Bio Suisse: Claude Peguiron aus Mex VD ist der 6000ste Landwirt, der seinen Hof nach den Richtlinien von Bio Suisse bewirtschaftet. Damit erreicht die Anzahl der Knospe-Betriebe in der Schweiz eine neue Bestmarke. Aktuell liegt der Anteil der Biobetriebe in der Schweiz bei 12,5 Prozent – Tendenz steigend, auch in der Romandie, wo Bio Suisse grosses Potenzial sieht.

Bio Suisse hat Grund zur Freude: Der Dachverband der Schweizer Knospe-Betriebe heisst mit Claude Peguiron den 6000sten Produzenten willkommen. Der Landwirt aus Mex VD bewirtschaftet seinen Betrieb seit diesem Jahr nach den Richtlinien von Bio Suisse. Die Umstellung auf den biologischen Landbau betrifft den gesamten Betrieb und dauert zwei Jahre.

Verbesserungen für sich und kommende Generationen

Claude Peguiron: «Ich habe die Umstellung zuerst auf einer einzelnen Weizenparzelle erprobt und gemerkt, dass ich den Acker auch ohne Chemie unkrautfrei halten kann.» Nun sei er froh, mit dem Biolandbau für sich und die kommenden Generationen einiges zu verbessern, zum Beispiel für einen gesunden Boden und sauberes Wasser sorgen zu können. Claude Peguiron bewirtschaftet mit seiner Frau Laurence und den drei Kindern in Mex 37 ha Land, davon sind 26 ha Ackerfläche mit Weizen, Sonnenblumen, Raps, Körnermais, Gerste-Erbsen-Mischkultur. Zudem hält er rund 50 Stück Vieh. 

Potenzial im spezialisierten Ackerbau

Urs Brändli, Präsident von Bio Suisse, sagt: «Ich freue mich, dass der Biolandbau auch in der Westschweiz immer mehr Anhänger findet. Es gibt hier viele Betriebe, die in die Bioproduktion von Getreide, Proteinträgern und Ölsaaten einsteigen können. Die Anbautechnik ist ausgereift und Absatz ist vorhanden.»

Westschweizer Zweigstelle strebt Wachstum an

Um die Entwicklung des Biolandbaus in der Westschweiz gezielt zu fördern und langfristig neue Biobauern und Verarbeiter zu gewinnen, hat Bio Suisse in Lausanne eine Zweigstelle eröffnet. Pascal Olivier führt die Antenne Romande in der Maison du Paysan seit Mai diesen Jahres. Eine zentrale Aufgabe sieht er darin, spezialisierte Ackerbaubetriebe von den Vorteilen einer Umstellung zu überzeugen. Olivier ist zuversichtlich: «Wir streben in der Westschweiz in den nächsten Jahren ein Wachstum an, das über dem nationalen Durchschnitt von zwei Prozent liegt.»

Aufholpotenzial in Zahlen

Das Wachstum des Biomarkts in der Westschweiz liegt gemäss letzten Zahlen etwas hinter dem der Deutschschweiz. Im vergangenen Jahr haben 39 Westschweizer Betriebe auf Bio umgestellt; Ende 2014 gab es in der Romandie 849 Knospe-Betriebe. Das entspricht rund 14 Prozent aller Schweizer Knospe-Betriebe. Im Verkauf erreichten Bioprodukte in der Westschweiz im letzten Jahr einen Marktanteil von 6,5 Prozent und einen Umsatz von 367 Millionen Franken; gesamtschweizerisch waren es 7,1 Prozent, bzw. 2,207 Milliarden Franken.

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