- 27. April 2017
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In der Uni Bern haben Forscher in Kuhmilch resistente Bakterien entdeckt. Diese überleben die neuen Breitband Antibiotika. Das macht sie für die Humanmedizin gefährlich.
An sich harmlos ist das Bakterium Macrococcus caseolyticus: Es lebt auf der Haut von Kühen und gelangt übers Melken auch mal in die Milch und so in die menschliche Ernährung. Nun haben Berner Bakteriologen herausgefunden, dass Stämme von diesem Bakterium resistent gegen Methicillin sind, ein Breitband-Antibiotikum, das auch beim Menschen eingesetzt wird. Das Gefährliche ist nun: Bakterien können durch Mutationen oder den Austausch mit anderen Bakterien Antibiotikaresistenzgene erwerben. Das heisst es könnte vorkommen, dass andere Bakterien, die beim Mensch vorkommen, zum Beispiel Staphylococcus aureus, das Resistenzgen auch bekommen und somit resistent werden gegen Antibiotika wie Methicillin. Nun ist aber Staphylococcus aureus bekannt für schwer behandelbare Spitalinfektionen. Die Antibiotikaresistenz dieses Bakterium wäre somit für die Medizin verheerend.