Züchter von Ökosaatgut haben sich diesen Sommer zu einem Erfahrungsaustausch im deutschen Betrieb Bingenheimer Saatgut getroffen. Mit dabei am Saatguttreffen war die Schweizer Nationalrätin Maya Graf. Angesichts der zunehmenden Pflanzenpatentierung setzen die Züchter auf Open-Source-Systeme und ländertypische Konzepte.

Biohandel online – In diesem Jahr war der deutsche Ralzhof in Salem am Bodensee Gastgeber für mehr als 60 Teilnehmer/-innen, die sich diesen Sommer zum internationalen Erfahrungsaustausch zusammengefunden haben; alles engagierte Ökozüchter aus den USA, Venezuela, Indien, Österreich, der Schweiz und Deutschland. Eingeladen zum Sommertreffen hatte der Initiativkreises für Gemüsesaatgut aus biologisch-dynamischem- und ökologischem Anbau, der das Saatgut für die Bingenheimer Saatgut AG erzeugt.

Maya Graf betont die politische Verantwortung

Angesichts der zunehmenden Patentierung von Pflanzen und Tieren engagieren sich die Ökozüchter auf verschiedenen Kontinenten für alternative Open Source-Systeme für die Ökopflanzenzüchtung. Die Teilnehmer des Treffens waren sich einig, dass die unterschiedlichen rechtlichen Situationen länderspezifische Konzepte erfordern.

Seeds DowntowngalAuch beim unscheinbaren Saatgut geht es um die 'Würde der Kreatur'    (Foto: Wikimedia Commons, Downtowngal).

An solchen Konzepten wurde vor dem Treffen der Saatgutvermehrer, während einer von Agrecol e.V. organisierten Tagung intensiv gearbeitet. «Durch diesen internationalen Austausch konnten alle Beteiligten profitieren. Jede Initiative wird neue Aspekte für ihre Arbeit mitnehmen»,  stellte Michael Fleck, Geschäftsführer des Vereins Kultursaat fest. Die Schweizer Nationalrätin Maya Graf von der Grünen Partei nahm ebenfalls an der Veranstaltung teil. «In der Schweiz ist die ‚Würde der Kreatur’ in der Verfassung  verankert. Daraus ergibt sich auch eine politische Verantwortung für die Pflanzenzüchtung», erläuterte die Nationalrätin.

Bei den praktischen Boniturübungen an Auberginen, Gurken und Buschbohnen kamen die Züchter und interessierte Neueinsteiger von CSA-Betrieben über diese anspruchsvolle Arbeit ins Gespräch. Während der Betriebsbesichtigung des Hofgutes Rengoldshausen verglichen und beurteilten sie Sorten aus der praktischen Züchtungsarbeit im Erwerbsanbau.

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