Am Zentralschweizer Biomarkt O Sole Bio trifft sich die Biolandwirtschaft mit den Konsument:innen. Dieses Jahr war auch die Gastronomie gefragt. Doch diese zeigt sich noch zurückhaltend trotz guter Beispiele.

osolebio 1 1070Insgesamt 65 Ausstellende waren am Zentralschweizer Biomarkt anzutreffen, vorwiegend Biohöfe, aber auch Verarbeiter, Biovereine und Institutionen. Bild: bionetz.ch

Für die 15. Ausgabe des Zentralschweizer Biomarktes O Sole Bio unter dem Motto «bio & regional = klimaoptimal» an der Zuger Seepromenade wurden die Gastronom:innen besonders umworben: 500 Briefe wurden verschickt, um auf die Austauschrunden beim Treffpunkt Gastronomie am Stand 36 aufmerksam zu machen.

Eingeladen hatten Monika Weiss, Projektleiterin Gastronomie und Nachhaltigkeit bei Bio Suisse, Josef Bircher, Biolandwirt und Bio Suisse Vorstandsmitglied sowie Astrid Burri, Leiterin des Projektes Bio Füür Zentralschwiiz. Ziel dieses Projektes der Zentralschweizer Biovereine ist es, die Gastrobetriebe und Institutionen wie Altersheime dazu zu motivieren, vermehrt Bioprodukte in ihr Angebot aufzunehmen. Astrid Burri gibt Interessierten bei Bedarf Auskunft und unterstützt sie bei der Beschaffung regionaler Bioprodukte.

osolebio 2 1070Bereit für das Gespräch mit Gastronom:innen (v.l.n.r.): Monika Weiss, Astrid Burri und Josef Bircher. Bild: bionetz.ch

«Man wird nicht überrannt»

«Bei verschiedenen Podiumsdiskussionen rund um Bioprodukte in der Gastronomie wollen wir uns mit Ihnen zusammen austauschen, diskutieren und Lösungsansätze finden, wie eine klimaoptimale Gastronomie der Zukunft aussehen könnte», hiess es in der Einladung zu O Sole Bio. «Kommen Sie unverbindlich vorbei, diskutieren Sie mit oder hören einfach zu. Die riesige Vielfalt an Zentralschweizer Bioprodukten wird Sie überraschen. Sprechen Sie mit den Landwirtinnen und Landwirten und melden bei Ihnen Ihre Bedürfnisse als Gastronom:in an.»

Doch der Aufmarsch interessierter Gastronom:innen hielt sich an diesem Samstag in Grenzen. Josef Bircher fasst seinen Eindruck folgendermassen zusammen: «Man wird nicht überrannt. Der Markt ist aber so oder so Ideengeber.» Das sei schon früher bei den Landwirt:innen der Fall gewesen: Erst im Nachhinein habe sich gezeigt, dass die Motivation zur Umstellung auf Bio durch O Sole Bio gestärkt worden sei.

osolebio 3 1070Der Markt als Treffpunkt für den Erfahrungsaustausch zu Bio Cuisine (v.l.n.r.): Ueli Eggimann, Elisabeth Biedermann und Pirmin Bucheli. Bild: bionetz.ch

Auf dem Weg zum Bio Cuisine Label

 Auf dem Podium vertreten war zum Beispiel der Kulturhof Hinter Musegg. Die Stiftung betreibt einen kleinbäuerlichen Landwirtschaftsbetrieb mit Hofladen mitten in der Stadt Luzern und eine Hofbeiz. Diese wurde als erster Gastronomie-Betrieb in der Schweiz mit drei Sternen des neuen Bio Cuisine Labels von Bio Suisse ausgezeichnet.

Auf dem Markt in Zug sind auch Ueli Eggimann, Leiter der Murhof AG in St. Urban LU, Murhof-Köchin Elisabeth Biedermann sowie Gemeinderat von Pfaffnau/St. Urban Pirmin Bucheli anzutreffen. Die Institution für betreutes Wohnen & Pflege strebt die Bio Cuisine Auszeichnung mit ein bis zwei Sternen auf Ende Jahr an. Bio sei schon länger ein Thema, erklärte Eggimann. Doch weil das Heim weiterhin mit regionalen Lieferanten wie etwa der Dorfbäckerei zusammenarbeiten wollte, musste noch etwas zugewartet werden, bis ein entsprechendes Biosortiment vorhanden war.

osolebio 4 1070«Bio ist Vielfalt», sagt Peter Waltenspül, Biolandwirt, Präsident des Vereins Bio Zug und OK-Mitglied im Gespräch mit einem Bekannten . Bild: bionetz.ch

«Bio ist Vielfalt»

Insgesamt 65 Ausstellende waren am Zentralschweizer Biomarkt anzutreffen, vorwiegend Biohöfe, aber auch Verarbeiter, Biovereine und Institutionen. Gastkanton war Glarus. «Bio ist Vielfalt», sagte Peter Waltenspül, Biolandwirt, Präsident des Vereins Bio Zug und Mitglied im Organisationskomitee von O Sole Bio, im Gespräch mit einem Bekannten, der sich über den speziellen Honig freute, den er soeben an einem Stand erworben hatte.

Gastgeberin von O Sole Bio war die BioRegio Zentralschweiz, die Projektinitiative der Zentralschweizer Biovereine Luzern, Obwalden/Nidwalden, Schwyz, Uri und Zug, welche die 950 Knospe-Betriebe der Region vereint. Sie verfolgt das Ziel, durch innovative Projekte neue Impulse für die Entwicklung des Biolandbaus in der Region auszulösen.

O Sole Bio: Die Aussteller:innen 2023

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