- 03. März 2020
- Nachrichten | Branchen-News
Migros schreibt aus, das billigste Angebot kriegt den Zuschlag und muss zu einem fixen Preis liefern. Das verärgert Produzent*innen von Bio-Gemüse, weil es die Preise drückt. Coop distanziert sich von dieser Praxis.
Bei Gemüse sind die Preise sehr schwankend, in Abhängigkeit von Wetter und Erntemenge. Indem die Migros ausschreibt, wird das Marktrisiko auf dem Produzent mit dem billisten Angebot abgewälzt, denn dieser wird bei einer niedrigeren Ernte, z.B. aufgrund des Wetters, bei Kolleg*innen hinzukaufen und dafür den Marktpreis bezahlen müssen, der dann höher als der Migros-Preis ist. Das heisst, fixe Preise führen zu einer negativen Spirale, die den Produzent*innen schadet. Zudem sind die Verträge geheim, was der Markttransparenz zuwiderläuft. Das neue Vorgehen der Migros stösst auch bei Bio Suisse sauer auf.