Gemäss Schätzungen haben neun von zehn Kühen in der Schweiz keine Hörner. Um die restlichen zehn Prozent der horntragenden Kühe zu schützen, hat die Interessengemeinschaft Hornkuh am Freitagnachmittag eine Petition mit über 18'000 Unterschriften eingereicht.

Gefordert werden ein Franken pro Tag und behornte Kuh. Für Ziegen sollen 20 Rappen pro Tag bezahlt werden. Damit wollen die Initiatoren rund um den Biobauern Armin Capaul einen Anreiz schaffen, den Tieren ihre Hörner zu belassen. Im Parlament war das Anliegen bei den Beratungen zur Agrarpolitik 2014-17 gescheitert und auch in den Verordnungen fand es kein Gehör.

Hörnerfranken soll Anreiz schaffen

Nach Schätzungen sind rund 90 Prozent der Schweizer Rinder enthornt. Dies solle einerseits ein Anreiz sein, behornte Tiere zu halten, teilte die IG Hornkuh am Freitag mit. «Andererseits stellt der Beitrag auch eine Entschädigung dar, denn Tiere mit Hörnern brauchen mehr Platz sowie spezielle Stalleinrichtungen.» Dadurch entstünden für die Bauern höhere Kosten. Die Idee des Hörnerfrankens hatten zwei Bergbauern vor drei Jahren mit einem offenen Brief an das Bundesamt für Landwirtschaft (BLW) in die Diskussion gebracht. Seitdem sei viel in Bewegung gekommen, schreiben die Petitionäre.

Hornvieh 37682 1Hornvieh im Anmarsch auf das Bundeshaus (Bild: sal)

Viele Organisationen unterstützen die Idee des Hörnerfrankens, darunter die Kleinbauernvereinigung (VKMB), der Schweizer Tierschutz (STS), Bio Suisse oder ProSpecieRara. Im Parlament allerdings scheiterte die Idee, das Halten behornter Tiere mit speziellen Beiträgen zu fördern, in den Beratungen zur Agrarpolitik 2014-2017. Doch die Initianten geben nicht auf. Mit der Petition übergaben sie am Freitag einen offenen Brief an den Bundesrat. Darin fordern sie die Regierung auf, den Hörnerfranken unter dem Stichwort «Tierwohl» in den Direktzahlungskatalog aufzunehmen.

Quelle: schweizerbauer.ch/ sda

 

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