- 20. August 2023
- Nachrichten | Branchen-News
Im Fleischmarkt sind Bio-Produkte in der Regel teurer als Nicht-Bio-Produkte. Es gibt jedoch immer wieder Ausnahmen, etwa diesen Juni bei Kalbsgeschnetzeltem oder Rindsfilet. Das zeigt eine Marktanalyse des Bundesamtes für Landwirtschaft BLW.
Bio-Kalbsgeschnetzeltes kostete im Juni 2023 mit durchschnittlich 43.7 Franken pro Kilogramm knapp zehn Prozent weniger als Nicht-Bio-Kalbsgeschnetzeltes mit durchschnittlich 48.2 Franken pro Kilogramm.
Ebenso waren Bio-Schübling knapp fünf Prozent und Bio-Rindsfilet über drei Prozent günstiger, verglichen mit den entsprechenden Nicht-Bio-Produkten. Mögliche Gründe dafür können gemäss BLW beispielsweise Aktionen im Bio-Segment und hochpreisige Labels im Nicht-Bio-Segment sein.
Eierpreise weiterhin auf hohem Niveau
In der ersten Jahreshälfte 2023 kostete ein frisches Bio-Ei im Detailhandel durchschnittlich über 87 Rappen und damit rund sechs Prozent mehr als in der Vorjahresperiode. Auch frische Eier aus Freilandhaltung wurden um knapp fünf Prozent teurer.
Mit einem Plus von über 17 Prozent verzeichneten frische Import-Eier den deutlichsten relativen Preisanstieg. Frische Eier aus Bodenhaltung waren dagegen im Durchschnitt über drei Prozent günstiger als im ersten Halbjahr 2022. Die gleiche Entwicklung zeigt sich bei gekochten Eiern.
Weniger pasteurisierte Bio-Milch verkauft
Die Verkaufsmenge von pasteurisierter Bio-Milch im Detailhandel sank im Vergleich zum Vorjahresmonat um knapp sieben Prozent auf 2,9 Millionen Liter. Bei nicht-biologischer pasteurisierter Milch sank die verkaufte Menge ebenfalls, um knapp neun Prozent auf 4,6 Millionen Liter.
Die im Detailhandel verkaufte Menge an Bio-Vollrahm stieg im Vergleich zum Vorjahresmonat um rund 15 Prozent auf 50 386 Liter an. Was nicht-biologischen Vollrahm angeht, so stieg der Absatz ebenfalls um knapp vier Prozent auf rund 1,1 Millionen Liter.
Aprikosen: Bio-Verkäufe im Hoch
Im Juni wurden im Detailhandel 362 Tonnen Bio-Aprikosen verkauft und somit zwölf Prozent mehr als im Vorjahresmonat. Verglichen mit den Juni-Werten der vergangenen fünf Jahre ist dies ein Rekordwert.
Im Gegensatz dazu verzeichneten konventionell produzierte Aprikosen mit 2408 Tonnen den tiefsten Juni-Wert seit 2018. Bei den betrachteten Aprikosen dürfte es sich überwiegend um ausländische Ware handeln, da Schweizer Aprikosen erst im Juli mit bedeutenden Mengen auf den Markt kamen.
Weniger Bio-Eisberg verkauft
Beim Bio-Eisbergsalat wurden im Juni 123 Tonnen verkauft, 22 Prozent weniger als im Vorjahresmonat. Verglichen mit den Juni-Werten der fünf Vorjahre waren die Absatzmengen tiefer als in den drei Vorjahren und höher als 2018 und 2019.
Hingegen waren die Detailhandelsabsätze von konventionell produziertem Eisbergsalat mit 920 Tonnen höher als im Juni der fünf Vorjahre. Generell waren die Produktionsbedingungen im Juni witterungsbedingt ungünstig für Schweizer Eisbergsalat, weswegen grössere Mengen importiert wurden als in den Junimonaten der fünf Vorjahre.