- 27. Juni 2022
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Im September entscheiden die Stimmberechtigten über die Initiative «Keine Massentierhaltung in der Schweiz». Sie will dass die Zahl gehaltener Tiere, ihre Unterbringung, deren Auslauf und Schlachtung sowie der Import den Bio-Suisse-Richtlinien 2018 entsprechen.
Wenn die Initiative nicht angenommen werden sollte, dann passiert nach dem Willen des Bundesrates aber wenig betreffend Tierwohl. Zwar wollten die KonsumentInnen Anpassungen für das Tierwohl, sagt er im neuesten Bericht «Zukünftige Ausrichtung der Agrarpolitik», dennoch will der Bund keine Nägel mit Köpfen gemacht.
Das Anreizprogramm «Tiergesundheit» kommt zum Beispiel nicht zustande. Es hätte auf die Haltungsbedingungen, Stressvermeidung und den Tierarzneimitteleinsatz in der Nutztierhaltung einwirken sollen. Es wäre auch Grundlage gewesen für neue innovative Projekte wie etwa das «Freiluftkalb», mit dem der Antibiotikaeinsatz wesentlich reduziert werden könnte. Nach der Abstimmung zur Massentierhaltungsinitiative besteht nun die Gefahr, dass bei einer Ablehnung keine Konzepte vorhanden sind, wie die Tierwohlförderung in Angriff genommen werden soll.
Quelle: Tut der Bundesrat genug fürs Tierwohl?