(Bio-Markt.info) - Von hundert in der Schweiz verkauften Schokoladetafeln stammt nur rund eine halbe Tafel aus fairem Handel. Obwohl bereits 15 Jahre im Markt, konnte sich Fairtrade-Schokolade in der Schweiz bisher nicht durchsetzen.

Das Ausland gibt nun den Trend vor. 1994 brachten claro fair trade, Coop und Migros sowie der Schweizer Schokoladefabrikant Maestrani die ersten Fairtrade-Schokoladen mit dem Max Havelaar-Label auf den Markt. Seither wurden in der Schweiz rund 3000 Tonnen Fairtrade-zertifizierte Schokolade verkauft. Der Marktanteil verharrt mit weniger als 1 % auf tiefem Niveau.

Heute gibt es im Schweizer Fachhandel über 80 Fairtrade-Schokoladenvariatioen. Neben dem Fachhandel sind auch Coop und Migros dabei, ihr Sortiment sukzessive zu erweitern. Mengenmässig ist aber Fairtrade-Schokolade in der Nische verharrt.

Derzeit gibt es 48 Fairtrade-zertifizierte Kakao-Kooperativen in Afrika, Asien, der Karibik und Lateinamerika. Mit dem Einkauf von 10.000 Tonnen Fairtrade-Kakao pro Jahr könnte ein Schweizer Schokoladehersteller die Lebenssituation von 50.000 Menschen im Weltsüden erheblich verbessern. Mit einer "Schokolade-Offensive" will die Max Havelaar-Stiftung weiter für einen Ausbau der Fairtrade-Schokolade in der Schweiz kämpfen. Auf internationaler Ebene haben erste Konzerne ein Zeichen gesetzt: Der beliebteste englische Schokoriegel "Cadbury Dairy Milk" trägt seit kurzem das Fairtrade-Label. Welche grosse Schweizer Schokoladenmarke macht den ersten Schritt?

Quelle: Max Havelaar-Mediencommuniqué (ungekürzte Fassung)

Copyright: Bio-Markt.info, 25.11.2009

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