- 11. Mai 2021
- Nachrichten | Branchen-News
Alle Treibhausgase zusammen betrachtet ist die Schweizer Nutztierhaltung für ungefähr 13 % der hierzulande ausgestossenen Treibhausgase verantwortlich. Und weltweit sind rund 14,5 % der von Menschen verursachten Treibhausgasemissionen auf die Nutztierhaltung zurückzuführen.
Vor allem Wiederkäuer haben einen extrem hohen CO2-Ausstoss: Pro Kilo Rindfleisch werden umgerechnet 13,3 Kilo CO2 freigesetzt. Die Landwirtschaft gehört also zu den Verursachern, leidet aber auch selbst unter der Klimaveränderung - Dürren Überschwemmungen, Temperaturextreme und Stürme bedrohen die Ernten.
Der Dachverband der Bio-Knopse-Betriebe Bio Suisse hat sich für das CO2 Gesetz ausgesprochen, über das wir am 13. Juni abstimmen. Denn: Die Massnahmen des CO2-Gesetzes würden auch die Landwirtschaft belasten, sie könne aber über Rückerstattungen und den Klimafonds profitieren und werde für die notwendigen Anpassungen unterstützt. Das CO2-Gesetz ist das wichtigste Instrument zur Einhaltung des Pariser Klimaabkommens, das die Schweiz 2015 unterschrieben hat. Die Schweiz hat sich international verpflichtet, ihre Treibhausgasemissionen bis 2030 um die Hälfte zu reduzieren und bis 2050 auf Netto Null zu bringen.
Die Revision des CO2-Gesetzes ist für die Landwirtschaft eine Chance. Das Gesetz fördert erneuerbarer Energien, da ihre Wirtschaftlichkeit verbessert wird und die Nachfrage steigt. LandwirtInnen werden zu EnergieproduzentInnen. Biogasanlagen, Holz- und Solarenergie werden wirtschaftlich interessant, davon kann die Landwirtschaft profitieren.