- 23. Juni 2021
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Seit fünf Jahren gibt es die Bildungsinitiative «GemüseAckerdemie» in der Schweiz. Nun ist im Rahmen des Bildungsprogramms der höchste Bio-Gemüse-Acker der Schweiz bepflanzt worden – am Fusse des Matterhorns, auf rund 1600 Metern über Meer.
Die Kinder der Kita Marzipan haben vergangenen Freitag ihren Bio-Gemüse-Acker bepflanzt, mitten in den Schweizer Bergen, mitten in Zermatt. Auch die Nachbargemeinde Täsch hat seit diesem Jahr einen eigenen Schul-Acker, den die Erstklässler sogar eigenhändig umgegraben haben.
«Die Kinder haben sich riesig auf den Pflanztag gefreut,» erzählt die Werklehrerin Martina Greiner, die die GemüseAckerdemie nach Zermatt und Täsch geholt hat. So waren die Kids denn auch kaum mehr zu bremsen, als das Team der GemüseAckerdemie mit Setzlingen und Saatgut aus dem Unterland anreisten. Innerhalb von knapp zwei Stunden hatten die Kita-Kinder und die SchülerInnen ihren je knapp 30 Quadratmeter grossen Acker bepflanzt.
Gemüsevielfalt in der Bergregion
Auf den beiden Äckern im Wallis hegen und pflegen die jungen GemüsegärtnerInnen im Alter von zwei bis sieben Jahren seit Juni wöchentlich ihren Bio-Garten. Dort wachsen nun rund 25 verschiedene Gemüsekulturen, darunter viele alte Sorten, welche die kurze Vegetationszeit und das im Sommer trockenheisse Klima am Matterhorn gut ertragen.
Kita und Schule arbeiten mit den begleitenden Bildungsmaterialien der GemüseAckerdemie, in denen die Kinder von einem lustigen Radiesli und einem frechen Rüebli durch das AckerJahr begleitet werden. Ergänzend nehmen die Erziehungs- und Lehrpersonen über das Jahr an mehreren Schulungen zum ökologischen Gemüseanbau teil und erhalten wöchentliche Pflegehinweise, Tipps und Tricks per Mail.
Vorfreude auf die Ernte
Wie die Pflanzen in den Boden kommen und welches Gemüse dann am Ende daraus wächst, war für die meisten Kinder am Pflanztag zwar neu. Die Neugier, wie aus den kleinen Setzlingen im Verlaufe des Sommers Salate, Gurken und Co. wachsen, ist aber gross. Und klar ist auch: Die Kinder können es kaum erwarten, das eigene Gemüse nach getaner Arbeit und erfolgreicher Ernte dann direkt auf dem Acker zu probieren.
Über die GemüseAckerdemie
Die Bildungsinitiative stärkt das Bewusstsein für die natürliche Lebensmittelproduktion, Ernährung und Nachhaltigkeit. Dafür entstehen in Schulen, Kindergärten und Kitas seit 2017 landesweit Anbauflächen für Gemüse, die im Rahmen des Unterrichtes/der Betreuungszeit genutzt werden. Der GemüseAcker bietet den Kindern Raum für Entdeckungen und praktische Lernerlebnisse. Mittlerweile machen rund 30 Lernorte beim Bildungsprogramm mit.