Praktisch alle Legehennen legen mit einem gebrochenen Brustknochen. Die enorme Legeleistung, die ihnen abverlangt wird, macht ihr kurzes Leben zur einzigen Qual. Ob Bio oder nicht, spielt keine Rolle.

Legehennen leidenEs werden drei Gruppen der Nutzhühner unterschieden: Legehühner (für die Eierproduktion), Masthühner (für die Fleischproduktion) und Zweinutzungshühner (sowohl für die Eier- als auch Fleischproduktion). Bild: Pixabay
97 Prozent: So viele Legehennen haben ein gebrochenes Brustbein, laut einer aktuellen Studie aus der Schweiz. Anhand dieser Zahl wird es überdeutlich: Unser Eierkonsum verursacht unvorstellbares Leiden, ob Bio oder nicht, spielt dabei keine Rolle. Denn Legehennen sind aufs Eierlegen gezüchtete Hochleistungsrassen, die mehr als 15-mal so viele Eier legen wie ein Wildhuhn. Statt 20 Eier pro Jahr legen sie 320 davon. Nach etwa 15 Monaten Legeleistung werden sie als Suppenhühner entsorgt.

Um eine so hohe Anzahl Eier zu produzieren, zehrt das Tier sich buchstäblich selbst auf: Die vielen Eier entziehen den Knochen Kalzium – in der Folge brechen die geschwächten Knochen unter der Eigenlast der Henne. Die Lösung für weniger Tierleid, bei Legehennen und Bruderküken? Zweinutzungshühner, die Eier legen und ausreichend Fleisch ansetzen. Doch dafür ist noch viel Aufbauarbeit nötig. Eier von Zweinutzungshühnern gibt es jedoch schon heute im Handel zu kaufen. Sie sind in der Regel jedoch auch teurer, als die Eier von normalen Legehennen.

Quelle: Radiographic Evaluation of Keel Bone Damage in Laying Hens—Morphologic and Temporal Observations in a Longitudinal Study

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