- 08. November 2013
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Im Oktober hat der Bundesrat die neuen Verordnungen zur Agrarpolitik 2014 -17 in Kraft gesetzt. Für Bio Suisse ist die neue Agrarpolitik ein vertretbarer Kompromiss für den Biolandbau. Ökologische Anliegen werden insgesamt gestärkt - auch wenn der Biolandbau nur leicht davon profitiert.
Positiv an der neuen Agrarpolitik beurteilt Bio Suisse, dass das neue System ökologische, soziale und ökonomische Ziele besser aufeinander abstimmt und so der Nachhaltigkeit insgesamt mehr Gewicht verleiht. So werden ökologische Anliegen wie Biodiversität, sparsamer Ressourceneinsatz und das Tierwohl gezielter unterstützt. Gleichzeitig fördert die neue Agrarpolitik den Ackerbau und verbessert dadurch die Versorgungssicherheit im Inland. Marktverzerrende Instrumente in der Tierhaltung werden abgebaut, was den Milch- und Fleischmarkt nachhaltig entlasten dürfte.
"Bio Suisse ist zwar nicht begeistert von der neuen Agrarpolitik, der Biolandbau steht nach den Anpassungen aber alles in allem etwas besser da als vorher", schätzt Martin Bossard, Leiter Politik von der Geschäftsstelle in Basel, die Lage ein. Ein Grossteil der Biobetriebe wird allerdings nicht mehr Direktzahlungen erhalten als heute. Auch Biobetriebe werden den Verlust der allgemein ausgerichteten Direktzahlungen mit zusätzlichen Leistungen kompensieren müssen. Die Politik bietet ihnen jedoch für das Erbringen von ökologischen Leistungen künftig zusätzliche und auf Bio zugeschnittene Möglichkeiten.
Wie sich das neue System in der Praxis bewährt, wird ausschlaggebend sein, und Bio Suisse wird dannzumal nötigenfalls mit gezielten Verbesserungsvorschlägen reagieren.
Quelle: Bio Suisse-Newsletter November 2013
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