Durch die Schliessung der Ladenkette Reformhaus Müller Anfang Januar ging für Kleinbetriebe ein wichtiger Absatzkanal für Bio-Produkte verloren. Angesichts der Marktlage ist es nicht immer einfach, neue Abnehmer zu finden, wie eine SRF-Reportage aufzeigt.

Eingang v2 customthumb 1200 1000 0 0 90 none gerMit der Ladenkette Reformhaus Müller ging für Zulieferer ein wichtiger Verkaufskanal verloren. Bild: zVg

Die Ladenkette Reformhaus Müller schloss per 3. Januar 2023 sämtliche Filialen in der Schweiz. Betroffen waren knapp 300 Mitarbeitende von 37 Filialen in 17 Schweizer Städten. Bei Müller gab es Bio-Produkte, Naturarzneimittel und Produkte für Menschen mit Unverträglichkeiten. Einer der betroffenen Zulieferer ist die Bäckerei Jovi's aus Bern, die glutenfreies Brot herstellt. Für diese waren die Reformhäuser Müller ein wichtiger Verkaufskanal.

Auch andere ehemalige Zulieferer haben von einem Tag auf den anderen einen wichtigen Verkaufskanal verloren, etwa das Unternehmen Ebi-Pharm aus Kirchlindach BE. Es ist auf Komplementärmedizin spezialisiert, vertreibt aber auch weitere Gesundheitsprodukte, die unter anderem in den Reformhäusern verkauft wurden. Insbesondere bei Bio-Kosmetikprodukten und Bio-Tees verzeichnete das Unternehmen mit zehn bzw. fünfzig Prozent einen bedeutenden Umsatzrückgang.

Verstärkter Wettbewerbsdruck

Vermehrt führen auch Grossverteiler ein breites Angebot an Bioprodukten und Naturkosmetik und bilden damit eine Konkurrenz zu den Fachgeschäften. Dazu kommt das wirtschaftlich unsichere Umfeld, in dem Konsument:innen verstärkt auf den Preis achten.

Quelle: «Reformhaus Müller: Der Konkurs der Bio-Kette macht den Zulieferern zu schaffen», SRF, 14.8.2023

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