- 16. März 2016
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Die Messebesucherinnen und -besucher – darunter viele Junge – fanden am ersten Berner Slow Food Market vom 11. bis 13. März ein vielfältiges Angebot vor. Darunter war viel Bio, speziell Bioweine.
Markus Johann - Am Samstagnachmittag war die Halle 4 auf dem Gelände der ExpoBern ziemlich voll. Unter den Messebesuchern waren auffallend viele junge Leute; sie interessieren sich offensichtlich für authentisch hergestellte Produkte. Trotzdem kam entlang der Stände kein Gedränge auf. Auch war die Halle in Bern im Vergleich zur Ausstellungshalle in Zürich grösser und höher. So fühlte man sich als Besucher rundum wohl.
Grosser Auftritt der Biowinzer
Biowein war ein dominantes Thema. Mitten in der Halle präsentierte sich Bioweinhändler Delinat mit einem schätzungsweise 300m2 Stand, der auch Raum für zirka 40 Lieferanten bot. Daneben gingen die restlichen zehn Winzer fast unter, die an verschiedensten Ständen in der Halle verteilt waren.
Selbstgeschnitzte Biberformen
Claudio Leibacher von der Leibacher Bibermanufaktur äusserte sich mit dem Besucherandrang und den Messekontakten sehr zufrieden. «Wir machten bisher nur in Zürich am Slow Food Market mit. Durch unsere Teilnahme in Bern wollen wir unser bisheriges Vertriebsgebiet nach Westen ausdehnen. Am Slow Food Market erreichen wir unser Zielpublikum sehr gut», antwortete Claudio Leibacher auf unsere Frage, während er am Stand Holzformen aus Birnenholz schnitzte. Sein Unternehmen bietet ein qualitativ hochstehendes Biberwarensortiment an. Jede der geschnitzten Biberformen ist ein Unikat.
Kaffee aus Wildsammlung
Bei Original Food standen Kaffee und Schokolade im Mittelpunkt. Maria Müller, Gründerin und Inhaberin der Firma, zielte mit ihrer Teilnahme in Bern in dieselbe Richtung wie Claudio Leibacher. «Unsere Produkte sind im Raum Bern noch zu wenig bekannt. Wir erhoffen uns einen grösseren Bekanntheitsgrad und eine steigende Nachfrage», sagte Müller und meinte, dass die Besucher/-Innen in Bern etwas bodenständiger als in Zürich seien. Original Food importiert und vertreibt Wildkaffee aus Äthiopien und wird demnächst in Kriens eine Kaffawerkstatt eröffnen. Dort wird das Unternehmen neben dem Kaffeerösten auch Kurse anbieten. Bionetz.ch wird darüber informieren.
Natürliche Wurstwaren
Walter Niederberger von der Bio-Metzgerei Stettler AG, stellte sein Angebot am Bio Suisse-Gemeinschaftsstand vor. «Es ging alles sehr schnell. Bis vor zwei Wochen wussten wir noch nicht, dass wir am Slow Food Market teilnehmen werden», war von ihm zu erfahren. Deshalb sei der Stand nicht optimal gestaltet; es habe zum Beispiel nicht mehr für eine Firmenbeschriftung gereicht», ergänzte er. Offensichtlich störte dies viele Besucher/-innen nicht. Immer wieder fanden sich Interessierte am Stand ein, um die vorzüglichen Wurst- und Fleischwaren zu degustieren oder gleich zu kaufen.
Bio Suisse mit grossem Gemeinschaftsstand
Am Bio Suisse Gemeinschaftsstand präsentierten verschiedenste, auch kleinere Bioproduzenten, ihre Bioprodukte. «Wir mussten alles ziemlich kurzfristig organisieren. Deshalb konnten wir längst nicht alle Produzenten, die in Frage kamen, für eine Teilnahme motivieren. Einzelne unserer Mitglieder, wie z.B. die Bärner Bio Büfu, sind nur tageweise hier», erklärte Kathrin Schneider, die Präsidentin der Bärner Bio Bure (BBB). Zu den Ausstellern am Gemeinschaftsstand gehörte auch Jean-Marc Pittet aus dem Kanton Freiburg. Er bot an seinem Stand Gourmandiseprodukte wie Meringue, Bricelets, Vin cuit usw. an. Mit der Präsenz und den Kontakten zeigte er sich sehr zufrieden.
www.gourmandise-de-fribourg.ch