- 06. Juni 2023
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Immer mehr Winzer:innen setzen auf pilzwiderstandsfähige Rebsorten. Sie machen gute Erfahrungen auch punkto Geschmack. Und der Bund unterstützt seit diesem Jahr den Anbau von Piwi-Reben.
Der Flächenanteil der Piwis am Rebbau ist in den letzten Jahren markant gewachsen. Im Thurgau machen sie heute 17,7 Prozent der gesamten Rebfläche von 240 Hektaren aus (2017: 9 Prozent), in St.Gallen sind es 10,7 Prozent von 213 Hektaren (2019: 7,7). Den höchsten Bestand weist Luzern auf, 34 Prozent von 75 Hektaren. Schweizweit waren 2021 jedoch erst etwa 3 Prozent der Rebflächen mit Piwis bestockt, was daran liegt, dass in den grossen Rebbaugebieten der Romandie ihr Anteil sehr gering ist.
Dennoch halten sich Vorbehalte betreffend der Qualität der sogenannten Piwi-Weine. Sich auf Piwi-Weine einzulassen, setzt bei den Konsument:innen eine gewisse Neugier voraus, finden Piwi-Winzer:innen. Und gerade jüngere Menschen seien offen dafür. Generell würde der Markt auch beim Wein immer mehr nach Bio fragen.
Piwi-Reben wehren sich
Die Abwehrkraft von Rebsorten, die gegen Pilzkrankheiten widerstandsfähig sind (Piwi), entspringt der gezielten Kreuzung von amerikanischen oder asiatischen Wildreben mit «Europäern» wie Cabernet Sauvignon oder Riesling. Die robusten Sorten können Stoffe und Mechanismen entwickeln, um Pilzbefall selbst zu bekämpfen. Dies minimiert deutlich den Einsatz von Pflanzenschutzmitteln.
Quelle: Sind Bio-Weine aus speziellen Rebsorten besser? Wir haben bei Winzern nach den Unterschieden gefragt