Eine aktuelle ­Stichprobe des Konsummagazins «saldo» zeigt: Keines der untersuchten Bio-Gemüse enthielt Rückstände von chemischen Pestiziden. Das be­auftragte deutsche Labor suchte in 30  Lebensmitteln nach mehr als 500  Einzelsubstanzen.

geueseprobenEin spezialisiertes Lebensmittellabor untersuchte Bio-Gemüse und fand keine Rückstände von chemischen Pestiziden. Bild: Pixabay
Auch Kupfer fand das spezialisierte Labor nicht in bedenkliche Mengen: Kupfer darf ja im Biolandbau als Fungizid eingesetzt werden, kann sich im Boden ansammeln und dort Nützlingen wie Regenwürmern schaden. Für den Menschen sind erst hohe Mengen von 5 bis 10  Milli­gramm  Kupfer pro Tag schädlich. Die von saldo gemessenen Gehalte in den überprüften Tomaten, Gurken, Zucchetti, Auberginen und Peperoni sind davon allerdings weit entfernt: Fast alle Gemüseproben enthielten deutlich unter 1 Milligramm Kupfer pro Kilogramm. Nur in vier Kartoffelproben steckten knapp über 1 Milli­gramm. Eine Person müsste also ­mehrere Kilogram davon essen, damit die aufgenommene Menge Kupfer kritisch würde. Insofern sind die Rückstände unpro­blematisch.

Aldi und Lidl punkten mit günstigem Bio

Das günstigste Schweizer Bio-Gemüse gibt es in der Regel bei Aldi und Lidl. Migros Bio, die Bio-Suisse-Knospe und Demeter sind hingegen oft teurer. Beispiel: Ein Kilo Bio-Rispentomaten kostete bei Aldi und Lidl knapp 8 Franken. Bei Coop und Migros lag der Preis bei 9 bis 10 Franken. Auch Gurken, Kartoffeln und Auberginen waren bei den Discountern am günstigsten. Saldo wollte von Coop und Migros wissen, weshalb bei ihnen das Schweizer Bio-Gemüse oft teurer ist, obwohl alle Schweizer Gemüse bei Aldi und Lidl die Knospe-Richtlinien erfüllen. Die Migros antwortet ausweichend, Coop verspricht, die Preise bei Bio-Gemüse zu senken.

Keine Knospe für Aldi und Lidl

Lidl und Aldi bemühten sich in den vergangenen Jahren wiederholt darum, das Knospe-­Label von Bio Suisse aufdrucken zu dürfen. Das geht aber nicht, weil Bio Suisse damit nicht einverstanden ist. Mit der Qualität der Ware hat der Entscheid nichts zu tun.

Quelle: Saldo vom 11. Oktober 2022, «Günstiges Bio-Gemüse ist gleich gut wie teures», Andreas Schildknecht

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