Mit zufriedenen Gesichtern ging der 7. Europäische Bio-Kongress, den die IFOAM EU-Gruppe in Vilnius organisiert hatte, zu Ende. Anlass, die Konferenz in der litauischen Hauptstadt stattfinden zu lassen, war die Übernahme der EU-Ratspräsidentschaft durch das baltische Land. Pünktlich dazu reisten viele Teilnehmer am 1.7.2013 an, um an einer Exkursion zu Bio-Bauern der Region teilzunehmen. Zu der Konferenz am 3. und 4. Juli kamen gut 200 Teilnehmer aus rund 28 Ländern, womit die Veranstalter sehr zufrieden waren.

Neben der IFOAM EU-Gruppe war das litauische Landwirtschaftsministerium Mitveranstalter. Beide wurden durch den litauischen Bio-Bauernverband (LEUA) sowie der Landwirtschaftskammer des Landes unterstützt. Unter dem Titel „Shaping Europe’s Organic Future together“ ging es sowohl um die Weiterentwicklung der europäischen Bio-Richtlinien, als auch um die Forderung nach einem Öko-Aktionsplan, um der Bio-Branche einen weiteren Wachstumsimpuls zu geben. Explizites Ziel der anderthalbtägigen Veranstaltung war nicht nur die Diskussion innerhalb des Bio-Sektors mit Vertretern aus den verschiedenen Ländern, sondern auch ausreichende Möglichkeiten für das Gespräch mit den Vertretern der EU-Kommission zur Verfügung zu haben.

Diese war mit vier Personen in Vilnius zugegen: Alina Ujupan, leitende Mitarbeiterin von Landwirtschaftskommissar Dacian Ciolos, Joao Onofre, zuständig für die Bio-Abteilung bei DG Agri (geläufige Abkürzung für direction générale de l’agriculture), Bernd Winkler (DG Sanco), Linda Mauperon, Richtlinien-Koordinatorin in der Bio-Abteilung von DG Agri. Zu Beginn und am Schluss waren auch der litauische Vize-Landwirtschaftsminister Rytis Šatkauskas sowie leitende Mitarbeiter aus dem Landwirtschaftsministerium anwesend. Sie betonten die Bedeutung des Öko-Landbaus für Litauen sowie die gesamte Ostseeregion.

Europaweiter Öko-Aktionsplan gefordert

Ein europaweiter Öko-Aktionsplan, der bereits seit 2010 von der IFOAM EU-Gruppe gefordert wird (siehe ausführliches IFOAM-EU-Dokument) war das Thema einer Arbeitsgruppe. In dieser stellte Juern Sanders vom Thünen-Institut Erfahrungen mit Öko-Aktionsplänen in verschiedenen europäischen Ländern vor. Paul Moore, Vorsitzender des Organic Trade Board (OTB) in Großbritannien stellt die erfolgreichen Aktivitäten dar, den britischen Bio-Markt vom „Minuswachstum“ auf Pluswachstum umzustellen. Nach Jahren des Marktschrumpfens, steigt der Bio-Umsatz im Königreich seit drei Monaten wieder an, was er auf die gezielten Aktivitäten des OTB zurückführt. Relativ wenig ging der Kongress auf Einzelpunkte ein, die in einem Europäischen Aktionsplan enthalten sein müssten wie beispielsweise die Intensivierung des Bio-Einsatzes in öffentlichen Einrichtungen oder Marketingprogramme.
 
Quelle und vollständiger Bericht: Bio-Markt.Info
 
 
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