- 23. Juli 2010
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Erhalt des Lebensraums als Grundansatz
(pte) - Forscher der Washington State University und der University of Georgia haben festgestellt, dass ökologischer Landbau die Artenvielfalt von natürlichen Nutztieren erhöht.
"Es war bis jetzt immer ein Rätsel, wie Ökobauern hohe Erträge ohne synthetische Insektizide erzielen konnten", meint Studien-Koautor Bill Snyder, Professor für Entomologie an der Washington State University http://www.wsu.edu. "Unsere Studie kommt zum Schluss, dass der Erhalt der Artenvielfalt ein Schlüssel zum Erfolg ist." Ökosysteme mit einer grösseren Anzahl von Arten halten die Schädlinge fern bzw. sorgen dafür, dass sie nicht überhand nehmen.
Anderes Denkschema im Biolandbau
"Der Grundansatz des Ökolandbaus ist der Erhalt der Vielfalt der Lebensräume", so Reinhard Gessl, vom Forschungsinstitut für ökologischen Landbau (FIBL) http://www.fibl.org im pressetext-Interview. Das bedeutet, dass man so schonend vorgeht wie nur möglich. "Mit der Schaffung eines möglichst stabilen ökologischen Gleichgewichts werden Schädlinge von Nützlingen unter Kontrolle gehalten."
Der Ansatz im Ökolandbau sei völlig anders, denn hier stellt sich der Bauer nicht die Frage "Wie bekomme ich den Schädling weg", sondern "Warum ist der Schädling da". Eine gewisse Anzahl von Schädlingen in einem Feld sei nicht problematisch. Feldversuche haben beispielsweise gezeigt, dass Kartoffelkäfer im Biolandbau nicht über Hand nehmen. Aus welchem Grund die Kartoffel grösser wachsen, sei nicht ganz klar, meint der Experte.
Nützlinge als gute Schädlingsbekämpfer
Auch die US-Studie kommt zum Schluss, dass Ökosysteme mit einer höheren Anzahl verschiedener Lebewesen die gesündesten sind. Die Verwendung von Insektiziden verringert die Biodiversität, weil sie die Vielzahl der Spezies verändert und dadurch zu einer Ungleichgewichtung führt. In der konventionellen Landwirtschaft fallen auch Nützlinge den Insektiziden zum Opfer. Versuche haben gezeigt, dass Nützlinge die besseren Schädlingsvertilger waren.
Copyright: pressetext.austria, Redakteur Wolfgang Weitlaner, 02.07.2010
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