer Erhebung des Europäischen Bioobst-Forums und der Agrarmarkt Informations-GmbH (AMI) wurden im Herbst 2009 rund 82.000 Tonnen Bio-Äpfel für den Frischmarkt geerntet. Das bedeutet einen leichten Zuwachs gegenüber dem Vorjahr.

Die Qualität der eingelagerten Äpfel ist mit einem höheren Zuckergehalt überdurchschnittlich. Die Endphase der Apfelsaison 2008/09 war durch eine Überversorgung mit Bioware aus Übersee geprägt.

Die Herbstverkäufe von Bio-Äpfeln fielen mit rund 13.000 t überdurchschnittlich hoch aus. Preisanpassungen an den Markt für konventionell erzeugte Äpfel waren nicht notwendig.
Golden Delicious stellt mit etwa 17 % die Hauptsorte, gefolgt von Gala mit 14 % und der Jonagold-Gruppe mit 13 % .

Quelle: gabot.de

Copyright: Bio-Markt.info, 30.12.2009/ mit freundlicher Genehmigung, A.d.R.

(Bio-Markt.info) - Im Rahmen von hunderten Veranstaltungen gaben Landwirte, Verarbeiter und Händler Auskunft, welche Fragen die Forschung künftig beantworten soll.

Die Ergebnisse wurden nun im Internet veröffentlicht.

Forschende und Forschungsträger können dort bequem recherchieren, was die Öko-Praktiker besonders interessiert. "Damit verbessern wir den Austausch zwischen Praxis und Forschung und stärken die Innovationskraft des Wissenssystems Öko-Landbau", so Peter Röhrig vom Bund Ökologische Lebensmittelwirtschaft.

Die Fragen wurden auf Veranstaltungen von Bioland, Naturland, BNN Herstellung und Handel, Demeter, Biopark, GÄA und der Stiftung Ökologie und Landbau gesammelt und vom Bund Ökologische Lebensmittelwirtschaft aufbereitet. Gefördert wurde das Vorhaben durch das Bundesprogramm ökologischer Landbau.

Quelle: BÖLW-Pressemeldung

Copyright: Bio-Markt.info, 24.12.2009/ mit freundlicher Genehmigung, A.d.R.

(LID) - Das Tessin ist Gastkanton an der Internationalen Grünen Woche, die vom 15. bis 24. Januar 2010 in Berlin stattfinden wird.

Die Schweiz präsentiert zum 12. Mal ihre kulinarischen Spezialitäten an Deutschlands grösster Lebensmittel- und Landwirtschaftsmesse. Der Tessin wird dabei mit Wein, Käseprodukten und touristischen Angeboten präsent sein, wie an einer Medienkonferenz der Organisatorin Agro-Marketing Suisse vom 21. Dezember in Bellinzona zu erfahren war.

Im Zentrum des Schweizer Auftritts steht das hochstehende "Le Restaurant Suisse", bei den Präsentationen stehen die Schweizer Exportschlager Käse und Schokolade im Vordergrund. Aber auch andere Spezialitäten wie Fleischprodukte, Wein oder Spirituosen können in Berlin degustiert und gekauft werden. Auch touristische Angebote wie "Ferien auf dem Bauernhof", "Schlaf im Stroh" oder ländlicher Tourismus fehlen nicht.

Copyright: LID, 21.12.2009

Links:
www.gruenewoche.de

(LID) - Ab 2010 dürfen in Deutschland keine Legehennen mehr in Kleinkäfigen gehalten werden. Kleingruppenhaltung wird künftig als Mindeststandard vorausgesetzt.

Wegen dieser Änderung müssten sich die Konsumenten auf höhere Eierpreise einstellen, schreibt die deutsche Presseagentur DPA. Während drei Jahren dürften allerdings noch Eier aus Käfighaltung nach Deutschland importiert werden.

In der Schweiz wurde das Käfighaltungsverbot bereits am am 4. April 1981 eingeführt.

Copyright: LID, 28.12.2009

Am 1. Januar tritt die neue EG-Öko-Verordnung (Verordnung (EG) Nr. 834/2007 des Rates vom 28. Juni 2007 über die ökologische/biologische Produktion und Kennzeichnung von ökologischen/biologischen Erzeugnissen und zur Aufhebung der Verordnung (EWG) Nr. 2092/91) in Kraft und löst damit die bisher geltende Öko-Verordnung Nr. 2092/91 ab.

Viele Bestimmungen der "alten" EG-Öko-Verordnung bleiben erhalten und gelten auch künftig unter der revidierten Verordnung. Im Folgenden finden Sie einen kurzen Überblick über wichtige Aspekte der neuen EG-Öko-Verordnung:

Struktur

Anders als bisher ist die Struktur der revidierten EG-Öko-Verordnung: Sie besteht nicht mehr aus einer Verordnung mit Anhängen, sondern aus der Basisverordnung (Verordnung (EG) Nr. 834/2007), in der die Eckpfeiler des ökologischen Wirtschaftens festgelegt sind sowie zwei zugehörigen Durchführungsverordnungen (DVO), die detaillierte Bestimmungen für die konkrete Umsetzung der Basisverordnung enthalten:

  • Verordnung (EG) Nr. 889/2008 der Kommission vom 05. September 2008 mit Durchführungsvorschriften zur Verordnung (EG) Nr. 834/2007 (...) hinsichtlich der ökologischen/biologischen Produktion, Kennzeichnung und Kontrolle.
  • Verordnung (EG) Nr. 1235/2008 der Kommission vom 08. Dezember 2008 mit Durchführungsvorschriften zur Verordnung (EG) Nr. 834/2007 (...) hinsichtlich der Regelung der Einfuhren von ökologischen/biologischen Erzeugnissen aus Drittländern.

Ausweitung des Anwendungsbereich auf Aquakultur, Wein, Seetang und Hefen

Auch Öko-Heimtierfutter, Öko-Produkte aus Aquakultur und Meeresalgen werden durch die neue EG-Öko-Verordnung erfasst. Die Durchführungsbestimmungen zu diesen neuen Bereichen sind derzeit noch nicht festgelegt. Es gelten somit die Vorgaben der Basisverordnung 834/2007 und darüber hinaus bis zum Inkrafttreten der ausführlichen Produktionsvorschriften entweder nationale Bestimmungen, sofern vorhanden, oder von den einzelnen Mitgliedstaaten akzeptierte oder anerkannte private Standards. In Deutschland sind dies z.B. für den Bereich Aquakultur die Standards von Verbänden, wie von Naturland, Gäa und Bioland.

Obligatorische Kennzeichnung mit dem (neuen) EU-Logo

Bei vorverpackten Lebensmitteln wird die Verwendung des EU-Logos für ökologische Produktion obligatorisch. Zusätzlich muss angegeben werden, woher die Erzeugnisse stammen. Die Verpflichtung zum Aufdruck des EU-Logos und der entsprechenden Herkunftsangaben wurde jedoch durch die Verordnung (EG) Nr. 967/2008 vom 29. September 2008 auf den 1. Juli 2010 verschoben.

In Kürze wird ein Wettbewerb ausgeschrieben, der dazu aufruft, ein neues Design für ein EU-Biologo zu entwerfen. Teilnahmeberechtigt sind Kunst- und Designstudenten. Nähere Informationen werden auf der Webseite der EU-Kommission abrufbar sein.

Das EU-Siegel kann durch einzelstaatliche oder private Logos ergänzt werden. Das deutsche Bio-Siegel oder die Verbandszeichen können also weiterhin verwendet werden.

Das Öko-Logo darf nur verwendet werden, wenn mindestens 95 Prozent der Zutaten eines Produktes ökologischen Ursprungs sind. Bei Erzeugnissen mit weniger als 95 Prozent Öko-Zutaten können Öko-Zutaten in der Zutatenliste gekennzeichnet werden.
Einsatz von GVO

Die Verwendung von GVO-Produkten bleibt in der ökologischen Erzeugung weiterhin strikt untersagt. Der allgemeine Schwellenwert für die Kennzeichnung von 0,9 Prozent gilt jetzt auch für Bio-Produkte, soweit diese Verunreinigungen technisch unvermeidbar sind.
Verarbeitung

Das Verzeichnis der für die Verarbeitung ökologischer Produkte zugelassenen Stoffe bleibt zunächst grundsätzlich unverändert.

Außer-Haus-Verpflegung

Der Bereich der Außer-Haus-Verpflegung unterliegt nicht den Bestimmungen der neuen EG-Öko-Verordnung. Den Mitgliedstaaten ist jedoch gestattet, diesen Bereich selbst zu regeln. Dieser Regelung wird im Jahr 2011 auf EU-Ebene erneut überprüft.

In Deutschland wird der Bereich der Außer-Haus Verpflegung durch das Gesetz zur Anpassung von Vorschriften auf dem Gebiet des ökologischen Landbaus an die Verordnung (EG) Nr. 834/2007 des Rates vom 28. Juni 2007 (pdf-Datei) erfasst. Betriebe in der Außer-Haus-Verpflegung unterliegen der Kontrollpflicht. Wenn Sie Öko-Produkte kennzeichnen wollen.

Übergangsfristen

Nach der "alten" EG-Öko-Verordnung bis zum 31. Dezember 2008 produzierte und gelagerte Öko-Erzeugnisse dürfen zeitlich unbeschränkt abverkauft werden. Für Verpackungsmittel gilt eine Aufbrauchfrist bis zum 1. Januar 2012.

Letzte Aktualisierung: 22.12.2008

Copyright: Oekolandbau.de

Links:

Informationen zur Revision der EG-Öko-Verordnung auf der Seite der Kontrollstelle Gesellschaft für Ressourcenschutz (GfRS)

BOLW: Die neue EU-Öko-Verordnung - Was ist neu? (pdf-Datei)

EG-Öko-Verordnung 834/2007 zum Download (pdf-Datei)

Ein BioFach 2009-Rückblick von Peter Jossi, bionetz.ch

Rund 46`000 FachbesucherInnen der internationalen Bio-Welt fanden auch in diesen klimatisch und wirtschaftliche stürmischen Februar-tagen den Weg ins winterliche an die Biofach vom 19.bis 22. Februar auf das Messegelände in Nürnberg. Etwas weniger Ausstellbetriebe zeigten auf mehr Fläche Ihre Produktneuheiten und Dienstleistungen.

Die aktuelle Wirtschaftskrise und das 20 jährige Jubiläum der Biofach sorgten auch für nachdenkliche Töne.

In den vergangenen Jahren war v.a. Deutschland von den Erfolgen des Biobooms und dem Sprung aus der Bionische geprägt. Die diesjährige Biofach stand im Zeichen eines nachhaltigen Wachstums mit qualitativ hochstehenden Produkten und Angeboten. Das Bewusstsein für die existentielle Bedeutung von Sicherheit und Verlässlichkeit entlang der ganzen Wertschöpfungskette und entsprechend professionelle und global vernetzte QM- und Zertifizierungsabläufe über die eigentlichen Biovollzugsorgane gereift. Gleichzeitig gefordert sind Vollzugs- und Bewilligungsabläufe, die der Praxis der vielen Gewerbe- und KMU-Betriebe der Biobranche gerecht werden.

Dänische Landwirtschaftsministerin an der Bio-Front!

Die Biovermarktung ist für viele Länder der EU zu einem wichtigen Zukunftsträger geworden, auch vor dem Hintergrund des endlich in Angriff genommenen Umbaus des Mengensubventionswesen hin zur gezielten Förderung der Biolandwirtschaft. Entwicklungsländer verlangen gleichzeitig faire Zulassungsbedingungen für ihre korrekt zertifizierten Bioprodukte.

Eindrücklich war der Auftritt des offiziellen Gastlandes Dänemark und das Engagement der Landwirtschaftsministerin Eva Kjer Hansen, die es sogar auf das Cover des Messejournals schaffte. Dänemark fördert die Biolandwirtschaft auf vielfältige Weise, nicht zuletzt durch ein offizielles staatliches Biozeichen, das einen Wiedererkennungsgrad von 96% erreicht. Erfolgreich als Basiszeichen für Biolebensmittel ist auch das deutsche Bio-Siegel. EU-weit ist das Bio-Basislogo derzeit in Überarbeitung mit dem Ziel, die Unterscheidung der Biodeklaration von anderen Logos, z.B. demjenigen für regionale Produkte, zu verbessern .

Das Ziel dieser offiziellen Bio-Basislogos ist die Schaffung von Transparenz.

Den etablierten Verbandlabels und Eigenmarken von Herstellern und Vermarktungsunternehmen dient diese Basiskommunikation als Grundlage für die Positonierung mit ihren zusätzlichen Qualitätsanforderungen.

Mit Bio Swissness in den EU-Markt

Bekanntlich besteht eine solches Bio-Basislogo für die Schweiz nicht. Ob angesichts der Marktentwicklung der Bedarf dafür steigt, ist derzeit eine offene Frage. Die Schweizer Bioanbieter boten unabhängig von dieser Fragestellung einen eindrucksvollen Auftritt, sei dies im Rahmen des offiziellen OSEC-Gemeinschaftsauftritts oder als Einzelauftritt in den verschiedenen Messehallen.

Die Schweizer Bio-KMU sind grundsätzlich gut positioniert für die Vermarktung in der EU und darüber hinaus. Noch immer bestehen aber gesetzliche und technische Klippen und Hindernisse. Die Abschaffung der unbeliebten und umständlichen „Kontrollbescheinungen“ ist leider nach wie vor nicht absehbar.

Auch die Suche nach den richtigen Vermarktungspartnern gerade in Deutschland ist nicht einfach. Seriöse Vorabklärungen und die professionelle Planung sind unabdingbar für den Erfolg. Gleichzeitig wächst in der EU aber auch weltweit das Interesse an der Biovermarktung in die Schweiz stark.

Peter Jossi, bionetz.ch - die Bio-Plattform der Schweiz
p.jossi@bionetz.ch

Hier folgen Links der BioFach 2009:

Stets aktuelle Produktinformationen der Unternehmen unter:
www.ask-BioFach.de
und www.ask-Vivaness.de

Offizielle ABSCHLUSSMELDUNG der BioFach 2009

Bioprodukte: Der Kauf - eine Vertrauensfrage - Der Nicht-Kauf - eine Preisfrage

Eine Studie der GfK Switzerland

Die Schweizerinnen und Schweizer lassen sich auch von der Wirtschaftskrise nicht die Lust auf biologische Produkte nehmen. Der von GfK Switzerland untersuchte Markt für Bioprodukte bleibt auch 2009 mit 5,4% konstant. Fast 50% aller Schweizerinnen und Schweizer kaufen mindestens einmal pro Woche Bio-Produkte.

Die beliebtesten Produkte sind frisches Brot, Eier, Gemüse, Milchprodukte und Babynahrung. Dies sind die Ergebnisse des "GfK-Retailscan" sowie einer repräsentativen Bevölkerungsbefragung von 1000 Schweizern, die das Hergiswiler Marktforschungsinstitut GfK Switzerland durchgeführt hat.

"Bio" ist nicht nur sehr positiv besetzt, "bio" ist auch sehr lukrativ - das wissen auch Grossverteiler und Discounter, die ihre Angebotspalette erweitern und aufwerten. Drei Viertel aller Bio-Produkte werden mittlerweile bei den Grossverteilern coop und Migros gekauft, der Rest bei Direktvermarktern (ab Markt/ab Hof) oder im Biofachhandel. Der "GfK-Retailscan" erfasst den Verkauf von Bioprodukten über die Grossverteiler. Dabei werden bewusst jene Warengruppen ausgeklammert, bei denen keine Bio-Produkte angeboten werden.

Marktanteil bleibt konstant
Bio-Produkte haben seit einigen Jahren einen relativ konstanten Anteil von rund fünfeinhalb Prozent am von Marktforscher untersuchten Lebensmittelmarkt. Die beliebtesten Produkte sind frisches Brot (14,4% wertmässiger Anteil an den Verkäufen), Eier (16,1%), Gemüse (10,3%) sowie Milch (15,4%) und Butter (8,1%). Der Anteil von Fertig-Babynahrung aus Biolandbau beträgt bereits 15% des untersuchten Marktes.

Bio zieht - vom Single bis zum Fünfpersonen-Haushalt
Entgegen der weitverbreiteten Annahme, Bio sei nur etwas für Kleinhaushalte, spricht der Umstand, dass noch 36% aller Haushalte über fünf Personen bereit sind, Geld für Bio-Produkte auszugeben.
Bei den Single- und Zweipersonenhaushalten sind es hingegen 50%, die Bio-Produkte bevorzugen und sich dabei auch nicht vom höheren Preis abhalten lassen: bis zu fünfzehn Prozent mehr im Vergleich zu konventioneller Ware sind sie bereit, für biologische Produkte zu zahlen. Der Preis ist das stärkste Argument der Nicht-Käufer: 68% von ihnen geben an, die Bio-Produkte seien ihnen zu teuer.

"Aus der Region" = "bio"? Kann sein - muss aber nicht
Auch Regionalität spielt beim Kaufentscheid eine Rolle. Jedoch: Wo "regional" drauf steht, muss noch lange nicht "bio" drin sein - der wohl weitverbreitetste Irrtum, wenn es um Bioprodukte geht.

Die Studie zeigt, dass vor allem die Deutschschweizer regional-patriotisch einkaufen: 48% der befragten Deutschschweizer gaben an, Bio-Produkte zu kaufen, um einheimische Produkte und Produzenten zu unterstützen. Das wollen nur 29% der Westschweizer. Ein Seitenblick zeigt, das nur 16% der Deutschschweizer "bio" des gesunden Lebensstils wegen kaufen.

Thomas Hochreutener, Detailhandelsexperte bei GfK Switzerland, zur Vermischung der Begriffe regional/bio: "Der Biomarkt hat, auch im europäischen Vergleich, ein beachtliches Niveau erreicht. Die Konsumenten sehen "bio" breiter an, für sie fallen Begriffe wie Regionalität, Nachhaltigkeit, faire Produktion, Rückverfolgbarkeit eine ebenso grosse Rolle. "Bio" ist ein Aspekt im Kaufentscheid. Alle zusammengenommen lassen sich auf ein Schlagwort zusammenführen: Vertrauen."

Im Spannungsfeld zwischen Preis und Glaubwürdigkeit
Die GfK-Studie zeigt, das immerhin 23% ein Vertrauensproblem mit dem Begriff "bio" haben, am meisten die Befragten ab Fünfzig. Kaum etwas lebt so sehr vom Verbrauchervertrauen wie der Begriff "Bio" - der Biomarkt steht und fällt mit Begriffen wie "Glaubwürdigkeit" und "Qualität".

An der 10. Wissenschaftstagung Ökologischer Landbau an der ETH Zürich Anfang Februar 2009 ermunterte Bundesrätin und Volkswirtschaftsdirektorin Doris Leuthard, die Schweizer Landwirtschaft solle ihre Trümpfe spielen: eine umwelt- und tiergerechte Produktion, hohe Qualität, Frische, gesicherte Rückverfolgbarkeit.

Es ist sicher sinnvoller, konventionell gewachsene Äpfel aus der Schweiz statt - womöglich noch im Winter - biologisch angebaute Erdbeeren aus Chile, die einige tausend Flugkilometer hinter sich haben, in den Einkaufskorb zu legen. Die Betrachtung der gesamten Produktions- und Lieferkette, nicht nur die Frage, ob ein Lebensmittel biologisch produziert wurde, spielt under den Aspekten Nachhaltigkeit und ökologischer Fussabdruck eine immer grössere Rolle.

Für die Agenda:
Am 30. Juni 2009 stellt Thomas Hochreutener, Detailhandelsexperte bei GfK Switzerland, Hergiswil, die Dokumentation "Detailhandel Schweiz 2009" an der Schweizer Handelstagung in Horgen (ZH) vor.

Das Detailhandelsbuch und begleitende Materialien können auf der Website von GfK Switzerland bestellt werden: http://www.gfk.ch/publications/pressrelease/detailhandel/index.de.html

Hier finden sich auch jeweils die aktuellen Ergebnisse des vierteljährlich erscheinenden "Marktmonitor Schweiz", den man sich auch schicken lassen kann: detailhandel@gfk.com

Nähere Informationen zur repräsentativen Online-Studie:
Sara Salzmann-Guntern, GfK Switzerland Custom Research,
041 632 9503 sara.salzmann.guntern@gfk.com

Nähere Informationen zum GfK Retailscan und Marktmonitor:
Thomas Hochreutener, GfK Switzerland Retail and Technology
041 632 9364 thomas.hochreutener@gfk.com

vom 24.02.2009

Copyright und Aussender: GfK Switzerland
Ansprechpartner: Claudia Merkel
email: claudia.merkel@gfk.com
Tel. +41 (0)41 632 91 19

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