Junge angehende Landwirte würden regelrecht zu «PestizidanwenderInnen» ausgebildet, zum Ende ihrer Ausbildung seien sie der Auffassung, dass nur synthetische Pestizide gegen Schädlinge helfen können. Das sagt Mathias Forster, Geschäftsführer von Bionetz-Mitglied «Bio-Stiftung-Schweiz». Ein Systemwechsel sei dringend notwendig, sagt Forster. Ein Gespräch über die enormen Schäden, die synthetische Pestizide für Artenvielfalt und Nahrungsproduktion verursachen, und die Frage, wie ein Systemwechsel gelingen kann.
Bisher vernachlässigte man Böden und Bodelebewesen, wenn es um Rückstände von Pestiziden ging. Und immer noch existieren keine gesetzlich definierten Grenzwerte dafür. Nun hat die eidgenössische Forschungsanstalt Agroscope 100 Äcker und Gemüsebaufelder in der Schweiz analysiert. Sie werden sowohl biologisch wie konventionell bewirtschaftet. Die Forschenden suchten 46 verschiedene Pflanzenschutzmittelrückstände und wurden fündig: und zwar auch in den 40 Biofeldern, also unabhängig von der Bewirschaftungsweise.
Die auf Nutztiere fokussierte Schweizer Landwirtschaft ist sehr abhängig vom Ausland. Zudem treibt sie die Klimaerhitzung voran. Statt aber darauf hinzuarbeiten, dass in der Schweiz weniger Fleisch, Eier und Milchprodukte verzehrt werden, schürt der Bund die Lust darauf: Im 2020 flossen rund 39 Millionen Franken Steuergelder fürs Marketing von Fleisch, Eier und Milch. Greenpeace lanciert nun eine Petition dagegen.
Am 7. März stimmen wir über das Freihandelsabkommen mit Indonesien ab. Der Anbau von nachhaltigem Palmöl ist integraler Bestandteil des Abkommens. Bionetz-Mitglied Ducos vertreibt Dr. Bronners Seife. Diese wird mit Palmöl hergestellt, das aus dem «Serendipalm» Projekt stammt. Mit seinem Standard setzt Dr. Bronner's ein Zeichen, wie Palmölproduktion auch geht und den Menschen wie der Natur nützt.
Am 7. März kommt das Freihandelsabkommen mit Indonesien an die Urne. In einem sehr lesenswerten Artikel legt Markus Mugglin bei Infosperber sachlich die Argumente zum Freihandelsabkommen auf den Tisch. Klar ist: Es geht um viel mehr als Palmöl, denn erstmals wird ein Freihandelsabkommen mit Nachhaltigkeit verknüpft.
Als erste in Europa hat das Ehepaar Schweizer eine Bio-Trutenzucht aufgebaut. In der Schweiz gibt es noch keine Richtlinien für die Bio-Trutenzucht. So leistet as junge Paar im Toggenburg Pionierarbeit, die von weiteren ZüchterInnen genutzt werden kann.