Naturkosmetik im heutigen Sinne wird mittlerweile seit fast 100 Jahren hergestellt. Von Anfang an setzten die Hersteller auf die Kräfte der Natur und fühlten sich der Nachhaltigkeit verpflichtet, lange bevor der Begriff in Mode kam. Sie arbeiten weiterhin daran, die sozio-ökologischen Standards im Unternehmen kontinuierlich zu verbessern und den Herausforderungen des 21. Jahrhunderts zu begegnen. Die internationale Fachmesse für Naturkosmetik und Wellness, VIVANESS, garantiert mit ihren Zulassungskriterien für hohe Qualität auf der Messe und dafür, dass Inspiration und Nachhaltigkeit groß geschrieben werden. Die nächste Gelegenheit, sich davon zu überzeugen, bietet sich Facheinkäufern vom 12. – 15. 2. 2014. Dann werden erneut rund 2.400 Aussteller – 200 davon auf der VIVANESS – und mehr als 40.000 Fachbesucher zum Messe-Duo BIOFACH, Weltleitmesse für Bio-Lebensmittel, und VIVANESS, internationale Fachmesse für Naturkosmetik, erwartet.

Das Nachhaltigkeitsspektrum ist breit. Eine Befragung des Centre for Sustainability Management der Leuphana Universität Lüneburg (D) und des nawi Forums für nachhaltiges Wirtschaften in Frankfurt (D) bestätigte vor kurzem, dass Nachhaltigkeit vor allem bei kleinen und mittel-ständischen Unternehmen mit 73 % einen hohen Stellenwert einnimmt.

Was bedeutet Nachhaltigkeit in der Naturkosmetik-Branche?

 

 

Berater halten Nachhaltigkeit heute generell für ein strategisches Schlüsselinstrument, insbesondere für zukunftsorientierte und innovative Unternehmen, da sie die Leistungsfähigkeit positiv beeinflusse. Nach Auffassung des US-amerikanischen Consultingunternehmens Accenture verhilft Nachhaltigkeit zu langfristigem Erfolg bei gleichzeitig positiven Effekten für Ökonomie, Umwelt und Soziales. Viele Beispiele bestätigen Naturkosmetik-Unternehmen eine lange Tradition im Nachhaltigkeitsmanagement. Es reicht vom nachhaltigen Rohstoff-Sourcing und fairen Handelsbeziehungen über umweltschonende Verarbeitung bis hin zum Umweltschutz durch ausgeklügelte Verpackungen und klimaschonende Logistiklösungen. Hersteller von Natur- und Biokosmetik nehmen immer wieder aufs Neue die verantwortungsvolle und zugleich komplexe Aufgabe und Herausforderung an, in allen Bereichen möglichst nachhaltig zu arbeiten und stellen dies transparent für den Kunden dar.

Hersteller initiieren weltweit nachhaltige Projekte

Die natürlichen Rohstoffe für Naturkosmetik kommen vielfach aus Projekten, die von den Herstellerfirmen initiiert werden und auf langfristiger, partnerschaftlicher Zusammenarbeit mit den Bauern oder Wildsammlern beruhen. In den Ursprungsländern werden häufig zusätzlich öko-soziale Projekte gefördert, zum Beispiel Bildungs- und Gesundheitsprogramme, von denen ganze Regionen profitieren. Von der Erzeugung von Argan- und Avocadoöl über die Gewinnung von Granatapfel- und Rosenöl bis zur Herstellung von Sheabutter und Zitronengras-Extrakt gibt es Best Practice Beispiele auf allen Kontinenten.

 

Ein Allgäuer Naturkosmetik-Pionier bezieht rund 130 Rohstoffe von fast 20 Partnern rund um den Globus, ein anderer Traditionshersteller verarbeitet jährlich über 1.500 Tonnen Bio-Rohstoffe von Lieferanten aus aller Welt. Dadurch konnten in den vergangenen zehn Jahren rund 10.000 Hektar weltweit auf Bio-Landbau umgestellt werden. Vielen Firmen geht es jedoch nicht nur um partnerschaftliche Geschäftsbeziehungen mit den Anbauern und die Unterstützung der Menschen in Entwicklungsländern, sondern sie engagieren sich gleichzeitig gemeinnützig im eigenen Land: Lokale Vereine und soziale Projekte sowie nationale Stiftungen werden unterstützt.

Neben dem nachhaltigen Sourcing und der Hilfe zur Selbsthilfe vor Ort ist freilich auch eine nachhaltige Verarbeitung wichtig. Die Firmen achten bei der Herstellung wie bei der Verpackung auf den Umweltschutz auf allen Ebenen sowie den CO2-Fußabdruck. Die Verwendung von Ökostrom ist für Naturkosmetik-Hersteller eine Selbstverständlichkeit. Der Einsatz innovativer recycelbarer Flaschen oder Tiegel aus nachwachsenden Rohstoffen wird immer häufiger praktiziert, das Einsparen der Umverpackung ist eine weitere Methode, um Müll zu vermeiden.

Greenwashing - Nicht alles ist nachhaltig was sich so nennt

Das stetige Wachstum des Naturkosmetik-Marktes – Deutschland verzeichnete im vergangenen Jahr ein Plus von 5,5 % auf 860 Mio. Euro – verlockt leider auch zum Missbrauch. Aussagen wie bio, natürlich oder nachhaltig finden sich auf vielen Packungen und in Kosmetikwerbungen. Häufig wird der Verbraucher jedoch mit einem minimalen Anteil von Natursubstanzen in den Produkten getäuscht, öko-soziales Engagement hat oft nur Feigenblatt-Funktion. Aktuell hat das Magazin Ökotest, Frankfurt am Main (D), diesen Missstand wieder einmal thematisiert. Betroffen sind allerdings nur Produkte, die keines der offiziellen Prüfsiegel für Naturkosmetik tragen (z.B. BDIH, Demeter, Ecocert, Natrue). Zertifizierte Naturkosmetik unterliegt strengen Regeln: Fette auf Mineralölbasis und fragwürdige chemische Substanzen sowie künstliche Farb- und Konservierungsstoffe sind nicht zugelassen. Außerdem widmen sich die Standards auch den Verarbeitungsmethoden, sozio-ökonomische Richtlinien sind von den Mitgliedsunternehmen selbst entwickelt worden.

 

Die Internationale Fachmesse VIVANESS hat strenge Zulassungskriterien. Die Zertifikate jedes Ausstellers für jedes Produkt werden vorab überprüft, sodass Messebesucher sicher sein können, ausschließlich diesen VIVANESS- Kriterien entsprechende Naturkosmetik an den Ständen der über 200 Firmen vom 12. – 15. 2. 2014 in den Nürnberger Messehallen zu entdecken, zu testen und sich von deren Innovationskraft, Qualität und Wirksamkeit überzeugen zu lassen.

Quelle und weitere Informationen: VIVANESS 2014

 

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