Greenpeace Schweiz hat den Urin von 20 zufällig ausgewählten Konsument/-innen auf Pestizid-Rückstände untersuchen lassen. Bei Konsument/-innen, die viele Bio-Produkte zu sich nehmen, konnten weniger Pestizid-Metabolite nachgewiesen werden, wie dem im Dezember erschienenen Bericht zu entnehmen ist.

Greenpeace/Bionetz.ch - An der aktuellen Untersuchung von Greenpeace Schweiz haben 20 zufällig ausgewählte Konsument/-innen teilgenommen: Männer und Frauen im Alter von 21 bis 72 Jahren aus der Schweiz. Zehn der ProbandInnen gaben an, wenig Bio-Produkte zu konsumieren, zehn meldeten einen hohen Bio-Anteil. Die Proben aller TeilnehmerInnen wurden auf Rückstände von 31 verschiedenen Pestizid-Metaboliten analysiert. In der Gruppe mit kleinem Bio-Anteil wurden diese häufiger und in höheren Konzentrationen gefunden. Dazu Philippe Schenkel, Agrarexperte bei Greenpeace Schweiz: «Die Ergebnisse bestätigen, dass die Pestizidbelastung durch den Konsum von Bioprodukten gesenkt werden kann. Dieser Effekt kommt vor allem dann zum Tragen, wenn diese Ernährungsumstellung konsequent erfolgt.»

Wild cherries 6Urintests belegen, dass Biolebensmittel weniger belastet sind (Foto: Wikimedia Commons/Natubico).

Greenpeace fordert Biomonitoring

Greenpeace geht davon aus, dass die Gesamtbevölkerung belastet ist. Über die Folgen der Belastung ist sehr wenig bekannt, einige gefundene Stoffe gelten aber humantoxisch. Greenpeace fordert Greenpeace fordert aus diesem Grund einen grundsätzlichen Wandel in der Agrarpolitik und eine deutliche Senkung des Pestizideinsatzes. Das Bundesamt für Gesundheit sei gefordert, ein Biomonitoring-Projekt umzusetzen – nach dem Vorbild der EU, die eben ein ambitioniertes Biomontoring-Programm angekündigt hat.

pdfUntersuchung Greenpeace

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