- 10. April 2015
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Die Naturschutzorganisation Pro Natura lässt kein gutes Haar an der Ernährungssicherheitsinitiative des Schweizer Bauernverbandes (SBV) und dem Gegenvorschlag des Bundesrates. Sie lehnt beide Vorlagen ab.
Ernährungssicherheitsinitiative des Bauernverbandes. «Ein mehrheitsfähiger Gegenvorschlag zu einem Volksbegehren mit dem wohlklingenden, aber nichts sagenden Schlagwort «Ernährungssicherheit» ist politisch nicht vorstellbar», so das deutliche Fazit von Pro Natura.
In der Vernehmlassung habe der Gegenvorschlag eine breite Ablehnung erfahren. Pro Natura erwartet deshalb vom Bundesrat, auf einen direkten Gegenvorschlag zu verzichten. Die geltende Bundesverfassung bietet gemäss den Naturschützern in mehreren Artikeln «klare» agrarpolitische Handlungsanweisungen. «Der Zugang zu Nahrungsmitteln sowie die Verfügbarkeit von lebenswichtigen Gütern sind darin ebenso geregelt wie die Sicherstellung der Versorgung in Krisensituationen und das Gebot der Nachhaltigkeit», schreibt Pro Natura. Das sei eine ausreichende und ausgewogene Basis für eine starke Landwirtschaft mit Zukunft, heisst es weiter.
Die Initiative des Bauernverbandes ist für die Organisation rückwärtsgewandt. «Die Folgen der Initiative wären noch mehr Überproduktion und Rückschritte in der Ökologie», betont Pro Natura. Der Gegenentwurf des Bundesrates und die Initiative des Bauernverbandes werden deshalb abgelehnt.
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