- 10. August 2022
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Am 25. September stimmen wir ab: Die Massentierhaltungs-Initiative will in der Schweiz den Trend zu industrieller Massentierhaltung brechen.
Die Initiative verankert erstmals die Tierwürde in der Landwirtschaft, fordert eine tierfreundliche Unterbringung und Pflege, Auslauf ins Freie, maximale Gruppengrössen sowie eine schonende Schlachtung. Weiter sorgt eine Importvorschrift dafür, dass keine Tiere und Tierprodukte aus in der Schweiz verbotenen Produktionsmethoden eingeführt werden. Die Haltung der Tiere in der Schweiz würde sich nach den Bio-Suisse-Standards 2018 richten. Die Übergangsfrist beträgt 25 Jahre.
Gemäss Bundesrat wären nur rund 5 Prozent der landwirtschaftlichen Betriebe von der Initiative betroffen. Dazu gehören Mastbetriebe, die zurzeit bis zu 27’000 Hühner, 1'500 Schweine oder 300 Rinder in einem Stall halten.
Die vom Verein Sentience Politics initiierte Initiative wird von verschiedenen Tier- und Umweltschutzorganisationen unterstützt. Zur Trägerschaft der Initiative gehören unter anderem die Tierschutzorganisation «Vier Pfoten», die Fondation Franz Weber und Greenpeace Schweiz. Eine breite Allianz aus Tierschutz-, Tierrechts-, Landwirtschafts- und Umweltorganisationen unterstützt das Anliegen. Dazu gehören beispielsweise Bio Suisse, KAGfreiland, Demeter, Tier im Recht und Pro Natura. Die SP und die Grünen haben die Ja-Parole beschlossen.
Der Bauernverband und die Agrarlobby wollen keine weiteren Auflagen und bekämpfen die Initiative.
Auch für bionetz.ch ist klar: wir müssen dem einzelnen «Nutztier» mehr Würde zugestehen. Es muss als Individuum und nicht als Produktionsmaschine betrachtet werden. Auch ist es dringend nötig, unsere Esskultur zu überdenken und weniger, dafür ethisch produzierte tierische Produkte zu essen. Dafür sollten wir bereit sein, einen fairen Preis zu bezahlen . Gleichzeitig muss die Landwirtschaft umwelt- und klimaschonender werden. Deswegen: JA zur Massentierhaltungs-Initiative am 25. September.
Einfluss aufs Klima und Portemonnaie – 12 Punkte zur Initiative gegen Massentierhaltung