Schweizer Bäuerinnen und Bauern versprühen in jedes Jahr zirka 2000 Tonnen Pflanzenschutzmittel. Die LandwirtInnen, die hier vorgestellt werden hingegen, produzieren clever ohne Pestizide - nach dem Vorbild der Natur und des Waldes. Und sind erfolgreich. Wie die Natur aussehen könnte, wenn die Landwirtschaft ihr mehr Sorge tragen würde.

Landwirtschaft mit der Natur ist dem Labensraum Wald abgeschautEine Landwirtschaft mit der Natur ist dem Lebensraum Wald abgeschaut. Bild: Pixabay.
Winzer Karin und Roland Lenz und ihr Team vertrauen auf neu gezüchtete Sorten, sogenannte PIWI-Reben, die gegen Pilzbefall robust sind. Sie erfreuen sich an einer riesigen Lebensvielfalt in ihren Reben. Und ihre Weine gewinnen Preis um Preis.

Obstbauer Helmut Müller und Monika Bühler übernehmen viel Verantwortung für ihren Lebensraum. Sie setzen in ihrem Obstgarten auf robuste Pflanzen und auf eine sehr hohe Sorten-Vielfalt. Schadinsekten oder Krankheiten machen sich bei ihnen wenig bemerkbar. Mit den bekannten Apfel- und Birnensorten wie Gala, Golden Delicious oder Williams ist diese Art des pestizidfreien Anbaus nicht möglich, denn alle diese Sorten sind stark krankheitsanfällig.

Die wichtigsten Mitarbeiter der Gemüsebauern Stefan und Lorena Brunner mit Familie und Mitarbeitenden sind die Bodenlebewesen. Brunners bewirtschaftet ihren Biobetrieb nach den Prinzipien der regenerativen Landwirtschaft und sind dabei, auf eine Mischform aus Permakultur und Agroforstwirtschaft umzustellen. In kleinen Einheiten bauen sie eine grosse Vielfalt an Gemüsesorten an und probieren ständig Neues, um die Qualität des Bodens zu verbessern.

Langsambauer Pamina und Matthias Hollenstein und viele Mitwirkende vermarkten klug ihre Vielfalt direkt an Restaurants. Der Betrieb mit dem Namen «SlowGrow» setzt stark auf das Mulchen. Die Mulchschicht auf dem Boden vermindert das Aufkommen von unerwünschten Pflanzen und hält den Boden auch bei langanhaltender Trockenheit feucht. Die Pflanzen erhalten die Nährstoffe bedarfsgerecht und wachsen in natürlichem Tempo. Dadurch sind sie kräftig und weniger anfällig auf Pilzkrankheiten oder auf Insektenfrass.

Bei bionetz.ch-Mitglied Sativa in Rheinau werden gerade neue Salatsorten gezüchtet, die Pilzkrankheiten widerstehen. Darum eignen sich diese dann auch gut für die Anbaubedingungen auf den Biohöfen. Die Bio-Züchterin Charlotte Aichholz und Geschäftsführer Amadeus Zschunke beschreiben in der sehr sehenswerten Netz-Natur-Sendung «Landwirtschaft - mit der Natur!» von SRF, aus der diese Beispiele entnommen sind, wie und warum sie dies machen.

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