- 15. Mai 2015
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Der zunehmend globale Handel mit Lebensmitteln gefährdet die Ernährungssicherheit. Modellrechnungen von US- und Schweizer Forschern deuten an, dass vor allem importabhängige Länder immer häufiger von Nahrungsmittel-Krisen bedroht sein werden.
Für die Studie werteten Forscher der ETH Lausanne und US-Kollegen die Lebensmittelversorgung zwischen 1986 und 2011 in mehr als 140 Nationen aus. Sie kommen zum Schluss, dass die Ernährungssicherheit zunehmend störungsanfällig wird. Grund sei das Bevölkerungswachstum, das zunehmend Druck auf begrenzte Land- und Wasserressourcen ausübe.
«In den letzten Jahrzehnten hat sich der internationale Handel mit Lebensmitteln intensiviert», erklärte Mitautor Paolo D'Odorico von der University of Virginia in einer Mitteilung der Hochschule. «Das hat die Zahl der Länder erhöht, die von Nahrungsmittelimporten abhängig sind.»
Den Forschern zufolge gelangt im Schnitt ein Viertel aller Lebensmittel durch den internationalen Handel auf die Tische. Sie verknüpften für ihre Computersimulationen das globale Netzwerk des Nahrungsmittelhandels mit dem Bevölkerungswachstum und prüften, wie anfällig das System auf Störungen war.
Mit zunehmender Globalisierung konnten Krisen weniger gut abgepuffert werden und die Lebensmittelversorgung wurde zunehmend instabil, berichten die Forscher in den «Proceedings of the National Academy of Sciences» (PNAS). Die Modelle hätten die jüngsten Nahrungsmittelkrisen in stark vom Handel abhängigen Ländern zuverlässig abgebildet.
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