- 29. November 2010
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(Bio-Markt.info) - Zur Vorstellung seines Initiativberichtes „Zum Eiweissmangel in der EU: Wie lässt sich das seit langem bestehende Problem lösen?“ im EU-Agrarausschuss stellt Martin Häusling, agrarpolitischer Sprecher der Grünen/EFA Fraktion im Europäischen Parlament fest:
„Eine zukunftsfähige Eiweissstrategie für Europa beinhaltet nicht nur die Chance zu einer geringeren Abhängigkeit von Soja- und vor allem von Gensojaimporten. Die Möglichkeiten gehen weit darüber hinaus. Den „neuen Herausforderungen“ für eine nachhaltige Landwirtschaft, wie Klimawandel, Wassermanagement, Bodenschutz und Schutz der biologischen Vielfalt kann durch eine Förderung des Leguminosenanbaus in Europa gleich mehrfach positiv begegnet werden“.
„Eine Förderung des Eiweissanbaus kann innerhalb der Neuausrichtung der Gemeinsamen Agrarpolitik
(GAP) zu einem „Greening“ der landwirtschaftlichen Produktion beitragen. Die bisherige EU-Agrarpolitik belastet nicht nur die Umwelt in Europa, sondern trägt durch die Sojaimporte auch zur Abholzung des Regenwaldes bei. Wir nutzen Flächen für unsere Tierproduktion, die in anderen Regionen der Erde dringend für die Versorgung der Menschen vor Ort benötigt werden. Nur noch ein Fünftel des Eiweissfutters für die Tierproduktion wächst heute in der EU.
In dem Initiativbericht wird deutlich, dass die verstärkte Nutzung von Leguminosen in der Fruchtfolge in erheblichem Masse Mineraldünger – und damit Treibhausgase und Kosten - reduzieren kann. Die Förderung des Proteinpflanzenanbaus muss Schwerpunkt der legislativen Vorschläge, Massnahmen und Instrumente der GAP 2013 werden."
Den vorgestellten Bericht finden Sie hier.
Quelle: Presseerklärung von Martin Häusling, Grünen/EFA Fraktion im Europäischen Parlament
Copyright: Bio-Markt.info, 19.11.2010