Immer wieder wird eine sogenannt produzierende Landwirtschaft von Politikern und den bäuerlichen Medien hochgelobt. Doch was ist eigentlich eine produzierende Landwirtschaft? 

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Eine an unsere Schweizer bedingungen angepasste Produktion gehört sicher zu unserer Landwirtschaft, dennoch ist die Aufforderung, die «produzierende Landwirtschaft» zu stärken, eher eine Aufforderung die Agrarindustrie zu stärken. Die Kleinbauern-Vereinigung fordert dagegen die Stärkung einer vielfältigen Landwirtschaft.
 
Von einer produzierenden Landwirtschaft wird viel gesprochen und geschrieben. Doch was bedeutet eine produzierende Landwirtschaft genau? Es ist die Forderung nach einer agrarindustrieller Produktion, die auf viel Input, wie Dünger, Pestizide, Antibiotika und Futtermittel angewiesen ist. Diese vernachlässigt einerseits die Ökologie, aber auch eine höhe Landschafts- und Lebensqualität. Eine solche industrielle Produktion ist weder wirtschaftlich noch zukunftsfähig. Und vor allem: eine Mehrheit der Bevölkerung will sie nicht! Was die Schweizer Bevölkerung will, ist eine standortgerechte, vielfältige und naturnahe Landwirtschaft. Und diese liefert eine schöne Landschaft gleich mit.

In der Schweiz helfen die sogenannten «Landschaftsqualitätsbeiträge» denjenigen Bäuerinnen und Bauern noch, die mit viel Hecken und Hochstammbäume für eine harmonische und vielfältige Landschaft sorgen. Nun will die sogenannte «Motion Knecht» die Landschaftsbeiträge stoppen. Die Kleinbauern-Vereinigung ist darum erfreut, dass die Kommission des Ständerates die Motion deutlich abgelehnt hat und hofft, dass der Ständerat nachzieht. Denn die zahlreichen Bauernbetriebe, welche sich für eine vielfältige und widerstandsfähige Landwirtschaft einsetzen, sollten eher mehr unterstützt werden. Wer heute Landschaftsqualität schafft, erhält sehr wenig, wer dagegen auf Flächenwachstum und Spezialisierung setzt, wird belohnt. Die Kleinbauern-Vereinigung wehrt sich gegen eine solche Landwirtschaft, die auf Einfalt mit immer mehr Pouletmasthallen und Maismonokulturen etc. setzt. Die Motion Knecht sei darum abzulehnen, findet Regina Fuhrer, die Präsidentin der Kleinbauern-Vereinigung.

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