- 25. Februar 2016
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Bio Suisse bedauert den Entscheid des Bundesrates, auf einen Gegenvorschlag zur Fair Food-Initiative der Grünen zu verzichten. Der Dachverband der Biobauern fordert das Parlament auf, einen solchen zu verlangen.
www.bauernzeitung.ch - «Die Fair Food-Initiative schlägt Lösungen für ein reales Problem vor», schreibt Bio Suisse in einer Medienmitteilung. In die Schweiz würden nach wie vor Billigst-Produkte importiert, die unter miserablen Arbeitsbedingungen hergestellt würden und kaum Rücksicht auf die Nutztiere und die Umwelt nähmen. «Die Schweizer Produzenten, die hohe Standards einhalten müssen, werden durch dieses Sozial- und Ökodumping unfair konkurrenziert», schreibt der Knospe-Dachverband. Bio Suisse bedauert darum den Entscheid des Bundesrates, auf einen Gegenvorschlag zu verzichten. Die Bioproduzenten hoffen nun, dass das Parlament den Spielraum der internationalen Abkommen zur Nachhaltigkeit nutzt und einen Gegenverschlag verlangt.
UNO-Nachhaltigkeitsziele als Grundlage
Der Rahmen sei sowohl innenpolitisch als auch international verabschiedet, so Bio Suisse. Der UNO-Weltgipfel in Johannesburg 2002 hat in einem Aktionsplan festgelegt, dass multilaterale Umweltabkommen nicht den Regeln der Welthandelsorganisation (WTO) untergeordnet werden sollen. An ihrem Gipfeltreffen in New York haben im September 2015 mehr als 150 Staats- und Regierungschefs die UNO-Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung mit 17 Zielen verabschiedet. Und im Januar 2016 habe der Bundesrat die «Strategie Nachhaltige Entwicklung 2016-2019» verabschiedet. Diese ist Teil der Botschaft zur Legislaturplanung 2015-19. «Die UNO-Nachhaltigkeitsziele wären somit eine gute Grundlage für einen Gegenvorschlag», bilanziert Bio Suisse.