- 27. März 2013
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"Auf der Suche nach dem roten Faden: Ist Bio noch auf dem richtigen Weg?" Das Biomarketing steht im Spannungsfeld zwischen Herkunft und Preispositionierung.
„Öko allein reicht nicht mehr“, konstatierte Professor Ulrich Hamm, Uni Kassel, am BioFach Kongress 2013 in Nürnberg. Die auf den deutschen Biomarkt bezogenen Schlussfolgerungen sind in den wesentlichen Punkten auch für die Schweiz von Bedeutung.
Aus den ursprünglich kleinräumigen Absatzwegen habe sich das Biosegment inzwischen mit globalem Handelsströmen weiter entwickelt, um jedes Produkt aus dem konventionellen Bereich zu jeder Jahreszeit auch in Ökoqualität anbieten zu können.
Rückbesinnung auf Saison und Region
Nun folge eine Rückbesinnung auf saisonale und regionale Produkte, die man als „Renaissance der Region“ bezeichnen könne.„Die Verbraucher fragen sich inzwischen, ob es sinnvoll ist, Öko zu kaufen, wenn man nicht genau weiß, wo es herkommt“, weiß Hamm aus aktuellen Umfragen. Die Diskussion um Regionales von konventionellen Nachbarn oder Bio aus globalen Warenströmen werde auch in den nächsten Jahren die Debatte beherrschen.
Bioimporte notwendig - aber nicht immer
"Das Thema Regionalität wird für den Kunden immer wichtiger“, räumt BÖLW-Geschäftsführer Alexander Gerber ein. Gleichzeitig erwarte der Konsument inzwischen eine ganzjährige Warenverfügbarkeit, die durch die entsprechenden Importe abgesichert werde. „Bei der Beurteilung von Importen muss man zwingend zwischen Vor- und Nachsaison und der Hauptsaison unterscheiden. Die Warenströme können sich auch ergänzen, es muss nicht immer eine Substitution sein“, erklärt Hamm. Manchmal seien Importe auch notwendig, um beispielsweise Weizen so aufzumischen, dass eine bestimmte Backqualität erreicht wird.
Quelle und ganzer Beitrag: Oneco (organic news community)