- 06. September 2021
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Ein Bio-Feld weist eine 230 Prozent höhere Pflanzenvielfalt auf. Die ForscherInnen fanden zudem 90 Prozent mehr Regenwürmer in Bioparzellen. Und viel weniger Bodenerosion. Der konventionelle Anbau schneidet bei allen Umweltauswirkungen schlechter ab.
Bio erhält die biologischn Vielfalt, die Boden- und Wasserqualität und hilft das Klima schützen. «Wenn man alle Umweltauswirkungen betrachtet, liegt Bio deutlich vorne», so Ökologe Marcel van der Heijden von der Uni Zürich.
Auch hinsichtlich Klimaschutz schneidet Biolandbau besser ab, weil kein synthetischer Mineraldünger eingesetzt werden darf, dessen Produktion viel Energie braucht. Der Ertrag ist hingegen der Schwachpunkt des Biolandbaus. Im Gegensatz dazu ist der konventionelle Ackerbau deutlich umweltschädlicher, liefert aber den höchsten Ertrag. Die ökologische Produktion führt dank höherer Produktpreise und zusätzlicher Stützungszahlungen trotzdem zu einer besseren Wirtschaftlichkeit.
Das Dilemma zwischen Produktivität und Umweltschutz muss agrar-politisch und forschungs-politisch gelöst werden. Potenzial sehen die Forschenden etwa in einem zusätzlichen Engagement in der Züchtung von resistenten Pflanzensorten, die für Bio besonders geeignet sind, einem verbesserten biologischen Pflanzenschutz sowie gezielterer Düngung und Bodenbewirtschaftung.
Die Studie (Englisch) Organic and conservation agriculture promote ecosystem multifunctionality, 2021