Nach dreitägiger Beratung hat der Nationalrat die Biodiversitätsinitiative zur Ablehnung empfohlen, dafür den Gegenvorschlag verbessert. Er ist eine Kompromisslösung mit Potenzial.

SL FP Gewasser Aare bei Altreu 000100710006Die Aare bei Altreu, ein intaktes Ökosystem, das wir schützen müssen. Bild: Stiftung Landschaftsschutz
Biodiversität ist wichtig für unser Überleben, denn ohne sie sind z.B. unsere Böden unfruchtbar oder die Bestäubung von Pflanzen findet nicht statt. Gesunde Ökosysteme speichern CO2 und Wasser und sind daher die besten Verbündeten im Klimawandel. Ohne einen besseren Schutz unserer Biodiversität und damit unserer Ökosysteme sind unsere Ernährung und unser Wohlstand gefährdet. Wenn wir jetzt nicht entschlossen handeln, so werden auf uns alle Kosten von rund 14 bis 16 Milliarden Franken zukommen, so der Bundesrat.

Mehr als ein Drittel aller Tier- und Pflanzenarten der Schweiz sind gefährdet oder bereits ausgestorben. Für die bedrohten und wichtigen Lebensräume, Arten und Ökosysteme sind die Schutzgebiete in der Schweiz aber meist zu klein. Darum müssen diese dringend erweitert und vernetzt werden.

«Damit unsere Wirtschaft und Gesellschaft weiterhin von den Ökosystemleistungen der Natur profitieren kann, muss die Biodiversität nach wissenschaftlichen Erkenntnissen weiter geschützt und gefördert werden. In den Bergen, in den Wäldern, in Siedlungsgebieten und auch im Landwirtschaftsgebiet», erklärt Sarah Pearson Perret, Secrétaire romande von Pro Natura. Der Gegenvorschlag vom Nationalrat sei ein Schritt in die richtige Richtung.

Biodiversitätsinitiative
Die Biodiversitätsinitiative sichert die Vielfalt in der Natur, der Landschaft und der Baukultur. Dazu fordert sie mehr Geld und Fläche für die Biodiversität und verankert einen stärkeren Schutz von Landschaft und baukulturellem Erbe in der Verfassung.

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