Nationale Grenzen überschreitende Handelsbeziehungen haben es in den letzten Jahrzehnten erlaubt, die Ernährungssicherheit weltweit zu erhöhen. Die weltweite Verfügbarkeit von Nahrungs- und Futtermitteln, Dünger, Saatgut, Maschinen, Pflanzenschutzmitteln und Energie ermöglichte grossflächig Ernährungssicherheit trotz Krisen in einzelnen Regionen. Dies ist durch den aktuellen Krieg in der Ukraine gefährdet.

earth 661447 1280Produktion und Natur sind untrennbar, halten Bio Suisse und IP Suisse fest. Bild: Pixabay
Debatten um Anbauschlachten und den Selbstversorgungsgrad sind allerdings nicht zielführend. Sie schaffen einen künstlichen Gegensatz zwischen Produktion und Erhaltung der natürlichen Ressourcen. Versorgungssicherheit und Nachhaltigkeit gibt es nur gemeinsam.

Mehr Ernährungssicherheit und Resilienz dank Nachhaltigkeit

IP-SUISSE und Bio Suisse arbeiten mit ihren AbnehmerInnen und KonsumentInnen an enkeltauglichen Ernährungssystemen. Produktion und Natur sind untrennbar, zwei Seiten der gleichen Medaille. IP und Bio leisten einen wesentlichen Beitrag für Ernährungssicherheit, Gesundheit von Menschen, Tier und Böden, Wasserqualität, Biodiversität und Klimaschutz.

KonsumentInnen mitnehmen

Entscheidend für den ökologischen Fussabdruck ist der Konsum tierischer Produkte und der Food Waste. Die Lösung heisst Ressourceneffizienz: Reduktion der Verschwendung (Stop Food Waste), mehr Pflanzenproduktion für den Menschen (Feed no Food), weniger, dafür nachhaltig produzierte tierische Produkte und deren vollständige Verwertung (From Nose to Tail).

Grenzüberschreite Nachhaltigkeit

Eine Schweizer Ernährungssicherheit gibt es nur mit verlässlichen, nachhaltigen Handelsbeziehungen. Dies zeigt sich überdeutlich im Ukraine-Konflikt. Daran ist zu arbeiten. Unsere Solidarität gilt den Menschen in der Ukraine. Wir hoffen mit ihnen auf ein schnellstmögliches Ende der Kriegshandlungen und helfen, so gut wir können. Die weltweite Solidarität und die internationale Suche nach einer raschen Friedenslösung haben höchste Priorität.

Selbstversorgungsgrad

Trotz erheblichem Verlust von Kulturland, bedeutendem Bevölkerungszuwachs und nicht nachhaltigen Konsummustern ist der Schweizer Selbstversorgungsgrad hoch. Dies dank ständigen Produktivitätsfortschritten einer innovativen Landwirtschaft, die stark vom Nachhaltigkeitsgedanken geprägt ist. Rund 50% der Schweizer Betriebe arbeiten heute nach IP oder Bio-Richtlinien, die andere Hälfte erfüllt ebenfalls den ökologischen Leistungsnachweis. Verlässliche Handelsbeziehungen sind aber seit jeher wesentlich für die Ernährungssicherheit. Seit über 100 Jahren wurden jeweils zwischen 30 und 47 Prozent der Kalorien importiert.

Quelle: Produktion und Ökologie sind auch in Krisenzeiten untrennbar #StayWithUkraine

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