- 22. Dezember 2016
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Der Anteil an Schweizer Weihnachtsbäumen nimmt zu. Doch Schweizer Herkunft bedeutet nicht immer auch eine ökologische Produktion. Ein Projekt von Vision Landwirtschaft und Coop sorgt dafür, dass sich beides verbinden lässt.
Vision Landwirtschaft/Bionetz.ch - Vision Landwirschaft ist die regionale und nachhaltige landwirtschaftliche Produktion ein grosses Anliegen, auch was Christbäume anbelangt. Diese stammen oft aus Deutschland und Dänemark, wo teilweise umstrittenes Glyphosat und andere giftige Herbizide und Fungizide zum Einsatz kommen. Dabei gibt es durchaus Alternativen. Darum gelangte die unabhängige Fachorganisation Vision Landwirtschaft an Coop. Sie schlug dem grössten Schweizer Abnehmer einheimischer Christbäume Richtlinien für eine nachhaltige Anbaupraxis vor, welche den Pestizideinsatz stark reduziert.
Pestizide um die Hälfte reduziert
Coop war interessiert und bot Hand für eine rasche und pragmatische Umsetzung. Der Richtlinienentwurf wurde auch mit der IG Christbaum, in welcher die Christbaumproduzenten zusammengeschlossen sind, intensiv diskutiert. Alle Christbaumproduzenten, welche Coop Christbäume liefern möchten, müssen ab diesem Jahr die neuen Richtlinien einhalten. Kontrolliert wird dies von einer externen Firma. Um die Produzenten nicht zu überfordern, mussten einige der vorgeschlagenen Pestizidreduktionsmassnahmen – zumindest vorläufig – wieder fallen gelassen werden. Aber auch mit den jetzt verabschiedeten Richtlinien wird der Einsatz von Pestiziden gegenüber einer Produktion mit intensivem Pestizideinsatz um gut die Hälfte reduziert.
50% Schweizer Christbäume
Der Anteil, der Christbäumein aus Schweizer Produktion hat in den letzten Jahren stetig zugenommen und beträgt heute fast 50%. Dies schafft Wertschöpfung in der heimischen Land- und Forstwirtschaft und verringert die Transportwege. Zudem können Christbäume naturnah und nachhaltig angebaut werden. Das Ziel von Vision Landwirtschaft ist, den Anteil der einheimischen Bäume stetig zu vergrössern.