- 23. April 2015
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Pflanzenschatzsucher werden am Wochenende vom 2./3. Mai aufs Schloss Wildegg strömen – und dort auch fündig werden. Fast vergessene Gemüse-, Zierpflanzen-, Kräuter- und Beerensorten locken die Gartenliebhaber an den ProSpecieRara-Setzlingsmarkt. Ein weiterer ProSpecieRara-Setzlingsmarkt findet zusätzlich am 9. Mai 2015 erstmals in Chur statt.
Was ist das? Es wird zwei Meter gross, hat einen pinken Puder auf der Blattunterseite und ist dekorativ in Garten und Salat... Oder das Runde, das wie eine Rande wächst, aber gelb ist? Klarer Fall: Baumspinat und gelbe Rande.
Was wie Gewächse aus dem Märchenbuch tönt, sind alte Gemüsearten, die kaum mehr jemand kennt, die aber ganz eigene kulinarische und eben auch optische Vorzüge bieten und von der Stiftung ProSpecieRara erhalten werden. Diese und über 500 weitere Sorten werden die zahlreichen Marktfahrer grösstenteils in Bioqualität anbieten.
Rund 13'000 Leute strömten 2014 an den ProSpecieRara-Setzlingsmarkt, um sich für ihren Garten mit Raritäten einzudecken. «Es freut uns sehr, dass unsere Sorten immer beliebter werden und so ganz viele Leute mithelfen, dass sie nicht in Vergessenheit geraten», zeigt sich Béla Bartha, Geschäftsführer von ProSpecieRara begeistert. «Erfreulicherweise ist Gärtnern wieder sehr beliebt und immer mehr Leute merken, wie viele Vorteile – gerade für den eigenen Gemüsegarten – die alten Sorten mit sich bringen», fügt Bartha an.
Vorteilhafte alten Sorten
Den heutigen Anforderungen des Handels genügen nur wenige der ProSpecieRara-Sorten. Umso mehr eignen sie sich aber für den Hausgarten. Die Tomate 'Gelbe Birnenförmige' kann zwar nicht tagelang transportiert und gelagert werden, dafür schmeckt sie frisch ab Stock einzigartig und wächst problemlos. Oder der Salat ´Forellenschluss' – nicht alle Köpfe sind gleichzeitig pflückreif, wie es der Bauer in seiner Produktion verlangt. Sie reifen nach und nach, was dem Gebrauch in der heimischen Küche jedoch eindeutig entgegenkommt und die gesprenkelten Blätter machen den Salat zusätzlich attraktiv.
Alle ProSpecieRara-Sorten bieten zudem den Vorteil, dass sie selber vermehrt werden können. Gewusst wie, können die Sorten Jahr für Jahr weitergezogen werden und passen sich so immer besser an den eigenen Garten an. Dies im Gegensatz zu den handelsüblichen Hybridsorten, die jedes Jahr neu gekauft werden müssen.
Vielfältiges Drumherum
Neben unzähligen Pflanzen können auch einige seltene Tiere entdeckt werden. Auf dem Weg zum Schloss gelangen die Besucher zuerst an raren Hühnerrassen – Appenzeller Barthühner, Appenzeller Spitzhauben und Schweizerhühner – vorbei, und gleich danach trifft man auf die Schafe des Arche-Hofs Spreitenbach. Auf Führungen kann die Pflanzenvielfalt im Schlossgarten und das Leben der Effinger im Schloss erkundet werden. Und natürlich kommt auch das Kulinarische nicht zu kurz.
Quelle und weitere Informationen:
- ProSpecieRara (Hintergrundinformationen)
- ProSpecieRara-Setzlingsmarkt, Schloss Wildegg (2./3. Mai 2015)
- ProSpecieRara-Setzlingsmarkt, Chur (9. Mai 2015)