600 000 Teller sind es täglich, die in Schweizer Spitälern, Altersheimen, Kitas, Tagesschulen und Personalrestaurants täglich serviert werden, darin ist heute meist leider kein Bio zu finden. Nun setzen erste Krankenhäuser und Gemeinschaftsküchen auf mehr Bio und weniger Fleisch.

Bio im Kindergarten in der Stadt Biel auf dem VormarschBio in der Kita: in der Stadt Biel auf dem Vormarsch. Bild: Pixabay
Der Kantonsspital Graubünden will bis in fünf Jahren 20 Prozent der Zutaten aus Bündner Bio-Betrieben und zusätzliche 10 Prozent aus Schweizer Bio-Produktion einkaufen. «Das Potenzial der einzelnen Bereiche wird sich im Laufe der Zusammenarbeit zeigen», sagt Marcel Coray, Leiter Hotellerie des Churer Spitals. Weiter geht das Spitalzentrum Biel: Der Bio-Anteil klettert beim Gemüse in den nächsten Jahren auf mindestens 70 Prozent, wie Direktor Kristian Schneider plant. Ziel sei, bei allen Lebensmitteln Bio als Standard zu setzen, ein ehrgeiziges Ziel, denn heute liegt der Anteil bei weniger als 5 Prozent.

In Biel wird zudem Fleisch nur noch dreimal wöchentlich angeboten, statt jeden Tag. «Wir können uns nicht länger hinter dem Argument verstecken, wir seien primär für die Gesundheit unserer Patientinnen und Patienten zuständig», sagt Schneider. «Als Arbeitgeber mit öffentlichem Auftrag haben wir auch eine Verantwortung gegenüber der Gesellschaft und müssen unseren CO2-Ausstoss senken.» Das Bieler Spital hofft dabei auf Synergien mit der Stadt Biel, die das Projekt «gesunde Ernährung» umsetzt – die wohl schweizweit ambitionierteste Bio-Offensive in der Gemeinschaftsgastronomie. Der Plan: Ab nächstem Jahr wird in den 6 Kindertagesstätten und 13 Tagesschulen der Stadt das Gemüse zu 70 Prozent aus Bio-Produktion stammen, das zudem aus der Region (Umkreis von 35 Kilometern) stammt. Die Stadt Biel profitiert dabei von ihrer Nähe zum Seeland, der grössten Gemüsebauregion der Schweiz.

Quelle: NZZ am Sonntag vom 27.3.2021, Bio erreicht die Schweizer Spitäler

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