- 09. April 2012
- Nachrichten | Branchen-News
Die positive Entwicklung hält sowohl im Biolandbau wie auch im Biomarkt an. Die Anzahl der Landwirtschaftsbetriebe in der Schweiz, die sich auf Anfang 2012 zu einer Umstellung auf Bio entschieden haben, hat mit 220 Betrieben im Vergleich zum Vorjahr um 27,1% zugenommen. 2011 arbeiteten 5618 Betriebe nach Bio Suisse Richtlinien. Mit den 387 nach Bioverordnung des Bundes produzierenden Betrieben beträgt der Bioanteil an den Schweizer Landwirtschaftsbetrieben rund 11%. Der Biomarkt auf Stufe Detailhandel legte weiter zu und steigerte den Umsatz um 4,2% auf 1,738 Mia. CHF.
Die Bio Suisse lud zur diesjährigen Medienkonferenz in die Alb. Lehmann Lindmühle AG in Birmenstorf, einem echten "Bionier-Betriebe" der Bioverarbeitung sowohl bezüglich Brot- wie v.a. Futtergetreide ein. Als Gastgeber stellte Albert Lehmann den Familienbetrieb persönlich vor. Im Rahmen Jahresmedienkonferenz erinnerten vereinzelte an Alphornklänge gemahnende Töne der Verarbeitungsanlagen wohltuend an das Umfeld der Bio-KMU-Praxis in dem der Anlass stattfand.
Urs Brändli (Präsident), Daniel Bärtschi (Geschäftsleiter) und stellten die aktuellen Entwicklungen und Zahlen vor. Max Eichenberger, (Präsident Markenkommission Verarbeitung & Handel) erläuterte die Qualitätsmerkmale der Bio Suisse-Positionierung im Bereich Verarbeitung und Handel, der sich mit dem Begriff "Wahrhaftigkeit" zusammen fassen lässt.
Der Bio Suisse-Standard ist für die Schweizer Biolandwirtschaft die unbestrittene und hochwertige Grundlage. Dies gilt in aller Regel auch dann, wenn auf Stufe Vermarktung die Biokennzeichnung mit anderen Biolabels, bzw. Bioeigenmarken erfolgt. Die Bio Suisse-Vertreter konnten mit aktuellen Zahlen belegen, dass beim Betriebsrückgang eine Trendumkehr erreicht ist. Betriebsaufgaben oder Betriebsgemeinschaften können zwar nach wie vor zu einer Reduktion der Anzahl Biobetriebe führen. Gleichzeitig steigt die durchschnittliche Fläche. Erfreulicherweise entwickelt sich auch eine Dynamik bei den Neuumstellungen, namentlich bei Betriebe mit Getreidebau. Der Anteil beim Biofuttermittel (das Ziel Grasland Schweiz ist für Schweine und Geflügel keine praktikable Zielsetzung!) keine kann fortlaufend erhöht werden, was auch vorsichtig positive Prognosen für die Erhöhung des Schweizer Bioanteils beim Brotgetreide erlaubt.
Die Bio Suisse-Vertreter forderten seitens der Politik einen Bio-Aktionsplan, mit einem klaren Bekenntnis zur Biolandwirtschaft als wichtigem Beitrag für die Zukunft der Schweizer Ernährungswirtschaft. Angesichts der derzeitigen Neuausrichtung des Dirkektzahlungssystems erhält diese Forderung besonderes Gewicht.
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