- 12. Oktober 2020
- Nachrichten | Branchen-News
Am Workshop von bionetz.ch wurde die Bio-Szene unter die Lupe genommen. Eine der wichtigsten Feststellungen war dabei, dass Bio-Konsument*innen und solche, die es noch werden könnten, eine bessere Lobby, sowie mehr Informationen brauchen.
Fausta Borsani/ Am 5. Oktober trafen sich bei Soyana 16 Diskutierwillige und Innovator*innen, um über die Entwicklung und Rolle von bionetz.ch zu beratschlagen. Darunter waren Repräsentant*innen von Mitgliedern aber auch Gäste.
Die Bio-Szene in der Auslage
Zunächst wurde die Biolandschaft möglichst vollständig in Szene gesetzt und zwar entlang der Wertschöpfungskette. Die Teilnehmenden gruppierten die Akteure aufgeteilt auf Primärproduktion, hierhin kamen etwa Bio Suisse und der Bauernverband, auf Verarbeiter, wie die Sennerei Bachtel oder Hosberg auf den Handel, so natürlich u.a. die Bio- und Hofläden aber auch Migros und Coop vor. Schliesslich wurden zu Konsum die Millenials, die Gourmets, die Veganer*innen etc. angeordnet. Auch über die Rahmenbedingungen der Biolandschaft verschafften sich die Anwesenden einen Überblick: Gesetze, Politik, Forschung, aber auch die externen Kosten der Lebensmittelproduktion kamen etwa zur Sprache - und Krisen natürlich auch.
Wahre Kosten sollen sich in den Preisen spiegeln
Darauffolgend beteiligten sich alle rege an der Diskussion, wie die Einflussmöglichkeiten am Markt verteilt sind. Es wurde u.a. das Bedürfnis einer besseren Vertretung der Biokonsument*innen ausgemacht. Bionetz.ch sollte Infos vermitteln und Bewusstsein schaffen, gemeinsam mit anderen Akteuren wie Bio Suisse, Demeter, den Bio-Herstellern etc. sowie die Rahmenbedingungen beeinflussen, wie z.B. für die Forschung. Und vor allem soll eine starke Bio-Gesamtorganisation den Konsum von Bio-Lebensmitteln fördern, indem alle Produktepreise, die durch Produktion und Konsum verursachten Kosten spiegeln. Dadurch würden konventionelle Produkte im Verhältnis zu den Bio-Produkten teurer werden. Dies in Umkehrung zu heute, wo die nachhaltig hergestellten mehr kosten als diejenigen, die der Gesellschaft und der Natur Schäden zufügen. Schäden für deren Beseitigung die Allgemeinheit aufkommen muss.
Volksinitiative in Diskussion
Bionetz.ch gibt sich nun die Aufgabe, bis zur nächsten Mitgliederversammlung im Frühling 2021 Vorschläge – vielleicht zu einer Volksinitiative – zu erarbeiten und den Mitgliedern zu präsentieren.
Nach dem lebendigen, interessanten und engagierten Workshop mit der Moderation von Fausta Borsani und Markus Johann, lud Soyana die Teilnehmenden anschliessend zu einer Firmenbesichtigung sowie zu einem feinen und innovativen veganen Buffet ein. Bionetz.ch dankt und bleibt dran!