Verpflegungsbetriebe der Stadt Zürich sollen ohne Palmöl kochen. Das fordert ein Postulat, das der Gemeinderat der Stadt Zürich an den Stadtrat überwiesen hat.

Schweizerbauer.ch / lid - In einem Postulat fordern die SP und die Grünen, dass städtische Verpflegungsbetriebe vermehrt auf die Verwendung von mit Palmöl oder Palmfett angereicherten Lebensmitteln verzichten sollen. Der Vorstoss wurde am 11. Februar vom Gemeinderat der Stadt Zürich mit 73 Ja- gegen 48 Nein-Stimmen an den Stadtrat überwiesen, berichtet die Nachrichtenagentur SDA.

Nutella orAuch in Nutella ist Palmöl drin – ein Produkt, für das Urwald zerstört wird. Nun fordert der Zürcher Gemeinderat, dass die städtischen Verpflegungsbetriebe künftig ohne Palmöl-haltige Produkte auskommen.

Begründet wird der Vorstoss mit der Palmölproduktion.  Für die SP und die Grünen stellt diese ein «ökologisches und soziales Desaster» dar. Um Ackerflächen zu gewinnen, werden tropische Wälder abgebrannt. Dies hat dramatische Folgen für die Biodiversität und die ohnehin bereits bedrohte Tierwelt. Es sei darum wichtig, die Nachfrage nach Palmöl und Palmfett zu senken, betonen die SP und die Grünen.

Palmöl in jedem zweiten Supermarkt-Produkt

Palmöl ist weltweit das wichtigste Pflanzenöl. Laut der Organisation WWF enthält etwa jedes zweite Produkt in unseren Supermärkten Palmöl oder Palmkernöl. Es kommt in Margarine, Schokolade, Cremes genauso vor wie in Waschmitteln, Lippenstiften oder als Zusatz in Kraftstoffen. Die beiden wichtigsten Produktionsländer sind Indonesien und Malaysia, von über 80% der globalen Palmöl-Menge stammen.

Umstrittenes Freihandelsabkommen

Die Schweiz verhandelt aktuell zusammen mit anderen EFTA-Staaten über ein Freihandelsabkommen mit Malaysia und Indonesien. Die Schweizer Bauern befürchten steigende Palmöl-Importe und eine Verdrängung von Schweizer Rapsöl.

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