(lid) – Am Bahnhof Lugano wurde gentechnisch veränderter Raps entdeckt. Auch in Basel, Lausanne und Zürich sind genveränderte Pflanzen gefunden worden.

Der Bund baut derzeit ein Monitoringsystem auf, um gentechnisch veränderte Pflanzen in der Umwelt frühzeitig feststellen zu können. Im 2011 wurden bereits erste Proben genommen. Dabei sind in Basel, Lausanne und Zürich einzelne gentechnisch veränderte Pflanzen ausserhalb von Labors nachgewiesen worden. Am Bahnhof Lugano wurden gentechnisch veränderte Rapspflanzen gefunden. Derzeit wird untersucht, woher diese stammen, teilt das Bundesamt für Umwelt (BAFU) mit.

Für die Schweizerische Arbeitsgruppe Gentechnologie (SAG) ist der Fund von gentechnisch veränderter Organismen in der Umwelt ein Alarmsignal. Sollte der Gentech-Raps vermehrt in der Umwelt auftreten, so kann die Auskreuzung auf Wildarten, die teilweise als Ackerunkräuter auftreten, nicht ausgeschlossen werden, schreibt die SAG in einer Medienmitteilung. Die SAG fordert einerseits eine Evaluation der Sicherheitsmassnahmen bei Laboratorien. Andererseits sollten Transporte mit GVO-haltigen Gütern besser bekannt gemacht und Massnahmen gegen Transportverluste ergriffen werden.

In der Schweiz gilt noch bis 2013 ein Moratorium für den Anbau von gentechnisch veränderten Pflanzen. Diese dürfen nur versuchsweise und nur mit Bewilligung freigesetzt oder angebaut werden. Das derzeit im Aufbau befindliche Monitoringsystem wird durch das Kantonale Laboratorium Basel-Stadt und andere Auftragnehmer des Bundesamtes für Umwelt durchgeführt. Proben sollen systematisch erhoben und ausgewertet werden.

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