Agroforstwirtschaft ist schon lange Thema in der nachhaltigen und biologischen Landwirtschaft. Die Theorie ist allerdings deutlich weiter als die Praxis. In Griechenland pflegt Gebanas Partner Anyfion ein Test- und Demonstrationsfeld. Eine Feldbegehung.

anyfion testfeld gebanaTestfeld für Agroforstwirtschaft mit Zitrusfrüchten. Bild: gebana
Ein zweigeteiltes Feld, kaum so gross wie ein Fussballfeld. Auf der einen Seite wachsen junge Zitrusbäume, minutiös in Reihen angeordnet und noch kaum grösser als ein Meter. Auf der anderen Seite: Ebenfalls Reihen, doch diese sind unübersichtlich und dicht bepflanzt mit unterschiedlichstem Grün, die Fläche dazwischen ist frisch umgepflügt.

Dieser eigenartige Hain ist ein Testfeld für Agroforstwirtschaft mit Zitrusfrüchten. Angelegt hat es gebana-Partner Anyfion im März 2022. Das Feld ist ein Pilotprojekt, mit dem das Team um den Agronomen Vagelis Kyriakou herausfinden will, ob sich die Durchmischung verschiedener Pflanzen positiv auf Ertrag, Schutz vor Schädlingen, Bewässerung und Fruchtbarkeit des Bodens auswirkt.

«Unser Ziel ist eine Landwirtschaft, die den Einsatz von Düngemitteln und biologischen Pflanzenschutzmittel reduziert und gleichzeitig den Ertrag für die Bauernfamilien steigert.» Nötig sei das, weil in der Gegend die landwirtschaftlichen Flächen sehr klein seien. «Damit biologische Landwirtschaft nachhaltig und für die Bauernfamilien wirtschaftlich interessant ist, müssen wir die ökologische Effizienz steigern», sagt Vagelis.

Auf dem Testfeld wachsen nun also zwischen den jungen Zitrusbäumen 42 weitere Kulturen. Darunter sind Pappeln, die mit ihren grossen Blättern Schatten spenden sollen und deren Laub als organisches Material den Boden anreichert. Vom Knoblauch erhofft sich das Team, dass er Milben fernhalten wird. Die Gründüngung aus Leguminosen, die zwischen den Reihen gedeiht, fügt dem Boden Stickstoff zu. Weiter hat das Team Walnuss-, Pfirsich-, Feigen- und Aprikosenbäume gepflanzt. Dazwischen wachsen Artischocken, Saubohnen, Salbei und mehr. Vom Mais und Kohl ist leider nichts mehr zu sehen, sie sind vollständig den Heuschrecken zum Opfer gefallen.

Quelle: Testen für die Zukunft

Geben Sie hier Ihren Kommentar ein...
Zeichen übrig
oder als Gast kommentieren
Lade Kommentar... Der Kommentar wird aktualisiert nach 00:00.

2 unserer Mitglieder

Neue Mitglieder

Partner

Ökoportal
Ökoportal
oekoportal.de
AöL
AöL
aoel.org
Klimagerechtigkeitsinitiative Basel 2030
Basel 2030
basel2030.ch
previous arrow
next arrow
Nach oben